KI im Alltag: Neue Chancen, Risiken und gesellschaftliche Debatten rund um künstliche Intelligenz

21.06.2025 28 mal gelesen 1 Kommentare

Barcelona setzt auf KI-Kameras gegen Falschparker auf Busspuren

In Barcelona werden derzeit KI-gestützte Kameras getestet, um das Problem der Falschparker auf Busspuren zu bekämpfen. Die Kameras sollen in der Lage sein, Fahrzeuge automatisch zu erkennen, die unrechtmäßig auf den für Busse reservierten Fahrstreifen stehen. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr zu beschleunigen und die Einhaltung der Verkehrsregeln effizienter zu überwachen. Die Stadtverwaltung erhofft sich durch den Einsatz der Technologie eine spürbare Verbesserung der Verkehrssituation und eine Entlastung der Polizei.

Infobox: Barcelona testet KI-Kameras zur automatischen Erkennung von Falschparkern auf Busspuren, um den Nahverkehr zu stärken. (Quelle: Golem)

Künstliche Intelligenz als Frühwarnsystem bei Messerattacken?

Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz, bei dem der Polizist Rouven Laur ums Leben kam und mehrere Menschen schwer verletzt wurden, wird die Rolle von Künstlicher Intelligenz als mögliches Frühwarnsystem diskutiert. Videoaufnahmen zeigten, wie der Täter vor der Tat unauffällig wirkte und sich in der Nähe des Tatorts aufhielt. Die Frage, ob KI künftig helfen kann, solche Taten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, steht im Raum. Die Polizei und Sicherheitsbehörden prüfen, wie intelligente Systeme zur Analyse von Verhaltensmustern und zur Erkennung potenzieller Gefahrenlagen eingesetzt werden könnten.

Infobox: Nach dem Angriff in Mannheim wird der Einsatz von KI als Frühwarnsystem für Gewalttaten diskutiert. (Quelle: STERN.de)

Kostenlose KI-Angebote dominieren den deutschen Markt

Eine aktuelle Bitkom-Befragung unter 1.005 Personen ab 16 Jahren zeigt, dass zwei Drittel der Deutschen bereits Erfahrungen mit generativer KI wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini gemacht haben. Nur 10 Prozent der Nutzer greifen auf kostenpflichtige Dienste zurück. 62 Prozent lehnen kostenpflichtige Angebote grundsätzlich ab, während sich 22 Prozent eine künftige Bezahlung vorstellen können. Die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben der zahlenden Nutzer liegen bei 16 Euro. 17 Prozent zahlen weniger als 10 Euro, 57 Prozent geben 20 Euro oder mehr aus.

Kriterium Wert
Erfahrung mit generativer KI 2/3 der Befragten
Kostenpflichtige Nutzung 10 %
Durchschnittliche Ausgaben 16 € pro Monat
Weniger als 10 € 17 %
20 € oder mehr 57 %

Die Nutzungsschwerpunkte haben sich im Vergleich zum Vorjahr verschoben: Texterstellung liegt mit 86 Prozent (Vorjahr 70 Prozent) vorn, gefolgt von Bilderstellung mit 83 Prozent (Vorjahr 53 Prozent). Videoerstellung (19 Prozent, Vorjahr 9 Prozent) und Musikgenerierung (12 Prozent, Vorjahr 3 Prozent) verzeichnen ebenfalls Zuwächse.

Infobox: Kostenlose KI-Angebote sind in Deutschland klar dominierend, die Zahlungsbereitschaft bleibt gering. (Quelle: Caschys Blog)

Automatisierungspotenzial klassischer Ausbildungen durch KI

Der Job-Futuromat des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass sieben von acht Kerntätigkeiten von Versicherungskaufleuten automatisierbar sind – das entspricht einer Automatisierbarkeit von 88 Prozent. Für Bankkaufleute liegt der Wert bei 78 Prozent, für Verkäufer ebenfalls bei 88 Prozent und für medizinische Fachangestellte bei 80 Prozent. Im Gegensatz dazu sind bei Pflegefachkräften nur zwei von 19 Kerntätigkeiten automatisierbar, was einem Wert von elf Prozent entspricht.

Beruf Automatisierbarkeit
Versicherungskaufleute 88 %
Bankkaufleute 78 %
Verkäufer 88 %
Medizinische Fachangestellte 80 %
Pflegefachkraft 11 %

Experten betonen, dass trotz hoher Automatisierbarkeit weiterhin Kompetenzen aus klassischen Ausbildungen benötigt werden und neue Tätigkeiten entstehen. Besonders Gesundheitsberufe gelten als zukunftssicher, da sie einen niedrigen Automatisierungsgrad aufweisen und in einer alternden Gesellschaft zunehmend gefragt sind.

Infobox: Viele klassische Ausbildungsberufe sind stark automatisierbar, Gesundheitsberufe bleiben jedoch gefragt. (Quelle: RP Online)

Künstliche Intelligenz als gesellschaftliche Herausforderung

Die Künstliche Intelligenz wird als Projektionsfläche für Hoffnungen und Ängste gesehen und reiht sich in die Reihe gesellschaftlich relevanter technischer Innovationen ein, die Paradigmenwechsel in der Wissenschaft bewirkt haben. Die Debatte dreht sich um die Frage, ob KI die Geistes-, Sozial- und Kunstwissenschaften abschafft oder sogar deren Zukunft ist. Ein Mittelweg zwischen technikoptimistischer Naivität und dystopischer Fantasie wird als wahrscheinlich angesehen.

Infobox: KI stellt Wissenschaft und Gesellschaft vor grundlegende Herausforderungen und ist Gegenstand kontroverser Debatten. (Quelle: Der Standard)

KI entschlüsselt Rätsel um das schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße

Ein Forschungsteam nutzte Künstliche Intelligenz, um die riesigen Datenmengen des Event Horizon Telescope (EHT) zu analysieren. Das neuronale Netzwerk wurde mit zahlreichen Simulationen des schwarzen Lochs Sagittarius A* trainiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das schwarze Loch fast mit der höchsten möglichen Geschwindigkeit rotiert und seine Rotationsachse in Richtung Erde zeigt. Die Emission in der Nähe des schwarzen Lochs wird hauptsächlich durch extrem heiße Elektronen in der Akkretionsscheibe verursacht, nicht durch einen Materie-Jet. Auch die Magnetfelder in der Scheibe verhalten sich anders als bisher angenommen.

„Dass wir der vorherrschenden Theorie trotzen, ist natürlich aufregend“, sagt der leitende Forscher Michael Janssen von der Radboud University Nijmegen.

Infobox: KI-gestützte Analysen liefern neue Erkenntnisse über das schwarze Loch Sagittarius A* im Zentrum der Milchstraße. (Quelle: Merkur)

KI beeinflusst unser Sprachverhalten – ChatGPT als Vorbild

Eine Analyse von rund 280.000 Youtube-Videos durch das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung zeigt, dass nach der Veröffentlichung von ChatGPT bestimmte von der KI bevorzugte Wörter signifikant häufiger genutzt werden. Akademiker auf Youtube verwendeten Begriffe wie „sorgfältig“, „Bereich“ oder „Können“ bis zu 51 Prozent häufiger. Besonders das Wort „eintauchen“ („delve“) gilt als Erkennungszeichen. Die Forscher warnen vor einer sprachlichen Vereinheitlichung und einem möglichen Vertrauensverlust, wenn Menschen vermuten, dass ihr Gegenüber KI-Formulierungen nutzt. Studien der University of California in Berkeley zeigen zudem, dass ChatGPT Dialekte und Soziolekte außerhalb des amerikanischen Standardenglisch systematisch vernachlässigt oder stereotyp darstellt.

  • Bis zu 51 % häufigere Nutzung bestimmter KI-Wörter
  • Vertrauensverlust bei Verdacht auf KI-Kommunikation
  • Gefahr der sprachlichen Nivellierung

Infobox: KI-Modelle beeinflussen die Alltagssprache und könnten sprachliche Vielfalt reduzieren. (Quelle: t3n)

Chatbots als Liebespartner: KI füllt soziale Lücken

Immer mehr Menschen kommunizieren mit Chatbots wie mit Freunden oder Liebespartnern. Mark Zuckerberg verwies in einem Podcast auf eine Statistik, wonach Amerikaner im Schnitt weniger als drei Freunde haben, ihr „Bedarf“ aber bei 15 liege. Künstliche Intelligenz in Form von virtuellen Freunden könnte diese Lücke schließen. Obwohl dies aktuell noch mit einem Stigma behaftet ist, könnte die Gesellschaft den Einsatz von KI gegen Einsamkeit künftig als „wertvoll“ ansehen.

Infobox: KI-Chatbots werden zunehmend als soziale Begleiter genutzt und könnten gesellschaftliche Lücken füllen. (Quelle: FAZ)

Apple zeigt Interesse an KI-Suchmaschine Perplexity

Apple soll laut aktuellen Berichten Interesse an der KI-Suchmaschine Perplexity haben. Details zu möglichen Verhandlungen oder Plänen wurden nicht bekannt. Die Entwicklung unterstreicht das wachsende Interesse großer Technologiekonzerne an innovativen KI-Lösungen im Suchmaschinenbereich.

Infobox: Apple prüft offenbar den Einstieg in den Markt für KI-basierte Suchmaschinen mit Perplexity. (Quelle: Golem)

Starke KI-Nutzung könnte Denkvermögen beeinträchtigen

Ein Versuch des MIT zeigte, dass Probanden, die ChatGPT zum Schreiben von Texten eingesetzt hatten, eine verringerte Hirnaktivität und Erinnerungsfähigkeit aufwiesen. Die Forscher warnen, dass Künstliche Intelligenz zwar praktisch ist, aber die von Sprachmodellen gelieferten Informationen stets überprüft werden sollten. Andernfalls droht ein Verlust an eigenständigem Denken und ein Rückgang der kognitiven Fähigkeiten.

Infobox: Intensive Nutzung von KI-Textgeneratoren kann das Denkvermögen und die Erinnerungsfähigkeit beeinträchtigen. (Quelle: Der Standard)

Papst Leo XIV. betont ethische Nutzung und Potenzial von KI

Papst Leo XIV. lobt das „außergewöhnliche Potenzial“ von Künstlicher Intelligenz zum Wohl der Menschheit, mahnt aber zur Vorsicht. Die Technologie müsse als Werkzeug behandelt werden und dürfe nicht zum egoistischen Vorteil oder zur Förderung von Konflikten missbraucht werden. Der Papst betont die Bedeutung des Schutzes der Menschenwürde, der kulturellen und spirituellen Vielfalt sowie der intellektuellen und neurologischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Er warnt davor, den schnellen Zugang zu Informationen mit echter Intelligenz zu verwechseln.

  • KI als Werkzeug für mehr Gleichheit
  • Warnung vor Missbrauch und gesellschaftlichen Folgen
  • Schutz der Menschenwürde und Vielfalt
  • Besonderer Fokus auf Kinder und Jugendliche

Infobox: Papst Leo XIV. sieht in KI großes Potenzial, fordert aber einen ethischen Rahmen und Schutz der Menschenwürde. (Quelle: Katholisch.de)

Quellen:

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Also ich hab eig. gelesen was da jmd. zu den KI-Kammeras in Barcelona gschriebn hat aber nich so ganz verstanden, warum das nu genau die Polizei entlasstet? SInd doch dann trotzdem noch leute die Bussgelder aufsprechibn müssen oda macht das dann auch die KI?? Ganz komsich find ich auch, wie das dann funzt, wenn zb. irwen ausversehn auf ner Busspur landet, weil Navi sagt man muss da rein oder es is Regen und man sieht garnix, kriegt man dann direkt ein Bußgeld trotz nich schuld? Oder guckt da noch ein mensch drauf? Manchmal denk ich auch, die technologie is so schnell, am ende werden wir alle bald von KIs geblitzt auf busspur, mit unserm E-Roller oder Fahrrad, haha. Und was ist eigentlcih mit Datenschutz das wird immer übergangen in so Diskusioen, kann doch nicht sein das jeder abgefilmt wird und zwar die ganze Zeit villt auch heimlich... is das nicht son bischen zu krass, dass man da nich mehr ohne schlechtes Gewissen ausm Haus gehen kann weil vllt ne KI gleich denkt man ist falschparker? Ich glaub da brauchen wir GANZ strenge regln, weil wenns schiefgeht kann das nich mehr angehalten werden.

Udn sonnst, ja, ich hab auch mal erlebt das die Polizei total lang gebraucht hat um Falschparker zu finden, aber ka ob Kammeras mit KI da echt alles besser machen, bei Computern is ja auch immer mal nen Fehler, villt erkennt die garnicht mein Auto als Auto weil alt oder verschmutzt. Kumpel meinte noch das die dann alle Daten sammeln und später für irgendwelche Werbezeug benutzen könnten, weis garnich ob das stimmt... Aber mal ganz ehrlich, warum nimmt man nich einfach sone Schranke die aufgeht nur für Busse, das wurde doch schonmal in soner TV Sendung gemacht, Spart KI und Stress und alle sind happy!?

Sorry wenn ich jetzt da viel durcheinander bring, aber das Thema is halt echt ein Fass...

Zusammenfassung des Artikels

Barcelona testet KI-Kameras gegen Falschparker auf Busspuren, diskutiert wird auch der Einsatz von KI als Frühwarnsystem bei Gewalttaten und zur Automatisierung klassischer Berufe.

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