Daten, KI und Regulierung: Wie künstliche Intelligenz Wirtschaft und Fußball verändert

06.07.2025 95 mal gelesen 4 Kommentare

Wie Daten und Künstliche Intelligenz das Fußball-Scouting revolutionieren

Im modernen Fußball ist "Big Data" längst ein fester Bestandteil des Scoutings. Die Vereine stehen vor der Herausforderung, einen immer größer werdenden und globalisierten Spielermarkt zu überblicken. Laut einer Studie von 2023 (Klingelhöfer) nutzen jedoch erst zehn Prozent aller Profi-Klubs Datenscouting, wobei die Tendenz stark steigend ist. Professor Daniel Memmert, Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der Deutschen Sporthochschule Köln, betont, dass das digitale Scouting mittlerweile das klassische Scouting vorangestellt wird. Zunächst filtert Big Data potenziell interessante Spieler heraus, bevor das menschliche Auge im Stadion die finale Bewertung vornimmt.

Ein Bundesliga-Spiel produziert durch Kameratechnik und tragbare Sensoren bereits 3,6 Millionen Positionsdatenpunkte. Hinzu kommen laut dem Datenanbieter "Opta" pro Partie 3.000 unterschiedliche Ereignisdaten, darunter Pässe, Schüsse, Fouls oder Zweikämpfe. Opta klassifiziert über 300 verschiedene Ereignistypen und -subtypen. Die Vereine beschäftigen daher neben klassischen Scouts auch Datenanalysten, die aus der Informatik kommen. Hertha BSC beispielsweise beschäftigt aktuell zwei Datenanalysten und plant, diesen Bereich weiter auszubauen. Die Daten werden meist von externen Anbietern wie "Impect", "SkillCorner" oder "Statsbomb" bezogen und mit eigenen Parametern kombiniert, um Spielerprofile und die Spielphilosophie des Vereins abzubilden.

Die Künstliche Intelligenz (KI) soll künftig eine noch größere Rolle spielen. Bundesligisten wie Union Berlin, Werder Bremen, Bayer Leverkusen und der SC Freiburg arbeiten bereits mit Plattformen wie "Scoutastic", die Scouting-Berichte von einer KI analysieren lassen. KI-Firmen wie "Plaier" behaupten, das Potenzial von Spielern oder sogar deren Verletzungsanfälligkeit vorhersagen zu können. Professor Memmert warnt jedoch, dass die Algorithmen dieser Plattformen nicht transparent sind und wissenschaftlich nicht überprüft werden können. Oftmals handelt es sich eher um maschinelles Lernen als um echte KI, und viele Firmen nutzen den Begriff KI als Marketinginstrument.

Trotz der Datenflut bleibt der Fußball ein Spiel mit hohem Zufallsanteil. Eine Studie, in der 8.000 Spiele der englischen Premier League ausgewertet wurden, ergab, dass 42 Prozent der geschossenen Tore auf Zufall beruhen. In den letzten zehn Jahren ist dieser Wert zwar von 47 auf 42 Prozent gesunken, doch der Zufall bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Spiels.

Fakten zum Scouting im Fußball Quelle: rbb24
Positionsdaten pro Bundesliga-Spiel 3,6 Millionen
Ereignisdaten pro Partie (Opta) 3.000
Profi-Klubs mit Datenscouting (2023) 10 %
Zufallsanteil an Toren (Premier League) 42 %

Infobox: Die Digitalisierung und der Einsatz von KI im Fußball-Scouting nehmen rasant zu. Trotz aller Technik bleibt der Zufall ein entscheidender Faktor im Spiel. (Quelle: rbb24)

Künstliche Intelligenz: Herausforderungen und Chancen für Führungskräfte

Laut Dan Priest, Chief AI Officer bei PricewaterhouseCoopers (PwC), ist es für CEOs unerlässlich, eine KI-Strategie zu entwickeln, um nicht hinter die Konkurrenz zurückzufallen. Eine PwC-Umfrage unter rund 4.700 CEOs ergab, dass vier von zehn erwarten, dass ihre Geschäftsmodelle in den nächsten zehn Jahren nicht mehr tragfähig sein werden, wenn sich KI weiterhin so rasant entwickelt. Priest betont, dass Unternehmen neue, wahrscheinlich KI-gestützte Wege finden müssen, um Einnahmen zu generieren.

Priest empfiehlt, in KI-Tools zu investieren, Mitarbeiter umzuschulen und die menschliche Kontrolle beizubehalten. Führungskräfte müssen herausfinden, welche Arbeitsbereiche durch KI unterstützt werden und wo neue Kompetenzen gebraucht werden. Besonders wichtig ist die Weiterbildung der Mitarbeitenden, da Teammitglieder am Anfang ihrer Karriere dazu neigen, das Denken zu sehr an die KI abzugeben, während erfahrene Mitarbeiter oft zu zurückhaltend sind. Priest rät, KI beim Schreiben von Texten nur für den zweiten Entwurf zu nutzen, während der erste und letzte Entwurf von Menschen stammen sollten.

„Das glänzende neue Objekt ist KI, aber ich kenne keinen einzigen KI-Agenten, der ein Unternehmen verändert. Es sind die Menschen in Kombination mit diesen KI-Agenten, die das Unternehmen verändern.“ (Dan Priest, PwC)

Infobox: Die rasante Entwicklung der KI zwingt Unternehmen, in Technologie und Weiterbildung zu investieren. Menschliche Kontrolle und Umschulung bleiben zentrale Erfolgsfaktoren. (Quelle: Business Insider Deutschland)

Regulierung von Künstlicher Intelligenz: Der US-Senat zieht die Notbremse

Am 1. Juli um 4:32 Uhr hat der US-Senat einen Passus aus einem republikanischen Gesetz gestrichen, der US-Bundesstaaten bis 2035 verboten hätte, Künstliche Intelligenz zu regulieren. Das Ergebnis der Abstimmung war 99:1 gegen den Bann. Kinder- und Verbraucherschützer hatten sich für diese Entscheidung stark gemacht. Die Tech-Lobby hatte zuvor auf einen Freifahrtschein gehofft.

Die Kolumne von RP Online zieht Parallelen zur Entwicklung des Internets in den 1990er Jahren, als Plattformen Haftungsfreiheit für problematische Inhalte erhielten. Die Folge war eine ungebremste Verbreitung von Propaganda, Falschnachrichten und Hass. Übertragen auf KI könnte eine Dekade ohne Regulierung zu Deepfake-Lawinen, synthetischen Telefonbetrügern und diskriminierenden Jobvergabe-Systemen führen. Bereits heute schlägt KI-Phishing klassische Betrugsmails um 60 Prozent.

  • Der US-Senat hat mit 99:1 gegen ein Verbot der KI-Regulierung bis 2035 gestimmt.
  • Ohne Regulierung drohen massive gesellschaftliche Risiken durch KI.
  • Die Politik hat aus den Fehlern der Internetregulierung der 1990er Jahre gelernt.

Infobox: Die Regulierung von KI wird als essenziell angesehen, um gesellschaftliche Risiken zu minimieren. Der US-Senat hat ein Verbot der Regulierung klar abgelehnt. (Quelle: RP Online)

Weniger Arbeit durch KI – Chancen und Risiken für den Arbeitsmarkt

Die Einführung neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) führt traditionell zu Effizienzsteigerungen und damit zu weniger menschlicher Arbeit. Im Kapitalismus bedeutet dies oft, dass Unternehmen versuchen, Kosten zu senken, indem sie Menschen durch Maschinen ersetzen. Gleichzeitig entstehen jedoch auch neue Arbeitsplätze, etwa im Bereich der Datenaufbereitung für KI-Systeme oder in der Content-Moderation. Diese neuen Jobs sind häufig schlecht bezahlt und kaum geschützt.

In den USA ist die Debatte um den Einfluss von KI auf Arbeitsplätze besonders präsent. Ford-Chef Jim Farley prognostiziert, dass die Hälfte aller Bürojobs wegfallen wird. Die Sprachlernplattform Duolingo hat angekündigt, keine Aufträge mehr für Aufgaben zu vergeben, die von KI erledigt werden können. Microsoft plant, vier Prozent seiner Beschäftigten zu entlassen. Gleichzeitig zeigt ein Forschungspapier der Universität Oxford, dass KI deutlich schlechteren Code schreibt als angenommen, was die vollständige Ersetzbarkeit von Softwareentwicklern infrage stellt.

Die Bundesregierung geht laut einer Antwort auf eine Anfrage der Union weiterhin nicht davon aus, dass der Einsatz von KI die Arbeitslosenquote signifikant beeinflussen wird. Sie betont die Bedeutung der Stärkung der Rechte von Betriebs- und Personalräten beim Einsatz von KI-Systemen. In den USA wurde ein Gesetzesvorschlag, der jegliche Regulierung von KI für zehn Jahre verbieten sollte, vom Senat gestoppt.

  • Ford-Chef: Hälfte aller Bürojobs könnte wegfallen
  • Microsoft: 4 % der Beschäftigten werden entlassen
  • Studie der Universität Oxford: KI schreibt schlechteren Code als angenommen
  • Bundesregierung: Keine signifikante Auswirkung von KI auf Arbeitslosenquote erwartet

Infobox: KI birgt das Potenzial, Arbeitsplätze zu ersetzen, schafft aber auch neue – oft prekäre – Jobs. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind umstritten und hängen stark von Regulierung und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. (Quelle: nd-aktuell.de)

Quellen:

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Hatte hier wer eigntl. schon mal die sache mit der Regurlierung aussem US Senat angeschnackt? Hab jetzt bissl quer gelesen aber find da nix zu, alle labern nur über diese Daten und KI beim Fussball :D Ey, also 99 zu 1 die stimmen dagegen das KI nicht mehr geregelt werden darf, das find ich doch schon krass… Ich dachte USA lassen immer alles laufen wegen Kapital und Lobbys, aber diesmal wohl nicht, haha die Techfritzen wollten das doch. Schon irgendwie wie Internet damals, war ja auch alles frei und dann giert auf einmal alles aus, Socialmedia voll mit Hate und so. Denke so mit KI kanns echt gefährlich werden, wenn mans locker lässt, da gibs dann bald nur noch Fake-news und Robos die dich anrufen ob du ihr Geld gibst oder so, ka.

Aber ist jetzt auch so, dass KI trotzdem überall reingelassen wird, bei Fussball und Job und überall, aber wird ja gesagt das denen nieman richtig auf die Finger schaut, auch in D doch immer dieses blabla von Datenschutz und so aber passiert doch nix, oder? Naja bei Fussball sagen jetzt halt alle "KI regulieren" und in der Witschaft auch aber dann holen sie doch alles, nur um koste zu sparen und leute zu kicken, so wie Ford und die da schrieben wegen Burojobs die weg sind. Am Ende bringt so ne Regurlierung eh nix oder wird wieder so komisch wie DSGVO und keine kapierts mehr, lol.

Find das schon irre, wie schnell jetzt alles, mal sehn ob dann KI im Stadion auch bald mit Pfeiffe steht. Und die Zufallzahl da, 42% is ja fast wie würfeln ob Tor oder nicht, dann hilft auch keine KI mehr beim tippen xD
Also leute ich hab das alles mehrmals lesen mussen weil drunter geschrieben wurde das mit den burojobs und so, und das ist voll verrückt aber was mir keiner hier sachlich erklärt ist: wieso nur 10% von den Fussballvereinen eigentlich daten fürs scouting holen? Da steht ja 3,6 Mio Punkte per Spiel, das muss ja voll die Heidenarbeit sein, wie guckt da überhaupt noch einer durch, lol? Vllt isses weil die kleinen Vereine kein Geld ham für so Computerzeug, aber dann holen die grossen halt vornweg alle Talente weg, und der Rest guckt durch die Röhre, irgendwie auch unfair. Dann, diese externen Datenanbieter wie Opto oder Spielsass (weiss nich wie die heissen), die verkaufen doch ihre Daten an alle oder? Am Ende haben alle die gleichen Zahlen und dann bringt das auch nix mehr, ist dann so wie in Mathe wo am Ende alle abschreiben XD

Und witzig find ich, dass immernoch ein Mensch auf die Tribüne muss, obwohl man für alles ne KI haben kann, dann frag ich mich wofür dieses ganze Daten-machen ist, wenn dann eh einer im Stadion gucken muss ob der Spieler cool ist oder nich. Vielleicht weil die KI am Ende dann falsche Leute auswählt, so wie mit Chatgpt das auch komische Antworten ausspuckt.

Das mit den Eventdaten raff ich auch net so, wenn man alles misst wie viele Fouls und so, können die dann vorraussagen wer gewinnt? Weil wenn 42% Zufall ist dann ist das wie Lotto und dann hilft doch alles Rechnen eig garnix, oder denk ich da falsch. Dann bräuchtst keine Analysten, kannste auch Würfeln lassen.

Und noch das Ding mit Weiterbildung, klingt nice aber ich kenn keinen bei mir in der Firma der richtig Bock hat noch was zu lernen weil die alle schon Stres ham, und dann kommt Chef und will dass mers mit KI machen, aber keiner weiss wie das geht. Ich glaub das klappt garnicht so wie die Manager das denken.

Jedenfalls lustig wieviel da kram gemacht wird und am Ende gewinnt Bayern halt eh wieder… Oder ChatGPT bestimmt auch noch wern neuen Trainer holn darf.
Hab mal gehört das nicht alle Daten bei diesen Opta typn wirklich stimmen weil die je nach Land unterschiedlch die Szenen bewerten, also kann ja sein das ein Foul beim Scouting in Spanien gar nicht als solches zählt wie in der Bundesliga, dann bringt das Vergleichen doch fast nix oder?
Das mit nur 10% der Klubs die überhaupt Datenscouting nutzen, hat mich ehrlich überrascht. Dachte, das wär schon längst überall Standard, gerade bei den Millionen die im Umlauf sind. Vielleicht sind da viele Vereine einfach noch zu sehr "old school" unterwegs und verlassen sich lieber auf ihr Bauchgefühl als auf die Zahlen. Bin mal gespannt, wann das mal richtig durchzieht und wirklich keiner mehr ohne diese Daten rumwerkelt.

Zusammenfassung des Artikels

Daten und KI revolutionieren das Fußball-Scouting, doch trotz technischer Fortschritte bleibt der Zufall im Spiel entscheidend; auch in Wirtschaft und Politik wächst die Bedeutung von KI, wobei Regulierung und Weiterbildung zentrale Herausforderungen darstellen.

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