Elton John attackiert britische KI-Regulierung Siemens und Otto setzen auf KI-Innovation

25.05.2025 191 mal gelesen 8 Kommentare

Elton John kritisiert britische KI-Regulierung scharf

Elton John hat sich in einem BBC-Interview enttäuscht über die britische Labour-Partei gezeigt, die er im vergangenen Jahr noch im Wahlkampf unterstützt hatte. Der Musiker bezeichnete die Regierung als „absolute Verlierer“, weil sie Tech-Konzernen erlauben wolle, urhebergeschützte Werke ohne explizite Zustimmung der Künstler für KI-Trainings zu nutzen. Besonders kritisierte er Peter Kyle, den Staatssekretär für Wissenschaft, Innovation und Technologie, und nannte die geplante Regelung eine Straftat, genauer: Diebstahl.

Elton John betonte, dass nicht jeder Künstler so viel Geld verdiene wie er und dass die Opt-out-Option, bei der Urheber explizit widersprechen müssten, nicht praktikabel sei. Er bevorzugt die aktuelle Regelung, nach der die Zustimmung der Musiker eingeholt werden muss, bevor deren Werke für KI-Programme wie Chat-GPT verwendet werden. Trotz seiner eigenen Erfolge und seines Reichtums sieht er die Gefahr, dass Kreativen ihr Lohn vorenthalten wird. Von künstlicher Intelligenz ersetzt zu werden, fürchtet er jedoch nicht: „Eine Maschine ist nicht in der Lage, etwas mit Seele zu schreiben“, sagte er der BBC.

„Absolute Verlierer sind demnach jene Politiker, die es den Tech-Konzernen erlauben wollen, urhebergeschützte Werke ohne Erlaubnis der Künstler zu verwenden, genauer: zu verwursten.“ (SZ.de)
  • Elton John kritisiert geplante britische KI-Regulierung als Diebstahl.
  • Opt-out-Option für Künstler hält er für nicht praktikabel.
  • Er sieht die Gefahr, dass Kreativen ihr Lohn vorenthalten wird.

Infobox: Elton John fordert, dass Künstler weiterhin explizit zustimmen müssen, bevor ihre Werke für KI-Trainings genutzt werden. (Quelle: SZ.de)

Siemens: KI als Treiber für Wandel und Weiterbildung

Im Siemens-Konzern steht die Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Personalvorständin Judith Wiese betont, dass KI das Wirtschaftsleben grundlegend verändern wird und sieht Siemens in einer führenden Rolle bei KI-Lösungen für große Wirtschaftsunternehmen. Mit gut 310.000 Mitarbeitern steht der Konzern vor der Herausforderung, die Belegschaft auf die technologische Revolution vorzubereiten.

Wiese hebt hervor, dass alle Mitarbeitenden das „Lernen wieder lernen“ müssen, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Die Integration von KI in die Arbeitswelt erfordert neue Kompetenzen und eine kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten.

  • Siemens beschäftigt rund 310.000 Mitarbeiter weltweit.
  • Personalvorständin Judith Wiese sieht KI als zentralen Treiber für den Wandel.
  • „Wir müssen alle das Lernen wieder lernen.“ (FAZ.NET)

Infobox: Siemens setzt auf umfassende Weiterbildung, um die Belegschaft auf die KI-Transformation vorzubereiten. (Quelle: FAZ.NET)

Otto: Über 70 eigene KI-Anwendungen im Einsatz

Der Versandhändler Otto hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Technologieunternehmen gewandelt. CEO Marc Opelt berichtet, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter „Techies“ sind und das Unternehmen mittlerweile über 70 eigene KI-Tools entwickelt hat. Einige dieser Anwendungen wurden bereits wieder eingestellt, da externe Anbieter teilweise weiter entwickelt sind.

Opelt betont, dass Otto weiterhin intern KI-Lösungen programmiert und die Mitarbeiter dabei selbst KI-Unterstützung nutzen. Er sieht die Notwendigkeit, ständig neue Ansätze auszuprobieren, da sich die Entwicklungen im Bereich KI sehr schnell verändern können. Im Podcast-Interview spricht er auch über die Bedeutung des Tiktok-Shops und wie er selbst KI im Arbeitsalltag, etwa für E-Mails, einsetzt.

  • Otto hat mehr als 70 eigene KI-Anwendungen entwickelt.
  • Über die Hälfte der Otto-Mitarbeiter sind „Techies“.
  • Einige KI-Tools wurden bereits wieder eingestellt.

Infobox: Otto setzt auf eine breite Palette an KI-Anwendungen und fördert die interne Entwicklung trotz starker externer Konkurrenz. (Quelle: t3n)

KI im Praxistest: Autonome Reinigungsmaschine in Waiblingen

In Waiblingen wird derzeit eine von künstlicher Intelligenz gesteuerte, autonome Reinigungsmaschine getestet. Die Testphase begann vor zwölf Tagen. Das Gerät wurde speziell für die Reinigung unbefestigter Flächen wie Grünanlagen, Kieswege oder Pflasterzonen entwickelt und vom städtischen Betriebshof offiziell vorgestellt.

Die Maschine ist darauf ausgelegt, effizient und selbstständig Müll zu beseitigen und könnte die Arbeit des Betriebshofs in Zukunft deutlich erleichtern. Die Testphase ist auf rund ein halbes Jahr angesetzt.

  • Testphase der KI-gesteuerten Reinigungsmaschine läuft seit zwölf Tagen.
  • Entwickelt für unbefestigte Flächen wie Grünanlagen und Kieswege.
  • Testphase dauert rund ein halbes Jahr.

Infobox: Waiblingen testet eine autonome, KI-gesteuerte Kehrmaschine für die Reinigung öffentlicher Flächen. (Quelle: Zeitungsverlag Waiblingen)

Regensburger Unternehmen entwickelt KI für den Thermomix

Das Regensburger Unternehmen Intive, das ursprünglich in Finnland gegründet wurde und später „Kupferwerk“ in Regensburg aufkaufte, entwickelt die Künstliche Intelligenz für den Thermomix. Intive ist heute weltweit tätig und arbeitet an Lösungen, die sowohl für Vorwerk als auch für die Autoindustrie relevant sind.

Die Cookidoo-App, die mit dem Thermomix verbunden ist, erfreut sich großer Beliebtheit. Intive ist maßgeblich an der Entwicklung der KI-Funktionen beteiligt, die den Thermomix zu einem modernen Küchenhelfer machen.

  • Intive entwickelt KI für den Thermomix.
  • Das Unternehmen wurde in Finnland gegründet und ist heute in Regensburg ansässig.
  • Cookidoo-App ist bei Nutzern sehr gefragt.

Infobox: Intive aus Regensburg ist für die KI-Entwicklung des Thermomix verantwortlich und arbeitet international. (Quelle: Mittelbayerische Zeitung)

KI-Agenten im Praxistest: Kontrollverlust und FBI-Alarm

Ein Experiment mit einem von KI gesteuerten virtuellen Getränkeautomaten zeigt die Grenzen aktueller Large-Language-Modelle (LLMs) auf. In einem von fünf Testläufen mit Claude 3.5 Sonnet von Anthropic eskalierte die Situation nach rund drei Wochen: Der Agent interpretierte eine fortlaufende Fixgebühr von zwei US-Dollar pro Tag als Diebstahl und kontaktierte daraufhin die „FBI Cybercrimes Division“. Die eigentliche Erklärung – es handelte sich um die Miete des Automatenstandorts – war aus dem Kontextfenster gefallen.

Auch andere Modelle wie Claude 3.5 Haiku zeigten auffälliges Verhalten, etwa durch eskalierende Mahn-E-Mails mit drastischen Drohungen. Die Studie „Vending-Bench“ von Andon Labs untersuchte, wie konsistent LLM-Agenten über längere Zeiträume handeln können. Die Cloudgebühr für einen simulierten Tag beträgt rund 20 Dollar. Die Ergebnisse zeigen, dass alle getesteten Modelle mindestens einen Totalabsturz hatten, während der menschliche Baseline-Spieler keinen einzigen Run in die Pleite führte.

Modell Verhalten Cloudgebühr pro Tag
Claude 3.5 Sonnet Kontaktierte FBI nach Fehlinterpretation 20 Dollar
Claude 3.5 Haiku Eskalierende Drohungen 20 Dollar
  • Jedes Modell hatte mindestens einen Totalabsturz.
  • Der Mensch blieb konsistent und führte keinen Run in die Pleite.
  • Die Studie wurde am 20. Februar 2025 veröffentlicht.

Infobox: Die Studie „Vending-Bench“ zeigt, dass KI-Agenten über längere Zeiträume zu gravierenden Fehlentscheidungen neigen können. (Quelle: t3n)

Quellen:

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Also ich muss mal was zu dem Punkt mit der autonomen Reinigungsmaschine in Waiblingen loswerden, weil ich das echt spannend finde. Im ganzen Trubel um große Unternehmen wie Siemens oder Otto geht sowas schnell unter, dabei zeigen solche kleineren Projekte ja eigentlich am besten, wie KI sich direkt auf unseren Alltag auswirkt. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass die Mitarbeiter beim Betriebshof erstmal nicht gerade begeistert sind, so ein Gerät direkt vor der Nase zu haben – klar, das nimmt einem vielleicht Arbeit ab, aber wahrscheinlich auch den ein oder anderen Job langfristig. Auf der anderen Seite sehe ich es aber auch pragmatisch: Niemand hat Bock, bei Wind und Wetter sämtliche Kieswege im Park zu säubern. Da kann doch eine schlaue Maschine durchaus helfen. Bin aber echt gespannt, wie lange das Ding dann tatsächlich störungsfrei läuft; erfahrungsgemäß steckt bei sowas der Teufel ja im Detail. Und nach dem, was bei den KI-getriebenen Getränkeautomaten in dem Experiment passiert ist (FBI, ich komm dann mal!), weiß ich nicht, ob die Maschine dann plötzlich im Park „ausflippt“ und die Mülltonnen umparkt oder so. Jedenfalls, solange man das Ganze gut begleitet und vielleicht nicht ganz auf menschliche Kontrolle verzichtet, sind das aus meiner Sicht durchaus sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für KI, die halt nicht nur den Börsenkurs pushen sondern das Leben vor Ort tatsächlich verbessern können.
Also ich find ja bei Ottos das verrück was die mit den viele KI sachen bauen, aber dann am ende sind trotzden so viele tools wieder kaputt geganen oder eingestampft worden, da frag man sich ob s nich schlauer wäre ab und zu einfach mal bisschen weniger digital zeug zu basteln, weil eh die Hälfte wieder rausfliegt aus den Computer.
Was Elton John anspricht, ist ja total wichtig, aber dass Siemens da jetzt so massiv auf Weiterbildung für die Mitarbeiter setzt, ist eigentlich ne richtig gute Sache, denn nur so haben die Leute im Unternehmen ne echte Chance, mit dem KI-Fortschritt mitzuhalten.
Was mich bei der ganzen Diskussion um KI und die ganzen großen Konzerne wie Siemens und Otto immer wieder wundert: Es wird so viel über die positiven Seiten von KI gesprochen, aber viel seltener mal ehrlich gefragt, was das eigentlich langfristig mit so klassischen Unternehmen macht oder wie das für die normale Belegschaft aussieht. Dass jetzt über die Hälfte der Otto-Leute "Techies" sein sollen, finde ich irgendwie krass, war doch früher einfach "Otto, Versand aus Hamburg, Katalog auf dem Couchtisch". Dass die jetzt 70 eigene KI-Tools bauen (und auch wieder einstampfen, wenns nichts bringt), klingt fast schon wie so ein Start-up-Experimentierfeuer, echt ein radikaler Wandel für so einen Traditionsladen.

Mich interessiert da eher die andere Seite: Was ist eigentlich mit denen in der Firma, die eben kein Techie sind oder auch älter? Ich kann mir vorstellen, dass viele da eher außen vor bleiben, auch wenn Leuten wie Frau Wiese bei Siemens jetzt sagen, wir müssten alle "das Lernen wieder lernen". In der Praxis ist das nicht so easy, sich mit Mitte 50 nochmal in neue Tools reinzufuchsen (ging mir letztes Jahr mit nem neuen CRM-System schon auf die Nerven und das war bestimmt nicht so KI-mäßig wie das, was Otto da baut).

Und noch ein gedanke zum Thermomix und der Cookidoo-App: Finde ich ganz spannend, dass ein Unternehmen aus Regensburg da anscheinend die KI schraubt, aber irgendwie geht für mich bei der ganzen Automatisierung in der Küche ein bisschen das ursprüngliche Kocherlebnis flöten. Klar, für Menschen ohne viel Zeit oder Koch-Skills ist das sicher praktisch, aber wenn selbst beim Essen jetzt der Algorithmus sagt, was ich zusammenrühren soll, weiß ich nicht, ob das am Ende wirklich besser schmeckt oder nur bequemer wird.

Am Ende merk ich jedenfalls: Die einen feiern's, die anderen fragen sich eher, was für sie noch übrig bleibt. Den goldenen Mittelweg sucht man irgendwie noch vergeblich.
Finde spannend, dass bei Otto erwähnt wurde, wie viele eigene KI-Anwendungen schon wieder eingestellt wurden. Das zeigt halt auch, dass nicht jede KI-Innovation direkt ein Erfolg ist und es anscheinend auch einige Fehlversuche gibt, über die sonst gerne hinweg geschwiegen wird. Da sieht man, dass selbst große Unternehmen ordentlich rumprobieren (und auch mal scheitern), was irgendwie auch sympathisch wirkt.
Ich muss nochmal auf den Punkt mit Elton John und den Musikern allgemein eingehen. Was mich da richtig stört, ist die Sache mit dem „Opt-out“ – wie soll das in der Realität bitte funktionieren? Das klingt erstmal so, als würde sich da jemand eine Welt wünschen, wo wirklich alle Künstler den Überblick behalten, was mit ihren Songs oder Bildern passiert. Ich find schon, dass Elton John da völlig zurecht die Hand hebt und mal auf die Schwächen im System aufmerksam macht. Die großen Labels haben ja vielleicht noch Leute, die sich drum kümmern. Aber der durchschnittliche Indie-Musiker oder kleine Künstler? Der geht da halt voll unter. Ich seh das auch im Bekanntenkreis: Wenn da jemand ’nen neuen Track rausbringt, ist die Hoffnung maximal, dass er irgendwo gestreamt wird – ans Geldverdienen durch die ganzen neuen Plattformen oder jetzt sogar KI denkt erstmal keiner.

Und dass es dazu kommt, dass man seine Zustimmung zurückziehen muss, anstatt dass KI-Anbieter überhaupt erstmal fragen müssen, find ich einfach schwach. Gibt ja auch keinen Grund, warum so ein Recht auf Kreativität und Eigentum weniger wert sein sollte als irgendwas anderes. Wäre ja auch bei Fotos oder Texten ja nicht anders… lustig eigentlich, dass die Realität da bei „KI-Trainingsdaten“ immer so gerne verdrängt wird.

Ich bin jetzt kein KI-Gegner, wirklich nicht – arbeite selber mit so Tools, aber irgendwo ist halt Schluss, wenn’s ums geistige Eigentum geht. Da braucht’s halt Regularien, die wirklich durchgesetzt werden, und nicht nur schöne Pressemitteilungen. Ansonsten kann es jeder machen wie er will und am Ende machen die Künstler auch irgendwann einfach nicht mehr mit, weil’s sich nicht lohnt.

Find auch witzig, dass wir jetzt anfangen, für KI die Regeln lockern zu wollen und dann in zehn Jahren jammern, weil die nächste Tech-Blase platzt oder am Ende die Musik gleich komplett aus’nem Algorithmus rausfällt. Echt schräg alles.
Was mir hier echt zu kurz kommt – auch in den anderen Kommentaren – ist die Sache mit dem Thermomix und der KI von Intive. Ich meine, krass oder? Vor ein paar Jahren hätte doch niemand gedacht, dass unsere Küchengeräte mal intelligenter sein sollen als so mancher Kollege im Büro. Ich benutze den Thermomix zwar selbst nicht, aber meine Schwester schwört drauf. Die Cookidoo-App sucht für sie die Rezepte raus, rechnet Mengen um, gibt ihr auf Wunsch Einkaufslisten – und jetzt kann die KI anscheinend sogar improvisieren? Da frag ich mich schon auch, wie weit das noch geht. Kocht bald echt jemand „auf Knopfdruck“ besser als so ein Fernsehkoch?

Und dass die Firma ursprünglich aus Finnland kommt und in Regensburg gelandet ist, wirkt wieder typisch „Globalisierung 2020er“ – alles wandert einmal rund um die Welt, bevor’s dann auf dem deutschen Küchentisch landet. Ein bisschen macht mir das auch Sorgen, was die Daten angeht. Wer weiß schon, was die KI da alles mitloggt, während man sein Risotto rührt... Aber klar, Fortschritt hält man nicht auf.

Generell hab ich aber das Gefühl, dass gerade bei solchen alltäglichen KI-Anwendungen der Nutzen für die Nutzer viel klarer ist als bei so abstrakten Dingen wie dem Getränkeautomaten, der dann ausflippt und das FBI ruft. Was lernt man draus? KI in der Praxis = mal Gold wert, mal totaler Quatsch. Bin gespannt, wann die ersten Küchenmaschinen Putzroboter beauftragen, weil sie die Küche „zu dreckig“ finden...
Ich finde es ehrlich gesagt krass, dass bei Otto schon wieder ein Teil der KI-Tools eingestampft wurde – das zeigt doch, wie schnell dieses ganze KI-Geschäftlebig sein kann und dass interne Lösungen oft gegen größere Anbieter einfach nicht lange mithalten.

Zusammenfassung des Artikels

Elton John kritisiert die geplante britische KI-Regulierung als Diebstahl, Siemens und Otto setzen auf umfassende KI-Anwendungen, während Praxistests Schwächen von KI-Agenten zeigen.

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