KI im Alltag: Stromverbrauch durch Chatbot-Höflichkeit, Meta-Umsatz und neue VHS-Kurse

04.08.2025 186 mal gelesen 5 Kommentare

Künstliche Intelligenz: Stromverbrauch durch Höflichkeit bei Chatbots

Erhebungen zufolge bedanken sich zwei von drei Menschen bei KI-Chatbots wie ChatGPT. Forscherinnen und Forscher der TU Wien haben berechnet, dass digitale Höflichkeit jährlich so viel Strom verbraucht wie 2.500 österreichische Haushalte. Laut Ivona Brandic von der Technischen Universität Wien wird bei jedem Prompt jede Silbe untersucht, was Strom kostet. Das Team um Brandic hat für die Berechnung alle verfügbaren Informationen zusammengetragen: Täglich werden etwa 2,5 Milliarden Prompts geschrieben, was im Jahr rund 900 Milliarden ergibt. Etwa 70 Prozent der Nutzer bedanken sich bei der KI, und Höflichkeitsworte machen etwa vier Prozent eines durchschnittlichen Prompts aus.

Ein kanadisches Forschungsteam um Sasha Luccioni kam mit einem anderen Ansatz auf ein ähnliches Ergebnis: Dort entspricht der Stromverbrauch der Höflichkeit mehreren hundert kanadischen Haushalten, die allerdings einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch als österreichische Haushalte haben. Die Forscher betonen, dass die Zahlen zwar nicht exakt sind, aber eine belastbare Größenordnung liefern. Weltweit nutzen mittlerweile 500 Millionen Menschen jede Woche ChatGPT, im Vorjahr waren es noch 200 Millionen. Mit jedem zusätzlichen Wort steigt der Strombedarf der KI-Firmen. In Irland wird laut Untersuchungen in einigen Jahren ein Drittel des Stroms für Rechenzentren benötigt. Microsoft reaktiviert in Pennsylvania ein stillgelegtes Atomkraftwerk, um den Energiehunger eines neuen Rechenzentrums zu stillen.

  • 2,5 Milliarden Prompts täglich
  • 900 Milliarden Prompts jährlich
  • 70 Prozent der Nutzer bedanken sich bei der KI
  • Stromverbrauch der Höflichkeit entspricht 2.500 österreichischen Haushalten
  • 500 Millionen wöchentliche ChatGPT-Nutzer weltweit

Fazit: Der Stromverbrauch durch Höflichkeitsfloskeln bei KI-Chatbots ist messbar und entspricht dem Jahresverbrauch tausender Haushalte. Die steigende Nutzerzahl und der wachsende Strombedarf von Rechenzentren verdeutlichen die Relevanz des Themas. (Quelle: science.ORF.at)

Wirtschaftspodcast: Müssen wir bald alle coden können?

Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von DIE ZEIT diskutieren Experten über die Zukunft des Programmierens und den Einfluss von KI auf den Beruf des Entwicklers. Thomas Bachem, Gründer der Code University, betont die Bedeutung interdisziplinärer Teams und Projekte. Er sieht die Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz als Bereicherung und berichtet, dass es ihm mehr Spaß denn je mache, gerade weil er sich von KI helfen lasse. Bachem erzählt von seinem eigenen Werdegang, wie er eine Lebenslauf-App an Xing verkaufte und wie er die Pleite seiner Hochschule abwenden konnte.

Eva Wolfangel, Redakteurin im Digital-Ressort der ZEIT, gibt Einblicke in den aktuellen Bedarf an Entwicklern und wie sich der Beruf durch KI verändern könnte. Im Podcast wird diskutiert, ob künftig weniger Entwickler benötigt werden, weil einfache Code-Zeilen von KI geschrieben werden, oder mehr, weil jemand die KI weiterentwickeln muss. Die Frage, ob jetzt jeder coden lernen sollte, steht ebenfalls im Raum.

  • Thomas Bachem: Gründer der Code University, setzt auf interdisziplinäre Teams
  • KI als Bereicherung für Entwickler
  • Diskussion: Weniger oder mehr Entwickler durch KI?
  • Eva Wolfangel: Bedarf an Entwicklern bleibt hoch, Beruf verändert sich durch KI

Fazit: Die Rolle von Entwicklern wandelt sich durch KI, doch der Bedarf an Fachkräften bleibt bestehen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Integration von KI in den Arbeitsalltag werden immer wichtiger. (Quelle: DIE ZEIT)

Meta: Künstliche Intelligenz steigert Verweildauer und Umsatz

Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte auf dem Quartals-Earnings-Call zu Q2 2025, dass KI systematisch dazu beigetragen habe, die Verweildauer der Nutzer auf Facebook und Instagram zu erhöhen. Dank verbesserter Empfehlungssysteme, die auf KI-Algorithmen basieren, stieg die Zeit, die Nutzer auf den Plattformen verbringen, um fünf Prozent auf Facebook und sechs Prozent auf Instagram. Im Juni nutzten laut TechCrunch über 3,4 Milliarden Menschen täglich mindestens eine App aus der Meta-Familie, was einem Zuwachs von etwa sechs Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Der Gesamtumsatz aus den Meta-Plattformen lag im zweiten Quartal 2025 bei rund 47,1 Milliarden US-Dollar, ein Plus von etwa 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlich pro Nutzer verbrachte Videozeit stieg im Jahresvergleich um 20 Prozent, was auf Optimierungen in den Ranking-Systemen und eine stärkere Promotion von Originalinhalten zurückgeführt wird. Auch der Twitter-ähnliche Dienst Threads profitiert von KI-Features und zeigt steigende Nutzungszeiten.

Plattform Verweildauersteigerung Täglich aktive Nutzer Umsatz Q2 2025 Videozeit
Facebook +5 % 3,4 Mrd. (+6 %) 47,1 Mrd. USD (+22 %) +20 %
Instagram +6 %

Fazit: Künstliche Intelligenz trägt maßgeblich zur Steigerung der Verweildauer und des Umsatzes bei Meta bei. Die Integration von KI-Features fördert die Interaktion und Nutzung der Plattformen. (Quelle: Meedia.de)

VHS Itzehoe: Künstliche Intelligenz im neuen Semesterprogramm

Die Volkshochschule (VHS) Itzehoe setzt im neuen Semester einen Schwerpunkt auf das Thema künstliche Intelligenz. Laut Anett Heil, Leiterin der VHS, nimmt das Thema einen immer größeren Bereich im privaten Umfeld, in der Schule und im Beruf ein. Im Herbstprogramm gibt es einen Vortrag mit dem Titel „KI – ChatGPT verstehen und nutzen“ sowie einen Workshop. Der Einsteigerkurs „ChatGPT im Alltag nutzen“ beginnt am Dienstag, 18. November, und findet von 18 bis 21 Uhr statt. Bereits am 9. Oktober findet ein Vortrag statt, bei dem Dozent Peter Greiner das Prinzip von ChatGPT näherbringen möchte.

Alle Kurse beginnen ab 15. September und sind im Internet sowie im Heft aufgeführt. Verbindliche Anmeldungen sind wie bei allen Kursen erforderlich. Die VHS Itzehoe wird zudem in absehbarer Zeit in neue Räumlichkeiten im ehemaligen Holstein-Center umziehen.

  • Schwerpunkt KI im neuen Semesterprogramm
  • Vortrag „KI – ChatGPT verstehen und nutzen“ am 9. Oktober
  • Workshop „ChatGPT im Alltag nutzen“ ab 18. November, 18–21 Uhr
  • Kursbeginn ab 15. September

Fazit: Die VHS Itzehoe reagiert auf die wachsende Bedeutung von KI und bietet gezielte Kurse und Vorträge für Einsteiger an. (Quelle: shz.de)

Quellen:

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Also ich finds ja krass wieviel Strom die Häflichkeit bei den bots so zieht, hätte garnet gedacht das DANKE sagen mal so teuer wird lol. Aber wurd da eigendlich auch ausgerechnet wieviel Strom die Normalen Antworten brauchen? Weil wenn alle nur ganz kurz und ohne Häflichkeit schreiben is doch der Text trotzdem noch da? Ich glaub dat is alles bissi übertrieben oder die Rechner ham nich alles berüksichtigt, mein Oma schreibt eh nie danke bei sowas.
Was mich ja am meisten überrascht hat, ist wie sehr sich die Kurse an der VHS jetzt schon auf KI konzentrieren. Vor ein paar Jahren war das noch total abwegig und jetzt gibt es schon spezielle ChatGPT-Workshops für Einsteiger. Ehrlich gesagt find ich das ziemlich gut, weil man im Alltag ja fast überall schon mit KI in Berührung kommt, da lohnt sich so ein Kurs echt für viele, die sich bis jetzt noch nicht drangetraut haben.
Ich finds ja spannend wie viele jetzt VHS-Kurse zu KI machen wollen, aber ehrlich: meine Eltern würden sich da im Leben nicht von allein anmelden, die sind da eher skeptisch. Vielleicht hilft es aber wirklich, wenn so Einsteigerworkshops angeboten werden, dann trauen sich bestimmt mehr ran. Hoffe nur, die erklären das dann auch so, dass es keine Fachchinesisch-Stunde wird.
Also ich muste beim Lesen vor allem bei dem Teil mit den neuen VHS-Kursen schmunzeln. Ich finds ehrlich gesagt ziemlich cool, dass sich die Volkshochschule jetzt auch mal an das ganze KI-Thema rantraut. Bei uns im Nachbardorf gibt’s sowas noch gar nicht, aber wenn ich sehe, wie viele (vor allem ältere Leute) immer wieder Schwierigkeiten mit diesen Chatbots haben, find ich das echt überfällig. Ich hab schon öfter mitgekriegt, dass viele gar nicht so richtig wissen, wie man ChatGPT überhaupt 'anwirft' und dass da jetzt wirklich Kurse stattfinden, in denen das mal ganz grundlegend erklärt wird, ist super. Oft denkt man als jemand, der eh viel am Rechner hockt, dass das alles total selbsterklärend ist, aber das ist halt bei Weitem nicht für alle so.

Was ich mich frage: Wenn die Leute dann dort lernen, mit KI zu arbeiten, lernen sie bestimmt auch gleich, wie die Dinger funktionieren und wie man höflich oder eben kurz und knapp schreibt (passt ja auch wieder zur Diskussion um den Stromverbrauch, bisschen Ironie das Ganze). Wär vielleicht gar nicht schlecht, wenn es dafür später dann nochmal praktische Anwendungen gibt und nicht nur Theorie.

Aber gut, dass da wenigstens mal das Interesse von Bildungsträgern da ist. Ich hoffe nur, dass die Kurse dann nicht so nach Schema F ablaufen wie andere VHS-Sachen manchmal und man wirklich auch mal verschiedene Lebensbereiche ausprobiert, wo KI einem überhaupt helfen kann. Bin jedenfalls gespannt, ob sich das im Alltag draußen bei uns auch bald mal durchsetzt!
Also das mit der VHS Itzehoe is ja schon irgendwie interresant, weil ich dacht immer VHS macht nur so Töpfern oder Englisch für Rentner und jetz gehn die schon auf KI los... find ich krass wie schnell die auch auf den zug aufspringen. Mein Nachbar hat mal Kurs bei denen gemacht der war nicht so zufrieden weil die Stühle unbequem waren aber das is ja nochmal was anderes, mit so ChatGPT-Kursen geht das jetzt vieleicht digital und dann ist das stuhlsitzen auch egal. Aber da is auch die Frage, wer da mitmacht – also ich mein meine Mutter wüsste noch nich mal wie die sich online anmeldet, das war ja da auch steht. Und die ziehn ja jetzt auch noch um? Das klingt schon sehr nach viel Chaos dann im Herbst kann ich mir vorstellen, alle kommen und wissen nich wo rein... Frag mich ob die dann bei den Kursen auch erklären wie man so ne KI ausschaltet wenns nervt oder ob die nur zeigen wie man brav Danke sagt und Prompts schreibt? Und is der Peter Greiner eigendlich Informatiker oder wieso is der Dozent, vlt war der vorher was ganz anderes, die VHS nimmt ja gern Leute die alles können (haben mal Englisch von ner Konditorin gelernt lol war lustig). Solche Kurse werden bestimmt schnell voll, weil jetzt alle meinen sie müssen KI können sonst sind se raus, aber am Ende machen eh wieder nur die selben wie immer mit, so die Rentner die vorher Line Dance gemacht ham XD

Zusammenfassung des Artikels

Künstliche Intelligenz beeinflusst Stromverbrauch, Arbeitswelt und Nutzerverhalten maßgeblich; Bildungseinrichtungen reagieren mit neuen Kursangeboten.

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