TOKIO - Masayoshi Son, CEO von Softbank, äußerte am Mittwoch seine Überzeugung, dass künstliche Intelligenz (KI) innerhalb des nächsten Jahrzehnts die menschliche Intelligenz überflügeln wird. Er appellierte an japanische Unternehmen, sich dieser Technologie zu öffnen oder Gefahr zu laufen, ins Hintertreffen zu geraten.
Während einer Unternehmenskonferenz in Tokio betonte Son, dass die "allgemeine künstliche Intelligenz die gesamte Intelligenz der Menschheit in 10 Jahren um das Zehnfache übertreffen wird". Diese Entwicklung werde jeden Sektor beeinflussen, von Transport und Pharmazie über Finanzen bis hin zu Fertigung und Logistik. Unternehmen und Individuen, die mit KI arbeiten, werden laut Son in den nächsten 10 bis 20 Jahren die Führung übernehmen.
Son, Gründer von SoftBank und eine prägende Figur in Japans Geschäftswelt, hat in seiner Karriere sowohl Erfolge als auch Niederlagen mit seinen Technologieinvestitionen erlebt. Nachdem er schon früh das Potenzial des Internets erkannte, richtet er nun seinen Fokus auf Investitionen in KI-bezogene Unternehmen. "Ich möchte auf der Seite des Fortschritts stehen", betonte er.
Er warnte davor, auf der "veralteten Seite" zu stehen und forderte japanische Unternehmen auf, seine Vision einer von KI geführten Zukunft zu teilen. "Die Jugend Japans, wacht auf", appellierte er.
Beim G7-Gipfel in Hiroshima im Mai einigten sich die Staats- und Regierungschefs darauf, verlässliche KI zu fördern. Auch die japanische Regierung strebt eine internationale Regelung für den verlässlichen Einsatz von KI an. Premierminister Fumio Kishida betonte kürzlich die enormen Möglichkeiten der generativen KI, wies jedoch auch auf die Notwendigkeit hin, Bedenken hinsichtlich Fehlinformationen und Risiken für Datenschutz und Urheberrecht zu berücksichtigen.
Son warnte davor, dass Japan nicht denselben Fehler wie in der Internet-Ära machen sollte, als es ins Hintertreffen geriet. Er sprach sich gegen die Zurückhaltung einiger Unternehmen aus, die aus Angst vor Datenlecks und anderen Risiken zögern.
Kürzlich erweiterte SoftBank die Nasdaq-Notierung seiner Chiptochter Arm Holding Plc, die Son 2016 erwarb. Er betonte, dass diese britische Einheit für die KI-Entwicklung von zentraler Bedeutung sein wird.