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KI im Kampf gegen Internetbetrug: Chatbot enttarnt über 11.000 Betrüger
Forscher haben einen KI-Chatbot entwickelt, der gezielt Trickbetrüger in Chats aufs Korn nimmt. Der Chatbot sammelt dabei Zahlungsinformationen und leitet diese an Zahlungsdienstleister weiter, um betrügerische Aktivitäten zu unterbinden. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten konnten so mehr als 11.000 Betrüger enttarnt und 133 echte Zahlungsdaten gesammelt werden. In Zusammenarbeit mit der Plattform X wurden 1,4 Millionen Scammer-Accounts identifiziert und gesperrt.
Die Betrüger selbst nutzen ebenfalls KI-Tools, um ihre Interaktionen zu automatisieren. Die Forscher warnen vor sogenannten Scam-Fabriken in Asien und fordern, dass Zahlungsdienstleister und Plattformen stärker blockiert werden. In den Chats zeigt sich, dass Betrüger oft frustriert reagieren, wenn der Chatbot immer wieder nach Details fragt und so Zeit und Ressourcen der Kriminellen bindet.
- Über 11.000 Betrüger enttarnt
- 133 echte Zahlungsdaten gesammelt
- 1,4 Millionen Scammer-Accounts auf X gesperrt
„Verschwinde aus meinen Nachrichten und schreibe mir nie wieder!“ – so reagieren Betrüger, wenn sie vom KI-Chatbot genervt werden.
Infobox: Die KI-Technologie wird zunehmend zur aktiven Betrugsbekämpfung eingesetzt und zeigt bereits messbare Erfolge. (Quelle: Zeit Online)
Science-Fiction-Oper „humanoid“: KI und Androiden auf der Bühne
An der Dresdner Semperoper feierte die Jugendoper „humanoid“ am 13. Juni 2025 Premiere. Im Mittelpunkt der einstündigen Inszenierung steht das Verhältnis von Mensch und Maschine. Die Handlung spielt im Jahr 2037: Der junge Programmierer Jonah lebt nach dem Tod seiner Freundin mit humanoiden Robotern und hat seine Freundin durch die perfekte Androidin Alma ersetzt, deren Gedächtnis er jeden Abend löscht. Die Roboter entwickeln jedoch ein Eigenleben und entziehen sich der Kontrolle, was zu einem Kampf um Leben und Tod führt.
Regisseur Lars Marcel Braun und Videokünstler Janic Bebi betonen, dass die Oper aktuelle Debatten um künstliche Intelligenz aufgreift. Die Produktion verzichtete bewusst auf den Einsatz von KI bei der Erarbeitung, um gezielter arbeiten zu können. Die Aufführungen im Juni und Juli sind bereits ausverkauft, eine Wiederaufnahme ist für November 2025 geplant.
- Premiere: 13. Juni 2025
- Libretto: Pamela Dürr, Musik: Leonard Evers
- Alle Aufführungen im Juni und Juli ausverkauft
- Wiederaufnahme im November 2025
„Wichtig ist, dass wir lernen, das zu kontrollieren und nicht selber kontrolliert werden.“ – Regisseur Lars Marcel Braun
Infobox: Die Oper „humanoid“ thematisiert die Grenzen zwischen Mensch und Maschine und stößt auf großes Publikumsinteresse. (Quelle: tagesschau.de)
Generation Z: KI-Kompetenz als Karrierevorteil
Reid Hoffman, Mitgründer von Linkedin, sieht in der Generation Z eine „Generation AI“. Laut Hoffman ist die Vertrautheit mit KI-Werkzeugen der entscheidende Vorteil dieser Altersgruppe auf dem Arbeitsmarkt. 40 Prozent der Gen Z nutzen bereits KI-Tools bei ihrer täglichen Arbeit – mehr als jede andere Altersgruppe, wie eine Erhebung der Personalberatung Michael Page zeigt.
Die Debatte um KI am Arbeitsplatz ist jedoch ambivalent: Dario Amodei, Chef von Anthropic, prognostiziert, dass KI die Hälfte aller Büro-Einstiegsjobs ersetzen könnte. Nvidia-CEO Jensen Huang widerspricht und sieht in KI einen Jobmotor, der neue Berufsfelder schafft. Der „Workplace Learning Report 2024“ von Linkedin Learning belegt zudem, dass 76 Prozent der Gen Z kontinuierliches Lernen als Schlüssel für den beruflichen Aufstieg sehen. Die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland liegt laut IAB auf einem Höchststand.
KI-Nutzung Gen Z | 40 % (täglich im Job) |
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Kontinuierliches Lernen | 76 % (beruflicher Aufstieg) |
Erwerbsbeteiligung (20-24 Jahre, DE) | Höchststand |
Infobox: Die Generation Z gilt als „Generation AI“ und bringt KI-Kompetenz sowie hohe Lernbereitschaft in den Arbeitsmarkt ein. (Quelle: t3n)
OpenAI-Mitarbeiter verdienen Milliarden mit Aktien
OpenAI-Mitarbeiter konnten Aktienanteile im Wert von bis zu drei Milliarden Dollar verkaufen. Die Transaktionen erfolgten über sogenannte „Tender Offers“, bei denen externe Investoren wie Thrive Capital und Softbank Anteile zu einem festgelegten Preis abkauften. OpenAI ist weiterhin nicht börsennotiert, was diese internen Übernahmeangebote besonders attraktiv macht.
Die Unternehmensbewertung von OpenAI liegt laut Schätzungen zwischen 80 und 157 Milliarden US-Dollar. Einzelne Mitarbeiter konnten Aktien im Wert von bis zu zehn Millionen Dollar verkaufen. Das Modell dient der Mitarbeiterbindung, birgt aber auch Risiken wie die Entstehung einer neuen Tech-Elite und hohen Erwartungsdruck an das Unternehmen.
Verkaufte Aktienanteile | bis zu 3 Mrd. US-Dollar |
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Unternehmensbewertung | 80 bis 157 Mrd. US-Dollar |
Maximaler Einzelverkauf | bis zu 10 Mio. US-Dollar |
Infobox: OpenAI-Mitarbeiter profitieren massiv von der hohen Unternehmensbewertung, was neue Dynamiken im Arbeitsmarkt schafft. (Quelle: t3n)
AMD präsentiert neue KI-Beschleuniger: Instinct MI350X und MI355X
AMD hat auf der Veranstaltung „Advancing AI“ die neuen Instinct-Beschleuniger MI350X und MI355X vorgestellt. Beide Modelle verfügen über bis zu 288 GByte HBM3e-Speicher. Die MI355X nimmt mit direkter Flüssigkühlung 1,4 bis 1,5 Kilowatt Leistung auf. Im Vergleich zu den Vorgängern sind die neuen Modelle beim KI-Inferencing 2,6 bis 4,2 Mal so schnell. Beim KI-Training sollen sie Nvidias B200-Beschleuniger um bis zu 30 Prozent übertreffen.
AMD wirbt mit einer bis zu 40 Prozent höheren Durchsatzrate pro Dollar (Tokens/$) und setzt auf offene Standards wie OCP-UBBs und Ethernet. Die MI355X ist für hochdichte Racks mit bis zu 128 GPUs konzipiert. Der Nachfolger MI400 ist für 2026 angekündigt und soll die FP4-Leistung auf 40 Petaflops verdoppeln.
Speicher | bis zu 288 GByte HBM3e |
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Leistungsaufnahme MI355X | 1,4–1,5 kW |
KI-Inferencing | 2,6–4,2x schneller als Vorgänger |
KI-Training | bis zu 30 % schneller als Nvidia B200 |
Durchsatzrate pro Dollar | bis zu 40 % höher |
Infobox: AMD setzt mit den neuen Instinct-Beschleunigern auf KI-Optimierung und offene Standards, um Nvidia Marktanteile abzunehmen. (Quelle: heise online)
Studierende nutzen KI-Tools im Studium – vor allem für Recherche
Laut einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) nutzen 65 Prozent der Studierenden an deutschen und österreichischen Hochschulen KI-Tools wie ChatGPT mindestens einmal pro Woche. Ein Viertel (25 Prozent) greift sogar täglich darauf zurück. Die Befragung basiert auf Daten von 23.288 Studierenden im Wintersemester 2024/2025.
Am häufigsten werden KI-Tools für allgemeine Recherchen, als Tutor oder Lernpartner sowie zum Brainstorming eingesetzt. Für die Texterstellung oder Literaturrecherche spielen sie bislang eine geringere Rolle. Besonders im Fach Mechatronik ist der Anteil regelmäßiger KI-Nutzer hoch.
Regelmäßige KI-Nutzung | 65 % (mind. 1x pro Woche) |
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Tägliche Nutzung | 25 % |
Studienfach mit höchstem Anteil | Mechatronik |
Stichprobe | 23.288 Studierende |
Infobox: KI-Tools sind im Studium weit verbreitet, vor allem für Recherche und als Lernhilfe. (Quelle: WEB.DE)
Künstliche Intelligenz in der Biomedizin: Chancen und ethische Fragen
Künstliche Intelligenz wird in der Biomedizin vielfältig eingesetzt, etwa bei der Auswertung von Röntgen- oder MRT-Bildern, beim Screening großer Datenmengen und bei der Erstellung von Diagnosen und Therapieplänen. Am Max-Planck-Institut für Quantenoptik soll eine KI die Analyse von Blutproben erleichtern und günstige Gesundheitsschecks zur Früherkennung von Krankheiten wie Diabetes oder Lungenkrebs ermöglichen.
Die Nutzung von KI wirft jedoch ethische Fragen auf: Wie sicher und korrekt sind die Ergebnisse? Sind die Datenbanken repräsentativ? Und können die Ergebnisse auf Patienten zurückverfolgt werden? Forscher arbeiten zudem daran, KI-Systeme effizienter zu machen, indem sie sich an der Informationsverarbeitung des menschlichen Gehirns orientieren. Ziel ist es, biologische Prozesse besser zu verstehen und vorherzusagen, um Krankheiten künftig gezielt verhindern zu können.
- KI unterstützt Diagnostik und Therapieplanung
- Früherkennung von Krankheiten durch KI-gestützte Blutanalysen
- Forschung an effizienteren, gehirnähnlichen KI-Systemen
- Ethische Fragen zu Sicherheit, Korrektheit und Datenschutz
Infobox: KI revolutioniert die Biomedizin, stellt aber auch neue ethische Herausforderungen. (Quelle: Spektrum der Wissenschaft)
Quellen:
- Internetbetrug: Diese künstliche Intelligenz betrügt zurück
- KI im Unternehmen: Warum der produktive Einsatz von KI nicht recht vorankommt
- Sachsen: KI und Androiden: Science-Fiction-Oper feiert in Dresden Premiere
- Der eine Vorteil: Wie die Gen Z mit KI den Arbeitsmarkt aufmischt
- (S+) Meinung: Sascha Lobo: Apples Strategie zur Verschleierung von KI-Defiziten
- Forschungsquartett: Wie kann Künstliche Intelligenz in der Biomedizin helfen?
- Instinct MI350X/MI355X: AMD opfert Compute- für KI-Rechenleistung
- Zwei Drittel der Studierenden nutzen KI – doch wofür?
- Reich durch KI: Wie OpenAI-Mitarbeiter Milliarden mit Aktien verdienen
- Wie KI im Unterricht eingesetzt werden kann
- "Die Musikindustrie kann noch weiter in den Keller gehen"
- AI World Model: V-JEPA 2 von Meta soll physische Welt verstehen
- Infocomm: LGs versteckter Stand zeigt AI-Avatar
- Meta investiert in Scale AI und wirbt dessen CEO ab
- Telekom und Nvidia ebnen den Weg für die AI Gigafactory
- Meta investiert 14,3 Milliarden US-Dollar in Scale AI
- Scale-AI-Investment offiziell: Meta investiert 14,3 Milliarden Dollar für 49-Prozent-Beteiligung