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KI-Wettrüsten und düstere Prognosen: Der Bericht "AI 2027" des AI Futures Project
Der Think Tank AI Futures Project aus Kalifornien hat mit seinem Bericht "AI 2027" eine alarmierende Prognose zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) veröffentlicht. Daniel Kokotajlo, Direktor des Think Tanks, warnt darin vor einer möglichen Ausrottung der Menschheit durch KI-gesteuerte Roboter und Biowaffen innerhalb der nächsten zehn Jahre. Laut Kokotajlo ist das pessimistische Szenario, das die Auslöschung der Menschheit beschreibt, wahrscheinlicher als optimistische Alternativen, in denen die Menschheit zu einer interplanetaren Spezies wird und KI über den Sinn des Universums philosophiert.
Im Bericht wird für das Jahr 2026 vorhergesagt, dass KI-Agenten immer häufiger wie Arbeitnehmer eingesetzt werden. Allerdings seien die Systeme bis Anfang 2027 noch nicht fehlerfrei und menschenähnlich genug, um völlig autonom zu arbeiten. Kokotajlo selbst rechnet inzwischen eher mit 2028 als dem Zeitpunkt, an dem KI fehlerfrei und sehr menschenähnlich arbeiten kann. Die Unsicherheit über die Entwicklung und Kontrolle der KI bleibt groß, und die Meinungen im Team des Think Tanks gehen auseinander. Kokotajlo betont, dass die KI-Unternehmen Milliarden investieren, um die bestehenden Probleme zu lösen, und dass die Fortschritte rasant sind.
"Mir scheint, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern." (Daniel Kokotajlo, AI Futures Project)
- Der Bericht "AI 2027" prognostiziert massive Veränderungen durch KI.
- Das pessimistische Szenario sieht die Ausrottung der Menschheit durch KI in etwa zehn Jahren.
- Bis 2028 wird mit fehlerfreien, menschenähnlichen KI-Agenten gerechnet.
Infobox: Die Unsicherheit über die Zukunft der KI ist groß. Während Milliarden in die Entwicklung investiert werden, bleibt die Kontrolle über die Systeme eine der größten Herausforderungen. (Quelle: DIE ZEIT)
Künstliche Intelligenz im Alltag: Chancen und Risiken
Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen. Sie wird in zahlreichen Bereichen eingesetzt, von der Auswertung von Dokumenten über die Aufbereitung von Datensätzen bis hin zur Produktion von Videos. Die Technik kann ein nützliches Werkzeug sein, wirft aber auch die Frage auf, ob sie menschliche Arbeitskräfte ersetzt.
Ein aktuelles Beispiel ist Tiktok in Berlin, wo rund 150 Beschäftigte um ihre Jobs kämpfen. Das Unternehmen plant, anderthalb Abteilungen zu schließen und die Arbeit von Content-Moderator:innen künftig von einer in China entwickelten KI und externen Dienstleistern erledigen zu lassen. Die betroffenen Beschäftigten mussten die KI, die nun ihre Tätigkeiten übernimmt, zuvor selbst trainieren. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts erwarten 27,1 Prozent der Unternehmen, dass KI in den kommenden fünf Jahren zum Abbau von Stellen führen wird. Besonders in der Industrie wird ein durch KI beschleunigter Strukturwandel erwartet.
Unternehmen | Erwartung Stellenabbau durch KI (in %) |
---|---|
Alle befragten Unternehmen | 27,1 |
Infobox: Der Einsatz von KI führt bereits zu ersten Stellenstreichungen, wie das Beispiel Tiktok zeigt. Ein Viertel der Unternehmen rechnet in den nächsten fünf Jahren mit weiterem Stellenabbau durch KI. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
China will weltweite KI-Kooperation anführen
China hat die Gründung einer weltweiten Organisation für die Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorgeschlagen. Damit unterstreicht das Land seinen Führungsanspruch in der globalen KI-Entwicklung. Ziel ist es, internationale Standards und Kooperationen zu schaffen, um die Entwicklung und den Einsatz von KI weltweit zu koordinieren.
Infobox: Mit dem Vorstoß zur Gründung einer globalen KI-Organisation will China seine Rolle als führende KI-Nation weiter ausbauen. (Quelle: Deutschlandfunk)
KI und Arbeitswelt: Chancen für den Arbeitsmarkt trotz Sorgen
In Rüsselsheim sorgen sich Schüler um die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt. Die Nutzung von KI für Hausaufgaben, Abschlussarbeiten oder Bürotätigkeiten ist so einfach wie nie. Lokale Arbeitgeber werden langfristig verstärkt auf Automatisierung setzen, was zu einem Abbau, aber auch zu einer Schaffung neuer Jobs führen kann. Prognosen für den Kreis Groß-Gerau gehen davon aus, dass bis 2030 bis zu 4.400 Arbeitskräfte fehlen werden. KI kann in manchen Branchen helfen, diese Lücke zu schließen. Die Mehrheit der Arbeitnehmer muss laut Main-Spitze jedoch nicht fürchten, von KI ersetzt zu werden, da viele Tätigkeiten weiterhin menschliche Empathie und Präsenz erfordern.
- Bis 2030 könnten im Kreis Groß-Gerau bis zu 4.400 Arbeitskräfte fehlen.
- KI kann helfen, den Fachkräftemangel in bestimmten Branchen abzufedern.
- Viele Berufe, insbesondere im Dienstleistungssektor, bleiben weiterhin menschlich geprägt.
Infobox: Trotz Automatisierungspotenzial bleibt der Mensch in vielen Berufen unersetzlich. KI kann helfen, den Fachkräftemangel zu mildern. (Quelle: Main-Spitze)
KI-Drohnen im Ukraine-Krieg: Swift Beat und Eric Schmidt
Im Ukraine-Krieg setzt das ukrainische Militär zunehmend auf KI-gesteuerte Abfangdrohnen des US-Unternehmens Swift Beat, das vom ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt gegründet wurde. Laut einem Bericht der ukrainischen Plattform Ekonomichna Pravda stellen diese Drohnen mittlerweile sicher, dass etwa 90 Prozent der russischen Shahed-Drohnen abgefangen werden können. Die Drohnen nutzen fortschrittliche KI-Zieltechnologie und abfangsichere Kommunikationssysteme, gegen die die russische elektronische Kriegsführung bislang machtlos ist. Anfang Juli wurde eine langfristige strategische Partnerschaft zwischen Swift Beat und dem ukrainischen Militär vereinbart.
Allerdings gibt es auch Kritik: Einige Stimmen in der Ukraine befürchten, dass der Krieg als Testgelände für die Technologie von Swift Beat dient und der wachsende Einfluss des Unternehmens lokale Drohnen-Entwickler verdrängen könnte. Dennoch gelten die Drohnen derzeit als eines der wirksamsten Instrumente im Kampf gegen russische Drohnen.
- 90 Prozent der russischen Shahed-Drohnen werden laut Bericht abgefangen.
- Langfristige Partnerschaft zwischen Swift Beat und der Ukraine.
- Kritik an möglicher Verdrängung lokaler Entwickler und Nutzung des Krieges als Testfeld.
Infobox: KI-gesteuerte Drohnen spielen eine entscheidende Rolle im Ukraine-Krieg. Die Zusammenarbeit mit Swift Beat ist umstritten, aber derzeit sehr erfolgreich. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Vertrauen in Ärzte, die KI nutzen, sinkt
Eine Studie der Universität Würzburg und der Charité Berlin zeigt, dass Patienten Ärzten, die Künstliche Intelligenz einsetzen, weniger vertrauen. Die Psychologen kommen zu dem Ergebnis, dass der Einsatz von KI in der Medizin das Vertrauen der Patienten in die behandelnden Ärzte verringert. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Unsicherheit über die Funktionsweise der KI und der Angst vor Fehlern.
Infobox: Der Einsatz von KI in der Medizin kann das Vertrauen der Patienten in Ärzte beeinträchtigen. (Quelle: Deutschlandfunk)
Neues FAZ-Spiel: "Wortmalerei" mit KI
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat ein neues Spiel namens "Wortmalerei" vorgestellt, das auf Künstlicher Intelligenz basiert. Die Spieler sind aufgefordert, ein vorgegebenes Motiv so präzise wie möglich zu beschreiben. Die KI erstellt daraufhin ein Bild, das mit dem Original verglichen wird. Die Übereinstimmung wird in Prozent angezeigt. Die Spieler haben fünf Versuche, um ihre Anweisungen zu verfeinern und eine höhere Übereinstimmung zu erzielen. Das Spiel soll die Fähigkeit fördern, präzise Prompts zu formulieren und lädt zum Austausch über Erfahrungen und Tipps ein.
- Spieler beschreiben ein Motiv, die KI erstellt ein Bild daraus.
- Die Übereinstimmung mit dem Original wird in Prozent angezeigt.
- Fünf Versuche pro Runde, um die Anweisung zu optimieren.
Infobox: "Wortmalerei" ist ein neues KI-basiertes Spiel der FAZ, das Präzision im Umgang mit KI fördert. (Quelle: FAZ)
Strengere KI-Regeln in der EU ab August
Ab dem 2. August treten in der EU strengere Transparenzpflichten für große KI-Systeme wie ChatGPT und Gemini in Kraft. Anbieter müssen offenlegen, wie ihre Systeme funktionieren und mit welchen Daten sie trainiert wurden. Grundlage ist der AI Act, das umfassende KI-Gesetz der EU. Die behördliche Durchsetzung erfolgt gestaffelt: ab 2026 für neue Modelle, ab 2027 für bestehende. Bei Verstößen drohen Strafen durch die Brüsseler Behörde.
Regelung | Gültig ab |
---|---|
Transparenzpflichten für neue KI-Modelle | 2026 |
Transparenzpflichten für bestehende KI-Modelle | 2027 |
Infobox: Die EU verschärft ab August die Regeln für KI-Anbieter. Transparenz und Sicherheit stehen im Fokus des neuen AI Act. (Quelle: DIE ZEIT)
Quellen:
- "Mir scheint, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern"
- Künstliche Intelligenz im Alltag
- Bedrohte Jobs bei Tiktok und Co durch Künstliche Intelligenz
- Künstliche Intelligenz - China untermauert Führungsanspruch
- Künstliche Intelligenz: Keine Angst, sondern Chancen sehen
- BSI veröffentlicht Whitepaper zum Bias in der KI
- KI-Drohnen des ehemaligen Google-CEO mischen Ukraine-Krieg auf – und jagen russische Shaheds
- Psychologie - Studie: Weniger Vertrauen in Ärzte, die KI verwenden
- Neues FAZ-Spiel mit KI: Jetzt Wortmalerei vom 25. Juli 2025 spielen
- Meta fällt im KI-Wettlauf zurück: Mark Zuckerbergs Milliardenschlacht
- Verbraucher: Bahn, Solarstrom, KI – was sich im August ändert
- China schlägt weltweites Regelwerk für KI vor
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