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KI-Wettrennen: Kosten für das Stromnetz kommen bei Verbrauchern an
Der Energiebedarf von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm und stellt die Stromnetze vor große Herausforderungen. Laut einem Bericht der New York Times, auf den sich heise online bezieht, entfielen im Jahr 2023 bereits vier Prozent des Strombedarfs der USA auf Rechenzentren. In den kommenden drei Jahren soll dieser Anteil auf zwölf Prozent steigen, was vor allem auf den KI-Boom bei US-Technologiekonzernen wie Microsoft, AWS, xAI und Google zurückzuführen ist. Diese Unternehmen erwägen den Ausbau der Atomkraft, um ihren steigenden Strombedarf zu decken und gleichzeitig einen geringen CO₂-Fußabdruck für ihre Geschäftsmodelle zu erzielen.
Die Auswirkungen auf das Stromnetz sind erheblich: In den USA haben Sanierungsarbeiten und Schutzmaßnahmen gegen Extremwetter seit 2020 zu einer Erhöhung des Strompreises um 30 Prozent geführt. Der Ausbau des Stromnetzes für KI-Rechenzentren könnte laut heise online auf kleinere Unternehmen und Verbraucher umgelegt werden, sofern die US-Regierung die Techfirmen nicht zur Kostenübernahme verpflichtet. Besonders in Bundesstaaten wie Virginia, in denen viele Rechenzentren angesiedelt sind, könnte der Strompreis um weitere 25 Prozent steigen. Auch in Europa ist das Thema relevant: 76 Konsortien bewerben sich derzeit um EU-Fördergelder für den Bau von fünf sogenannten Gigafactories für KI-Rechenzentren. Der Netzausbau könnte auch hier durch Subventionen auf die Steuerzahler umgelegt werden.
Jahr | Anteil Rechenzentren am US-Strombedarf | Strompreiserhöhung USA seit 2020 | Prognose Strompreiserhöhung Virginia |
---|---|---|---|
2023 | 4 % | 30 % | +25 % (prognostiziert) |
2026 | 12 % (prognostiziert) | - | - |
- Strombedarf von KI-Rechenzentren steigt rapide.
- Strompreise für Verbraucher und Unternehmen könnten weiter steigen.
- Netzausbau wird in den USA und Europa zur Kostenfrage für die Allgemeinheit.
Infobox: Der Ausbau von KI-Infrastruktur hat direkte Auswirkungen auf die Strompreise und könnte sowohl in den USA als auch in Europa zu erheblichen Mehrkosten für Verbraucher führen. (Quelle: heise online)
Künstliche Intelligenz als Energiefresser: KI braucht bald mehr Strom als ganz Japan
Die exponentielle Entwicklung von KI-Anwendungen führt zu einem enormen Energieverbrauch. Nach einer Analyse des General-Anzeiger Bonn wird KI in fünf Jahren voraussichtlich so viel Strom benötigen wie heute ganz Japan. Die Nutzung von KI für alltägliche Aufgaben wie das Erstellen von Referaten oder das Zeichnen von Bildern ist zwar bequem, doch der Energiehunger der Technologie birgt erhebliches Konfliktpotenzial.
- KI-Anwendungen werden in naher Zukunft einen Stromverbrauch erreichen, der dem eines ganzen Industrielandes entspricht.
- Die Entwicklung ist exponentiell und könnte zu Versorgungsengpässen und weiteren Preissteigerungen führen.
Infobox: In fünf Jahren könnte der Stromverbrauch von KI den aktuellen Bedarf Japans erreichen. Die gesellschaftlichen und ökologischen Folgen sind noch nicht absehbar. (Quelle: General-Anzeiger Bonn)
KI-Agenten: FourKites setzt auch in Europa auf „digitale Mitarbeiter“ für das Supply Chain Management
Der US-Plattformanbieter FourKites hat im Juli neue KI-Agenten namens „Alan“, „Polly“ und „Cassie“ sowie die Analyselösung „FourSight“ in Europa eingeführt. Diese digitalen Mitarbeiter sollen kritische Schwachstellen in der Lieferkette beheben, indem sie Routineaufgaben wie Terminplanung, Dokumentenerfassung und Kundenservice automatisieren. Alan übernimmt die intelligente Terminplanung und kann den gesamten Terminplanungszyklus ohne menschliches Zutun verwalten. Polly automatisiert die Erfassung wichtiger Versanddokumente und ist rund um die Uhr im Einsatz, um Unterlagen von Spediteuren anzufordern. Cassie kümmert sich um den KI-gestützten Kundenservice, beantwortet Standardanfragen zur Sendungsverfolgung und prüft automatisch Reklamationen.
- Alan: Automatisiert Terminplanung und -änderungen.
- Polly: Sorgt für die automatisierte Erfassung und Anforderung von Versanddokumenten.
- Cassie: Übernimmt die Kommunikation mit Kunden und prüft Reklamationen.
- FourSight: Ermöglicht Lieferkettenanalysen in natürlicher Sprache für alle Mitarbeitenden.
Infobox: FourKites erweitert sein Angebot an digitalen Mitarbeitern in Europa, um die Effizienz und Automatisierung im Supply Chain Management zu steigern. (Quelle: Logistik Heute)
Künstliche Intelligenz: AI-Hub in Waiblingen steuert KI-Aktivitäten bei Stihl
Bei Stihl ist Künstliche Intelligenz längst Teil des betrieblichen Alltags. Im Mai 2025 stand die betriebliche Weiterbildung ganz im Zeichen der KI: Ein globaler „KI-Monat“ sollte das Bewusstsein für die neue Technologie schärfen und die Chancen sowie Herausforderungen aufzeigen. Mehr als 750 Mitarbeitende waren aktiv beteiligt. Der AI-Hub in Waiblingen koordiniert die KI-Aktivitäten des Unternehmens und unterstützt die Integration der Technologie in betriebliche Prozesse.
- Stihl setzt auf gezielte Weiterbildung und Sensibilisierung für KI.
- Der AI-Hub in Waiblingen steuert die unternehmensweiten KI-Aktivitäten.
Infobox: Stihl fördert die KI-Kompetenz seiner Mitarbeitenden durch einen globalen KI-Monat und zentrale Steuerung der Aktivitäten. (Quelle: Zeitungsverlag Waiblingen)
Die KI ist nicht dein Freund: Ethische Risiken und gesellschaftliche Auswirkungen
Technologieunternehmen wie Meta und OpenAI propagieren die Idee, dass Menschen, auch Kinder, Beziehungen zu KI-"Freunden" oder "Begleitern" aufbauen sollten. Gleichzeitig werden KI-Agenten entwickelt, die im Privat- und Berufsleben unterstützen, Routineaufgaben übernehmen und bei Entscheidungen helfen. Der Standard warnt vor den ethischen Risiken dieser Entwicklung und zieht Parallelen zu den gesellschaftlichen Spaltungen durch soziale Medien.
- Technologiekonzerne fördern KI-Begleiter für alle Altersgruppen.
- KI-Agenten übernehmen zunehmend Aufgaben im Alltag und Beruf.
- Ethische Risiken und gesellschaftliche Auswirkungen stehen im Fokus der Debatte.
Infobox: Die zunehmende Integration von KI in zwischenmenschliche Beziehungen wirft grundlegende ethische Fragen auf. (Quelle: Der Standard)
Expertin: KI-Predigten oft oberflächlich und theologisch bedenklich
Die württembergische evangelische Kirchenrätin Evelina Volkmann sieht den Einsatz von KI bei der Erstellung von Predigten kritisch. Sie betont, dass KI-generierte Texte häufig oberflächlich, theologisch bedenklich und unpersönlich seien. Ein zentrales Problem sei der fehlende persönliche Bezug zur Gemeinde. Volkmann berichtet von zahlreichen sachlichen Fehlern in KI-Predigten, darunter die Verwechslung eines zentralen Prinzips der Reformation. Auch theologisch widersprüchliche Aussagen, etwa zum Judentum, wurden festgestellt. Dennoch sieht sie für erfahrene Pfarrerinnen und Pfarrer Anwendungsmöglichkeiten, etwa zur sprachlichen Überarbeitung von Predigten oder zur Erstellung von Gebeten.
"Wie kann ich glaubwürdig einer Gemeinde gegenübertreten, wenn ich ihr meine eigene theologische Reflexion schuldig bleibe?" (Evelina Volkmann)
- KI-Predigten sind oft fehlerhaft und unpersönlich.
- Erfahrene Predigende können KI als Hilfsmittel nutzen, sollten aber die Kontrolle behalten.
Infobox: KI kann die Predigtvorbereitung unterstützen, ersetzt aber nicht den persönlichen, geistlichen Prozess. (Quelle: Katholisch.de)
Brauchen wir eine Kennzeichnungspflicht für KI-Literatur?
Die Debatte um KI in der Literatur gewinnt an Fahrt. In Großbritannien und den USA werden bereits Bücher mit dem Label "menschgemacht" verkauft, um sich von KI-generierten Werken abzugrenzen. In Deutschland fordern Autorenverbände eine Kennzeichnungspflicht für KI-Literatur. Schriftsteller wie Mario Giordano berichten, dass KI-generierte Texte oft unkreativ und erwartbar sind. Nina George, Ehrenpräsidentin des European Writers Council, weist darauf hin, dass KI besonders bei Büchern mit wenig Text, wie Kinderbüchern oder Ratgebern, bereits weit verbreitet ist. In der Belletristik ist die Technologie noch limitiert, könnte aber bald auch einfache Romane vollständig generieren.
Fehler in KI-Literatur sind keine Seltenheit: 2023 wurde ein Pilz-Ratgeber veröffentlicht, der dazu riet, unbekannte Pilze über Geruch und Geschmack zu identifizieren – ein potenziell tödlicher Fehler. Auch Illustrationen sind betroffen: 2024 zeigte eine KI-generierte Ratte in einer Fachzeitschrift ein überdimensional großes Geschlechtsorgan. Die Diskussion um ein Siegel für KI-Literatur ist kontrovers. Während einige ein Label für menschliche Autoren fordern, plädieren andere für eine Kennzeichnungspflicht bei KI-generierten Werken.
- In Großbritannien und den USA gibt es bereits Labels für menschgemachte Literatur.
- Fehlerhafte Inhalte in KI-Literatur können gefährlich sein.
- Die deutsche Literaturwelt diskutiert über eine Kennzeichnungspflicht für KI-Texte.
Infobox: Die Kennzeichnung von KI-Literatur wird international diskutiert, um Transparenz für Leserinnen und Leser zu schaffen und Risiken zu minimieren. (Quelle: rbb24)
Quellen:
- KI-Wettrennen: Kosten für das Stromnetz kommen bei Verbrauchern an
- (S+) Netzwelt: Der Mann, der seine Stimme einer KI gespendet hat
- Die KI ist nicht dein Freund
- Künstliche Intelligenz: AI-Hub in Waiblingen steuert KI-Aktivitäten bei Stihl
- KI-Agenten: FourKites setzt auch in Europa auf „digitale Mitarbeiter“ für SCM
- Künstliche Intelligenz als Energiefresser: KI braucht bald mehr Strom als ganz Japan
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