In dem Bestreben, den Zugang zur KI-Technologie für die Klimawissenschaft zu demokratisieren, haben IBM und Hugging Face die Veröffentlichung des geospatialen Grundmodells von watsonx.ai angekündigt.
Das Geospatial-Modell, das aus NASA-Satellitendaten erstellt wurde, wird das größte seiner Art auf Hugging Face sein und markiert das erste jemals entwickelte Open-Source-KI-Grundmodell in Zusammenarbeit mit der NASA.
Jeff Boudier, Leiter von Produkt und Wachstum bei Hugging Face, hob die Bedeutung des Informationsaustauschs und der Zusammenarbeit zur Förderung des Fortschritts in der KI hervor. Open-Source-KI und die Veröffentlichung von Modellen und Datensätzen sind grundlegend, um sicherzustellen, dass so viele Menschen wie möglich von KI profitieren.
Die Klimawissenschaft sieht sich ständigen Herausforderungen aufgrund der sich schnell verändernden Umweltbedingungen gegenüber, was den Zugang zu den neuesten Daten erfordert. Trotz der Fülle an Daten haben Wissenschaftler und Forscher Schwierigkeiten, die riesigen Datensätze effektiv zu analysieren. Die NASA schätzt, dass es bis 2024 250.000 Terabyte an Daten von neuen Missionen geben wird.
Um dieses Problem anzugehen, hat IBM in diesem Jahr ein Space Act Agreement mit der NASA eingegangen, mit dem Ziel, ein KI-Grundmodell für geospatiale Daten zu erstellen.
Indem sie dieses geospatiale Grundmodell offen auf Hugging Face zur Verfügung stellen, wollen beide Unternehmen die Zusammenarbeit fördern und den Fortschritt in der Klima- und Erdwissenschaft beschleunigen.
Sriram Raghavan, VP bei IBM Research AI, kommentierte:
"Die essenzielle Rolle von Open-Source-Technologien zur Beschleunigung kritischer Entdeckungsbereiche wie dem Klimawandel ist noch nie so klar gewesen.
Indem wir die Anstrengungen von IBM zur Schaffung flexibler, wiederverwendbarer KI-Systeme mit dem Erd-Satellitendaten-Repository der NASA kombinieren und es auf der führenden Open-Source-KI-Plattform, Hugging Face, verfügbar machen, können wir die Kraft der Zusammenarbeit nutzen, um schnellere und wirkungsvollere Lösungen zu implementieren, die unseren Planeten verbessern werden."
Das Geospatial-Modell, das gemeinsam von IBM und NASA auf Harmonized Landsat Sentinel-2 Satellitendaten (HLS) über ein Jahr in den kontinentalen USA trainiert wurde, hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Es zeigte eine Verbesserung von 15 Prozent gegenüber den modernsten Techniken mit nur der Hälfte der beschrifteten Daten.
Mit weiterer Feinabstimmung kann das Modell für verschiedene Aufgaben wie die Verfolgung von Abholzungen, die Vorhersage von Ernteerträgen und die Erkennung von Treibhausgasen angepasst werden.
Die Zusammenarbeit von IBM mit der NASA bei der Erstellung des KI-Modells steht im Einklang mit der seit einem Jahrzehnt bestehenden Open-Source-Science-Initiative der NASA, die eine zugänglichere und inklusivere wissenschaftliche Gemeinschaft fördert. Die NASA hat zusammen mit anderen Bundesbehörden das Jahr 2023 zum Jahr der Open Science erklärt und feiert die Vorteile des offenen Datenaustauschs, Informationsaustauschs und Wissensaustauschs.
Kevin Murphy, Chief Science Data Officer bei der NASA, sagte:
"Wir glauben, dass Grundmodelle das Potenzial haben, die Art und Weise zu verändern, wie Beobachtungsdaten analysiert werden und uns helfen, unseren Planeten besser zu verstehen.
Indem wir solche Modelle Open-Source machen und sie der Welt zur Verfügung stellen, hoffen wir, ihre Wirkung zu vervielfachen."
Das Geospatial-Modell nutzt die Grundmodelltechnologie von IBM und ist Teil der breiteren Initiative von IBM, KI-Modelle mit übertragbaren Fähigkeiten für verschiedene Aufgaben zu erstellen und zu trainieren.
Im Juni führte IBM watsonx ein, eine KI- und Datenplattform, die darauf abzielt, die Wirkung von fortschrittlicher KI mit vertrauenswürdigen Daten zu skalieren und zu beschleunigen. Eine kommerzielle Version des Geospatial-Modells, integriert in IBM watsonx, wird später in diesem Jahr über die IBM Environmental Intelligence Suite (EIS) verfügbar sein.
Durch die Nutzung der Kraft von Open-Source-Technologien zielt diese neueste Zusammenarbeit darauf ab, Klimaherausforderungen effektiv anzugehen und zu einer nachhaltigeren Zukunft für unseren Planeten beizutragen.
