KI-Hype im Realitätscheck: Zweifel, Kursverluste, Dialektprobleme und Musikdebatte

21.08.2025 281 mal gelesen 7 Kommentare

Erste Zweifel am KI-Hype: Studie des MIT und Kursverluste bei KI-Unternehmen

Laut einem Bericht der WELT geraten KI-Titel an der US-Börse zunehmend unter Druck. Nachdem OpenAI-Chef Sam Altman vor einer neuen Blase gewarnt hatte, verloren Unternehmen wie Palantir und Nvidia über Nacht Milliarden an Börsenwert. Besonders bemerkenswert ist eine aktuelle Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT), die den wirtschaftlichen Nutzen von KI-Projekten in Unternehmen kritisch hinterfragt. Demnach liefern 95 Prozent der KI-Pilotprojekte in US-Unternehmen keinen echten Mehrwert.

Unternehmen Entwicklung
Palantir, Nvidia Verlieren über Nacht Milliarden an Börsenwert
KI-Pilotprojekte (USA) 95 % liefern keinen echten Mehrwert

Die Ergebnisse der MIT-Studie und die aktuellen Kursverluste werfen Fragen nach der tatsächlichen Wertschöpfung durch Künstliche Intelligenz auf. Die Euphorie rund um KI wird damit erstmals spürbar gedämpft.

„Nachdem OpenAI-Chef Sam Altman vor einer neuen Blase warnt, verlieren Palantir und Nvidia über Nacht Milliarden.“ (WELT)
  • 95 % der KI-Pilotprojekte in US-Unternehmen ohne echten Mehrwert
  • Milliardenverluste bei führenden KI-Unternehmen

Infobox: Die MIT-Studie und die aktuellen Börsenentwicklungen deuten auf eine beginnende Ernüchterung im KI-Sektor hin. (WELT)

KI tippt die Fußball-Bundesliga: Überraschungen und Kontroversen

Der Tagesspiegel berichtet über eine Prognose der Fußball-Bundesliga durch Künstliche Intelligenz. Die KI sieht den FC Bayern als Meister, was mit den Einschätzungen aller 18 Bundesliga-Trainer übereinstimmt. RB Leipzig, in der vergangenen Saison nur Siebter, wird von der KI auf Platz zwei prognostiziert. Borussia Dortmund landet auf Rang drei, während Bayer Leverkusen nach dem Verlust mehrerer Schlüsselspieler auf Platz vier abrutscht.

Eintracht Frankfurt verpasst laut KI knapp die Champions-League-Plätze. Der SC Freiburg und der VfB Stuttgart belegen die Plätze sechs und sieben. Der 1. FC Union Berlin landet auf Platz acht, was Experten überrascht, da sie Union eher im Abstiegskampf sehen. Die KI lobt jedoch die defensive Kompaktheit des Teams.

Platz Verein KI-Einschätzung
1 FC Bayern „Überragend besetzt“
2 RB Leipzig „Junger, dynamischer Kader, frische Impulse“
3 Borussia Dortmund „Lässt gegen kleinere Gegner Punkte liegen“
4 Bayer Leverkusen „Verlust von Schlüsselspielern“
8 1. FC Union Berlin „Defensive Kompaktheit, solides Jahr“

Im Tabellenkeller gibt es laut KI eine große Überraschung: Der 1. FC Heidenheim steigt als 17. ab, während der FSV Mainz 05 auf dem letzten Platz landet. Die KI begründet dies mit einem „ausgelaugten Kader“ und fehlender Offensivkraft ohne Jonathan Burkardt. Der Supercomputer von Opta kommt allerdings zu anderen Ergebnissen, was die Diskussion um die Aussagekraft von KI-Prognosen weiter anheizt.

  • FC Bayern als Meister
  • RB Leipzig auf Platz 2 trotz Vorjahresplatz 7
  • Union Berlin auf Platz 8, Mainz 05 als Tabellenletzter

Infobox: Die KI-Prognose sorgt für Diskussionsstoff, insbesondere im Abstiegskampf und bei der Bewertung von Union Berlin und Mainz 05. (Tagesspiegel)

KI versteht keine bayerischen Dialekte: Studie von BR und LMU

Eine gemeinsame Studie des Bayerischen Rundfunks (BR) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) zeigt laut Spiegel, dass Künstliche Intelligenz große Schwierigkeiten mit bayerischen Dialekten hat. Drei Spracherkennungsmodellfamilien – Whisper von OpenAI, XLS-R von Meta und MMS von Meta – wurden mit Dialektdaten gefüttert und sollten Dialektsendungen ins Hochdeutsche transkribieren.

Das Ergebnis: Die KI-Modelle machten bei Dialektaufnahmen deutlich mehr Fehler als bei hochdeutschen Audios. Häufig ging der Sinn des gesprochenen Satzes verloren. Die Unterschiede zwischen Dialekt und Standarddeutsch betreffen laut Studie Wortschatz, Morphologie und Syntax. Die Forscher betonen, dass die Modelle gezielt mit Dialektdaten trainiert werden müssten, um künftig bessere Ergebnisse zu erzielen.

  • Getestete Dialekte: Fränkisch, Bairisch, Schwäbisch
  • Deutlich mehr Fehler bei Dialekt-Transkriptionen
  • Sinnverlust bei der Übertragung ins Hochdeutsche

Infobox: KI-basierte Spracherkennung stößt bei bayerischen Dialekten an ihre Grenzen und benötigt gezieltes Training. (Spiegel)

KI-generierte Musik: Chancen, Risiken und die Sorge der Musiker

Der RBB beleuchtet die wachsende Konkurrenz durch KI-generierte Musik auf Streaming-Plattformen. Beim Anbieter Deezer machen KI-Songs zwar nur 0,5 Prozent aller Streams aus, doch werden täglich über 20.000 KI-Songs hochgeladen. Damit ist fast jeder fünfte neue Song KI-generiert. Die KI-Band Velvet Sundown erreichte innerhalb weniger Wochen Millionen Streams auf Spotify – alle drei Alben wurden komplett von KI erstellt.

Für Indie-Musikerinnen wie Marléne Colle bedeutet das: weniger Sichtbarkeit und geringere Einnahmen. Die Produktion eines Songs kostet Colle mindestens 2.000 Euro, was sich kaum refinanzieren lässt. Die deutsche Verwertungsgesellschaft Gema veröffentlichte 2024 eine Studie, laut der 71 Prozent der 15.000 befragten Mitglieder befürchten, dass KI ihre wirtschaftliche Grundlage gefährden könnte.

„Für jeden artifiziell generierten Künstler, gibt es einen Platz weniger an Aufmerksamkeit für eine tatsächliche Künstler:in.“ (Jovanka von Wilsdorf, Musikberaterin, RBB)

Gleichzeitig sehen einige Musiker auch Chancen: So nutzt die Singer-Songwriterin Johanna Amelie KI als Inspirationsquelle und zum Mischen ihrer Songs – zu einem Drittel des Preises eines menschlichen Tonmischers. Deezer hat inzwischen KI-Musik aus Empfehlungs-Algorithmen und Playlisten entfernt und kennzeichnet diese. Musikerinnen wie Colle fordern, dass auch andere Plattformen wie Spotify diesem Beispiel folgen.

Fakten zur KI-Musik Wert
KI-Songs bei Deezer (Anteil Streams) 0,5 %
Täglich hochgeladene KI-Songs über 20.000
Gema-Studie: Anteil der Musiker mit Existenzsorgen 71 %
Produktionskosten pro Song (Colle) mindestens 2.000 Euro
  • KI-Musik nimmt zu, aber Live-Konzerte bleiben für viele Musiker unverzichtbar
  • Deezer kennzeichnet und filtert KI-Musik, andere Plattformen werden zum Handeln aufgefordert

Infobox: KI-generierte Musik wächst rasant und stellt Musiker vor neue Herausforderungen, bietet aber auch kreative Möglichkeiten. (RBB)

Quellen:

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Ich find den Punkt von Lisas Kommentar zur KI-Musik super spannend. Es ist ja wirklich krass, wie schnell da so viele Tracks rausgehauen werden, aber am Ende merkt man halt schon, dass das irgendwie austauschbar klingt. Bin absolut dafür, dass mehr Plattformen sowas kennzeichnen und nicht einfach alles gleich behandeln.
Finde die KI-Prognosen für die Bundesliga ehrlich gesagt ziemlich unterhaltsam. Ich mein, klar, die großen Teams wie Bayern auf 1, das ist jetzt nicht gerade revolutionär, aber was mich echt gewundert hat, war der Tipp, dass Union Berlin auf Platz 8 landen soll. Alle Experten stufen die ja als potenziellen Abstiegskandidaten ein – und dann kommt die KI und sagt, die Defensive reicht für obere Tabellenhälfte. Das zeigt für mich vor allem eins: so richtig schlau ist diese KI in Sachen Fußball halt auch noch nicht. Da hängen dann vielleicht einfach zu viele Daten aus der letzten Saison drin oder irgendwelche Statistiken, die aber nichts übers neue Teamgefühl aussagen. Wer schon mal ein paar Spiele von Union gesehen hat, weiß halt, dass da manchmal alles möglich ist.

Und was den Abstiegskampf angeht – hab auch gelesen, dass bei den Prognosen von Opta ganz andere Ergebnisse rauskamen… also die ganzen KIs sind sich untereinander nicht mal einig. Da merkt man halt, Fußball lässt sich nicht einfach von Algorithmen durchrechnen. Wer weiß, vielleicht holt Mainz auch wieder ein paar verrückte Punkte zum Ende.

Unterm Strich spannend, wie KI immer öfter für so Sachen genutzt wird, aber solang sie am grünen Tisch entscheidet, werd ich meine Tipps jedenfalls weiter nur nach Bauchgefühl abgeben.
Finde es ja schon verrückt wie Leute so auf Fußball-KI abfahren, aber wenn ich sehe dass 95% der Projekte in Unternehmen angeblich nix bringen, dann frag ich mich schon wieviel an diesen Bundesliga-Prognosen wirklich dran ist.
Äh also ich les jetzt hier so die ganzen Kommentare, aber niemand sagt was zu den KI Fussbal tipps, finds krass das das Thema immer so nebensächlich is, dabei ist doch Fussball in Deutschlnd eig das wichtigste ueberhaupt. Also wenn die KI jetzt schon sone ganze Tabelle macht und dann Bayern wieder gewinnt, dann sieht man das das mit der KI garnicht so arg ist, weil das ja echt jeder sagen könnte. Ich mein die Trainer tippen ja auch so und sicher manche Fnas auch, also was macht die KI jetzt besser oder anders lol? Und dann das mit Union auf 8, das find ich wieda witzig, weil letzes Jahr waren die doch viel besser, oder hab ich was verwechselt. Aber Heidenheim absteigen hat glaub ich keiner erwartet, hab mal irgendwo gelesen dass die auch garnicht so schlecht warn. Wers da jetzt richtig rausfindet weiß niemand, am Ende ist eh alles Glückssache mit so Computer. Irgendwie traurig das da soviele Firmen wie Nvidia plötzlich Milliarden verlieren nur weil ne Studie kommt die sagt die KI bringt fast nix…warum machen die dann ueberhaupt damit weiter, blick ich nicht ganz ehrlich. Solangs beim Fussballtippen bleibt is das ja noch okay aber wenn bald kein Trainer mehr gebraucht wird dann wars das mit Bundesliga wie wir sie kenenn oder?
Was ich noch spannend fand: Die Sache mit den Fußball-Prognosen. Klar, Bayern immer als Meister vorherzusagen, ist jetzt nicht die große Kunst, aber dass Union Berlin plötzlich auf Platz 8 stehen soll, überrascht dann schon. Ehrlich gesagt zeigt das für mich nur wieder, wie wenig die KI mit so Vereinen anfangen kann, die mal richtig überraschen. Bin gespannt, wie das am Ende der Saison wirklich aussieht.
Ich find die Ergebnisse zur Bundesliga-Prognose echt interessant. Gerade, dass Union angeblich auf Platz 8 landet, obwohl viele Experten was ganz anderes sagen, zeigt doch wie unterschiedlich das alles gesehen wird – egal ob KI oder Mensch. Dass der Supercomputer von Opta ganz andere Resultate hat, macht das ganze für mich noch dubioser. Für Tippspiele würd ich mich da jedenfalls nicht auf die KI verlassen.
Also ich fand vor allem die Sache mit den Dialekten super interessant im Artikel, darüber wird sonst irgendwie nie gesprochen. Ist ja eigentlich logisch, dass so KI-Programme mit so richtigem Fränkisch oder Bairisch erstmal volle Kanne überfordert sind, aber ich hätte ehrlich gesagt gedacht, die wären da inzwischen weiter. Man hört ja immer, dass diese Sprachmodelle „alles verstehen“, aber scheinbar sind halt doch alle Trainingsdaten immer nur Hochdeutsch und ein bisschen Ami-Slang und so.
Hab gestern mit meiner Oma telefoniert (die spricht Schwäbisch) – da hätte die KI wahrscheinlich auch keine Chance gehabt, was zu kapieren.
Lustig find ich’s auch, weil es immer so heißt, KI macht alles effizient und übernimmt bald alles, aber kaum wirds ein bisschen alltagsnäher – und zack, ist Sense.
Ich frag mich auch, wie das in ein paar Jahren aussehen wird. Ob die dann Unterricht bekommen im Dialekt oder ob das wieder so ein Ding bleibt, das halt nur „echte Menschen“ richtig können. Wär auch irgendwie schade drum, wenn man alle Dialekte verliert nur weil Technik mitredet und alles „glattbügelt“.
Hätte auf jeden Fall mal Bock auf so ein Experiment: „KI, bestell mal beim Metzger in Schwäbisch!“ Das wär sicher Comedy pur.

Zusammenfassung des Artikels

Eine MIT-Studie und Kursverluste bei KI-Unternehmen dämpfen den KI-Hype, während Prognosen, Dialektverständnis und Musikproduktion durch KI kontrovers diskutiert werden.

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