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Wie funktioniert ChatGPT wirklich? – Ein Blick hinter die Kulissen der KI
Die Entwicklung von ChatGPT und vergleichbaren KI-Systemen basiert auf jahrzehntelanger Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz. Bereits 1950 formulierte Alan Turing die Idee denkender Maschinen und entwickelte den Turing-Test, bei dem ein Computer als intelligent gilt, wenn er von Menschen in einem Chat nicht von einem anderen Menschen zu unterscheiden ist. Der Begriff „Artificial Intelligence“ wurde 1956 auf dem Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence geprägt, mit der Annahme, dass jeder Aspekt von Intelligenz so genau beschrieben werden kann, dass eine Maschine ihn simulieren kann.
Die Funktionsweise moderner KI wie ChatGPT beruht auf der Verarbeitung und Mustererkennung großer Datenmengen. Computer sind in den letzten Jahrzehnten immer leistungsfähiger geworden, was die Entwicklung neuronaler Netze und Deep Learning ermöglichte. Das Sprachmodell GPT-3.5, mit dem ChatGPT startete, verfügt über bis zu 96 Schichten neuronaler Netze. Ein entscheidender Durchbruch gelang 2017 mit dem wissenschaftlichen Papier „Attention is all you need“, das das Transformer-Prinzip vorstellte. Dieses Prinzip ermöglicht es der KI, die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge in einem Text zu erkennen und darauf ihre Aufmerksamkeit zu richten.
Die Qualität heutiger KI-Modelle wurde durch das Prinzip „Scaling Laws for Neural Language Models“ weiter gesteigert: Mehr Rechenleistung und größere Datenmengen führen zu besseren Ergebnissen. Die erste Version von ChatGPT wurde mit 10.000 Prozessoren des Modells A100 trainiert, deren Stückpreis bei über 30.000 US-Dollar lag. Das Training kombiniert „Self-Supervised Learning“ (selbstüberwachtes Lernen) und „Reinforcement Learning“ (bestärkendes Lernen), wobei menschliches Feedback eine wichtige Rolle spielt.
Die Linguistin Emily Bender bezeichnet große Sprachmodelle als „stochastische Papageien“, da sie lediglich Wahrscheinlichkeiten für die Abfolge von Wörtern berechnen.
Obwohl KI oft als reine Wahrscheinlichkeitsmaschine abgetan wird, argumentiert der Autor, dass auch menschliches Denken auf ähnlichen Prinzipien beruht. Die Entwicklung von GPT-5 könnte einen weiteren Qualitätssprung bringen und die Grenzen zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz weiter verwischen.
- Der Begriff „Artificial Intelligence“ stammt aus dem Jahr 1956.
- Das Sprachmodell GPT-3.5 hat bis zu 96 Schichten.
- Das Training von ChatGPT erfolgte mit 10.000 A100-Prozessoren zu je über 30.000 US-Dollar.
- Wichtige Lernmethoden: Self-Supervised Learning und Reinforcement Learning.
Quelle: Spiegel, „Meinung: Sascha Lobo: Wie funktioniert eigentlich ChatGPT wirklich?“
Jahr | Meilenstein |
---|---|
1950 | Alan Turing: Idee denkender Maschinen |
1956 | Begriff „Artificial Intelligence“ geprägt |
2017 | „Attention is all you need“ – Transformer-Prinzip |
2022 | Veröffentlichung von ChatGPT |
Infobox: ChatGPT basiert auf dem Transformer-Prinzip, nutzt bis zu 96 Schichten neuronaler Netze und wurde mit 10.000 A100-Prozessoren trainiert. Die Entwicklung ist teuer, aber entscheidend für die Qualität der KI.
Roboter gegen Einsamkeit: Willi im Berliner Altenheim
Im Berliner Altenheim ist ein neuer Mitarbeiter eingezogen: Der Roboter Willi. Mit einem Anschaffungspreis von 28.000 Euro ist Willi rund um die Uhr verfügbar und wird von den Senioren als „ganz nett“ empfunden. Willi ist darauf ausgelegt, den Bewohnern Gesellschaft zu leisten und gegen Einsamkeit zu helfen.
Die Frage bleibt jedoch, ob man möchte, dass ein Roboter einem im hohen Alter oder gar beim Sterben die Hand hält. Die Bewohner, wie Christel Wellnitz, begegnen Willi mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis. Willi ist stets interessiert und stellt viele Fragen, was bei den Senioren unterschiedlich ankommt.
- Roboter Willi kostet 28.000 Euro.
- Er ist im Berliner Altenheim im Einsatz.
- Die Akzeptanz bei den Senioren ist gemischt.
Quelle: SZ.de, „Künstliche Intelligenz: Ein Roboter gegen die Einsamkeit“
Infobox: Willi ist ein 28.000 Euro teurer Roboter, der im Berliner Altenheim gegen Einsamkeit eingesetzt wird. Die Reaktionen der Senioren sind unterschiedlich.
Chatbots und Privatsphäre: Risiken für persönliche Daten
Chatbots wie ChatGPT werden zunehmend als Berater in Beziehungs-, Rechts- und Gewissensfragen genutzt. Dabei gelangen auch sehr private Informationen in die Hände großer Tech-Konzerne, oft ohne das Wissen der Nutzer. Die Frage nach dem Schutz der Privatsphäre wird immer drängender, da die Datenverarbeitung meist außerhalb der Kontrolle der Nutzer stattfindet.
Der Beitrag des Deutschlandfunks betont, dass es bislang keinen umfassenden Schutzmechanismus gibt, der verhindert, dass persönliche Daten durch die Nutzung von KI-Chatbots an Dritte weitergegeben werden. Die Regulierung und der Datenschutz hinken der rasanten Entwicklung der Technologie hinterher.
- Chatbots werden für sensible Beratungen genutzt.
- Private Informationen gelangen an Tech-Konzerne.
- Es gibt keinen ausreichenden Schutz der Privatsphäre.
Quelle: Deutschlandfunk, „Künstliche Intelligenz: Chatbots gefährden die Privatsphäre“
Infobox: Die Nutzung von Chatbots birgt erhebliche Risiken für die Privatsphäre, da persönliche Daten oft ungeschützt an Tech-Konzerne übermittelt werden.
Maschinen denken anders als Menschen: KI als Wissensgenerator
Künstliche Intelligenz ist mehr als ein Computerprogramm, das menschliches Denken imitiert. Laut dem Medienwissenschaftler Ralph-Miklas Dobler kann KI selbstständig Entscheidungen treffen, lernen und sich weiterentwickeln. Das unterscheidet sie grundlegend von klassischen Computerprogrammen.
Ein wesentlicher Unterschied ist, dass KI nicht nur vorhandenes Wissen präsentiert, sondern aktiv neues Wissen erzeugt. Während Suchmaschinen Informationen liefern, die von Menschen erstellt wurden, generiert KI mit Hilfe von Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten neue Texte und Inhalte. Der Weg, wie diese Inhalte entstehen, unterscheidet sich grundlegend von der menschlichen Textproduktion.
- KI kann selbstständig lernen und Entscheidungen treffen.
- Sie erzeugt aktiv neues Wissen, statt nur zu präsentieren.
- Der Entstehungsprozess von KI-generierten Texten unterscheidet sich vom menschlichen Denken.
Quelle: Dlf Nova, „Künstliche Intelligenz: Maschinen denken anders als Menschen“
Infobox: KI ist in der Lage, eigenständig Wissen zu generieren und verändert damit die Wissensordnung. Sie unterscheidet sich grundlegend von klassischen Computerprogrammen.
Quellen:
- Meinung: Sascha Lobo: Wie funktioniert eigentlich ChatGPT wirklich?
- Künstliche Intelligenz: Ein Roboter gegen die Einsamkeit
- Künstliche Intelligenz: Chatbots gefährden die Privatsphäre
- Künstliche Intelligenz: Maschinen denken anders als Menschen
- (S+) Künstliche Intelligenz: Ex-OpenAI-Mitarbeiter über die Bedrohung durch schlaue Maschinen
- Künstliche Intelligenz in unserem Alltag
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