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Bank in Australien nimmt KI-Entlassungen zurück – Chatbot-Experiment gescheitert
Die Commonwealth Bank of Australia (CBA) hat ihre Entscheidung, 45 Arbeitsplätze im Kundenservice durch einen KI-Chatbot zu ersetzen, revidiert. Nach Angaben von heise online führte öffentlicher und gewerkschaftlicher Druck zu diesem Schritt. Die Bank räumte ein, dass bei der ursprünglichen Einschätzung nicht alle relevanten geschäftlichen Überlegungen berücksichtigt wurden. Die betroffenen Mitarbeiter können nun zwischen drei Optionen wählen: Rückkehr in ihre alte Position, interne Versetzung oder Annahme der angebotenen Abfindung.
Die CBA hatte Ende 2024 mit dem Test des generativen KI-Chatbots "Hey CommBank" begonnen, was bei den rund 2.400 Callcenter-Beschäftigten zu Sorgen über weitere Stellenstreichungen führte. Die Finance Sector Union (FSU) sieht in der Rücknahme der Entlassungen einen Erfolg ihres Engagements. Auch in Deutschland ist die Sorge vor KI-bedingtem Stellenabbau verbreitet: Laut einer Ifo-Umfrage erwartet ein Viertel der deutschen Unternehmen, dass durch KI Arbeitsplätze wegfallen oder nicht neu besetzt werden.
| Anzahl der betroffenen Stellen | 45 |
|---|---|
| Callcenter-Beschäftigte insgesamt | 2.400 |
- Starker gesellschaftlicher und gewerkschaftlicher Druck führte zur Rücknahme der Entlassungen.
- Die Bank bietet den Betroffenen drei Optionen zur Weiterbeschäftigung oder Abfindung.
Infobox: Die Rücknahme der KI-bedingten Entlassungen bei der CBA zeigt, dass gesellschaftlicher Druck und unzureichende Ergebnisse KI-Experimente in Unternehmen stoppen können. (Quelle: heise online)
Ethikprofessorin warnt: "Kinder sind durch KI viel verletzlicher"
Judith Simon, Professorin für Ethik, warnt im Interview mit DIE ZEIT vor den Risiken, die KI insbesondere für Kinder birgt. Sie kritisiert, dass Chatbots wie die von Meta falsche Erwartungen an zwischenmenschliche Beziehungen wecken können. Besonders problematisch sei die Vermenschlichung von KI, da diese keine eigene Identität besitzt.
Simon betont, dass die Verantwortung für den Schutz von Kindern vor KI-Gefahren bei den Betreibern und Entwicklern liegt. Die Diskussion um ethisch vertretbare KI-Entwicklung und Regulierung gewinnt laut Simon zunehmend an Bedeutung, um negative Konsequenzen zu vermeiden.
Die Verantwortung für den Schutz von Kindern vor den Gefahren von KI liegt bei den Betreibern und Entwicklern. (Judith Simon, DIE ZEIT)
- Meta-Konzern gab seiner KI in einem internen Leitfaden vor, "Kinder in romantische oder sinnliche Gespräche zu verwickeln".
- Simon fordert mehr ethische Regulierung und Aufklärung.
Infobox: Die Risiken von KI für Kinder und Jugendliche werden zunehmend diskutiert. Ethikexperten fordern klare Regeln und mehr Verantwortung der Anbieter. (Quelle: DIE ZEIT)
Stromverbrauch von KI: Milliarden Anfragen summieren sich zum Energieproblem
Der Energieverbrauch von KI-Anwendungen ist laut SWR3 und Spiegel erheblich. Eine einzelne ChatGPT-Anfrage verbraucht nach Angaben von OpenAI 0,34 Wattstunden – das entspricht etwa einer Sekunde Backofenbetrieb. Google beziffert den Stromverbrauch einer Textanfrage an seine KI Gemini auf 0,24 Wattstunden, was etwa neun Sekunden Fernsehen entspricht. Zusätzlich werden pro Anfrage rund fünf Tropfen Wasser (0,26 Milliliter) zur Kühlung der Rechenzentren benötigt.
Professor Dr. Ralf Herbrich vom Hasso-Plattner-Institut erklärt, dass der Gesamtverbrauch durch die schiere Menge der Anfragen zum Problem wird. Täglich werden laut OpenAI 2,5 Milliarden Anfragen an ChatGPT gestellt – vor sechs Monaten waren es noch eine Milliarde. Der tägliche Stromverbrauch entspricht damit dem einer Kleinstadt mit 60.000 Einwohnern, wobei das energieintensive Training der KI-Modelle noch nicht eingerechnet ist. Herbrich warnt, dass der Strombedarf mit zunehmender Nutzung "um mehrere Größenordnungen steigen" könnte.
| Stromverbrauch pro ChatGPT-Anfrage | 0,34 Wh |
|---|---|
| Stromverbrauch pro Gemini-Anfrage | 0,24 Wh |
| Tägliche ChatGPT-Anfragen | 2,5 Milliarden |
| Wasserverbrauch pro Gemini-Anfrage | 0,26 ml |
- Der Stromverbrauch von KI-Anwendungen entspricht bereits dem einer Kleinstadt.
- Mit wachsender Nutzung könnte der Bedarf das Niveau von Millionenstädten erreichen.
Infobox: Einzelne KI-Anfragen verbrauchen wenig Energie, doch die Masse summiert sich zu einem erheblichen Strom- und Wasserbedarf. (Quellen: SWR3, Spiegel)
Meta kauft für 10 Milliarden Dollar Cloud-Services bei Google
Meta wird in den kommenden sechs Jahren Cloud-Services im Wert von mindestens zehn Milliarden Dollar bei Google einkaufen. Wie heise online berichtet, ist dies die erste formelle Vereinbarung zwischen den beiden Internet-Riesen im Bereich Cloudcomputing. Meta betreibt bereits rund zwei Dutzend eigene Rechenzentren und baut weitere, darunter eines mit einem Stromverbrauch von zwei Gigawatt und einer Fläche, die halb so groß ist wie Manhattan.
Der Grund für den Deal: Mark Zuckerberg will seinen KI-Experten die größte Rechenleistung zur Verfügung stellen und setzt auf Geschwindigkeit im KI-Rennen. Google tritt damit zunehmend als Dienstleister für andere KI-Schwergewichte auf, obwohl es mit eigenen Sprachmodellen in direkter Konkurrenz steht. Für Google ist der Deal nicht unproblematisch, da Chatbots das Suchmaschinengeschäft bedrohen und die eigene Rechenleistung für die Weiterentwicklung der Gemini-Modelle benötigt wird.
| Wert des Cloud-Deals | 10 Milliarden Dollar |
|---|---|
| Laufzeit | 6 Jahre |
| Stromverbrauch eines neuen Meta-Rechenzentrums | 2 Gigawatt |
- Meta setzt auf externe Cloud-Leistungen, um im KI-Wettlauf schneller zu sein.
- Google wird trotz Konkurrenz zum Dienstleister für andere KI-Unternehmen.
Infobox: Der Milliarden-Deal zwischen Meta und Google zeigt, wie wichtig Rechenleistung im KI-Wettbewerb ist. (Quelle: heise online)
Stimmungsbild KI: Deutsche zwischen Sorge und Begeisterung
Der Ipsos AI Monitor 2025 zeigt, dass 46 % der Deutschen Produkte und Dienstleistungen mit KI nervös machen, während sich 45 % dafür begeistern. Drei von fünf Deutschen (59 %) geben an, ein gutes Verständnis von KI zu haben, 40 % wissen, in welchen Produkten KI eingesetzt wird. Die Hälfte der Befragten (49 %) findet, dass die Vorteile der KI die Nachteile überwiegen – ein Plus von 7 Prozentpunkten gegenüber 2023.
Transparenz ist den Deutschen wichtig: 79 % fordern, dass der KI-Einsatz offengelegt wird. Beim Datenschutz vertrauen 41 % den Unternehmen, 50 % sind skeptisch. 49 % glauben, dass die Regierung den KI-Einsatz regeln wird. 40 % geben an, dass KI ihren Alltag in den letzten drei bis fünf Jahren stark verändert hat, 59 % erwarten weitere Veränderungen in den kommenden Jahren. Nur 19 % glauben, dass KI den eigenen Job ersetzen kann, 74 % sehen das nicht so.
| Nervosität gegenüber KI | 46 % |
|---|---|
| Begeisterung für KI | 45 % |
| Gutes KI-Verständnis | 59 % |
| Vorteile überwiegen Nachteile | 49 % |
| Transparenz gefordert | 79 % |
| Glauben an Jobverlust durch KI | 19 % |
- Die Mehrheit sieht Vorteile, fordert aber Transparenz und Regulierung.
- Nur eine Minderheit befürchtet den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes durch KI.
Infobox: Die deutsche Bevölkerung ist bei KI gespalten: Begeisterung und Skepsis halten sich die Waage, Transparenz bleibt ein zentrales Anliegen. (Quelle: Ipsos)
Ex-Verkehrsminister Scheuer gründet Beratungsfirma für KI
Der frühere Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat laut WELT über seine Holding Positanis die Prosperita GmbH gegründet. Scheuer ist Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, die Beratungsleistungen im Bereich neuer und innovativer Technologien, insbesondere Digitalisierung, Informationstechnologie, künstliche Intelligenz, Automatisierung und nachhaltige Technologien, anbietet. Die Gründung erfolgte bereits Mitte Juli, noch bevor die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen Scheuer wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage erhoben hat.
Die Anteile an der neuen Firma verteilen sich wie folgt: 48,5 % gehören Scheuers Holding, 46,5 % einer Schweizer Aktiengesellschaft und 5 % einem deutschen Unternehmer. Der Firmensitz befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores in Berlin.
| Anteil Scheuer/Holding | 48,5 % |
|---|---|
| Anteil Schweizer AG | 46,5 % |
| Anteil deutscher Unternehmer | 5 % |
- Die Beratungsfirma konzentriert sich auf KI und angrenzende Technologiefelder.
- Die Gründung erfolgte vor Bekanntwerden der Anklage gegen Scheuer.
Infobox: Andreas Scheuer setzt nach seiner politischen Karriere auf Beratung im Bereich Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. (Quelle: WELT)
KI als Alltagshelfer: ChatGPT im Agenten-Modus
Der Agenten-Modus von ChatGPT kann laut WELT alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Hotelbuchungen oder Kalendereinträge eigenständig übernehmen. Das Ziel ist, dass die KI zeitraubende Aufgaben in Eigenregie erledigt und so den Alltag der Nutzer erleichtert. WELT erklärt, wie man die KI Schritt für Schritt als nützlichen Helfer einsetzt.
- Der Agenten-Modus automatisiert wiederkehrende Aufgaben.
- Die KI kann eigenständig Aktionen ausführen und spart so Zeit im Alltag.
Infobox: Mit dem Agenten-Modus von ChatGPT wird KI zum praktischen Alltagshelfer, der Aufgaben eigenständig erledigt. (Quelle: WELT)
Quellen:
- Bank nimmt KI-Entlassungen zurück – Chatbot-Experiment gescheitert
- "Kinder sind durch KI viel verletzlicher"
- KI = umweltschädlich? Wie viel Energie verbraucht Künstliche Intelligenz wirklich?
- Ex-Verkehrsminister Scheuer gründet Beratungsfirma für künstliche Intelligenz
- Meta kauft für 10 Milliarden bei Google ein
- Künstliche Intelligenz: Sorge und Begeisterung halten sich die Waage
- KI: Machen Sie die KI zu Ihrem nützlichen Helfer im Alltag – mit dem Agenten-Modus von ChatGPT
- Gemini: Anfrage bei Googles KI verbraucht so viel Strom wie neun Sekunden Fernsehen
- Neues FAZ-Spiel mit KI: Jetzt Wortmalerei vom 22. August 2025 spielen
- Das Zeit-Magazin cancelt Ai Weiwei: Nur ein Beispiel schwindender Meinungsfreiheit
- Chinesischer Künstler: Ai Weiwei dreht Film in Ukraine
- AI Mode bekommt agentische Fähigkeiten in den USA
- AI Mode: Google startet KI-Chat für Suchergebnisse - außer in der EU
- Der chinesische Künstler Ai Weiwei dreht einen Film in der Ukraine
- Kaum bekannter WhatsApp-Schutz: Meta AI mit simplem Knopfdruck vom Chat-Zugriff ausschließen













