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Künstliche Intelligenz: Stromverbrauch durch Höflichkeit bei Chatbots
Erhebungen zufolge bedanken sich zwei von drei Menschen bei KI-Chatbots wie ChatGPT. Forscherinnen und Forscher der TU Wien haben berechnet, dass digitale Höflichkeit jährlich so viel Strom verbraucht wie 2.500 österreichische Haushalte. Laut Ivona Brandic von der Technischen Universität Wien wird bei jedem Prompt jede Silbe untersucht, was Strom kostet. Das Team um Brandic hat für die Berechnung alle verfügbaren Informationen zusammengetragen: Täglich werden etwa 2,5 Milliarden Prompts geschrieben, was im Jahr rund 900 Milliarden ergibt. Etwa 70 Prozent der Nutzer bedanken sich bei der KI, und Höflichkeitsworte machen etwa vier Prozent eines durchschnittlichen Prompts aus.
Ein kanadisches Forschungsteam um Sasha Luccioni kam mit einem anderen Ansatz auf ein ähnliches Ergebnis: Dort entspricht der Stromverbrauch der Höflichkeit mehreren hundert kanadischen Haushalten, die allerdings einen höheren Pro-Kopf-Verbrauch als österreichische Haushalte haben. Die Forscher betonen, dass die Zahlen zwar nicht exakt sind, aber eine belastbare Größenordnung liefern. Weltweit nutzen mittlerweile 500 Millionen Menschen jede Woche ChatGPT, im Vorjahr waren es noch 200 Millionen. Mit jedem zusätzlichen Wort steigt der Strombedarf der KI-Firmen. In Irland wird laut Untersuchungen in einigen Jahren ein Drittel des Stroms für Rechenzentren benötigt. Microsoft reaktiviert in Pennsylvania ein stillgelegtes Atomkraftwerk, um den Energiehunger eines neuen Rechenzentrums zu stillen.
- 2,5 Milliarden Prompts täglich
- 900 Milliarden Prompts jährlich
- 70 Prozent der Nutzer bedanken sich bei der KI
- Stromverbrauch der Höflichkeit entspricht 2.500 österreichischen Haushalten
- 500 Millionen wöchentliche ChatGPT-Nutzer weltweit
Fazit: Der Stromverbrauch durch Höflichkeitsfloskeln bei KI-Chatbots ist messbar und entspricht dem Jahresverbrauch tausender Haushalte. Die steigende Nutzerzahl und der wachsende Strombedarf von Rechenzentren verdeutlichen die Relevanz des Themas. (Quelle: science.ORF.at)
Wirtschaftspodcast: Müssen wir bald alle coden können?
Im Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?" von DIE ZEIT diskutieren Experten über die Zukunft des Programmierens und den Einfluss von KI auf den Beruf des Entwicklers. Thomas Bachem, Gründer der Code University, betont die Bedeutung interdisziplinärer Teams und Projekte. Er sieht die Zusammenarbeit mit künstlicher Intelligenz als Bereicherung und berichtet, dass es ihm mehr Spaß denn je mache, gerade weil er sich von KI helfen lasse. Bachem erzählt von seinem eigenen Werdegang, wie er eine Lebenslauf-App an Xing verkaufte und wie er die Pleite seiner Hochschule abwenden konnte.
Eva Wolfangel, Redakteurin im Digital-Ressort der ZEIT, gibt Einblicke in den aktuellen Bedarf an Entwicklern und wie sich der Beruf durch KI verändern könnte. Im Podcast wird diskutiert, ob künftig weniger Entwickler benötigt werden, weil einfache Code-Zeilen von KI geschrieben werden, oder mehr, weil jemand die KI weiterentwickeln muss. Die Frage, ob jetzt jeder coden lernen sollte, steht ebenfalls im Raum.
- Thomas Bachem: Gründer der Code University, setzt auf interdisziplinäre Teams
- KI als Bereicherung für Entwickler
- Diskussion: Weniger oder mehr Entwickler durch KI?
- Eva Wolfangel: Bedarf an Entwicklern bleibt hoch, Beruf verändert sich durch KI
Fazit: Die Rolle von Entwicklern wandelt sich durch KI, doch der Bedarf an Fachkräften bleibt bestehen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Integration von KI in den Arbeitsalltag werden immer wichtiger. (Quelle: DIE ZEIT)
Meta: Künstliche Intelligenz steigert Verweildauer und Umsatz
Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte auf dem Quartals-Earnings-Call zu Q2 2025, dass KI systematisch dazu beigetragen habe, die Verweildauer der Nutzer auf Facebook und Instagram zu erhöhen. Dank verbesserter Empfehlungssysteme, die auf KI-Algorithmen basieren, stieg die Zeit, die Nutzer auf den Plattformen verbringen, um fünf Prozent auf Facebook und sechs Prozent auf Instagram. Im Juni nutzten laut TechCrunch über 3,4 Milliarden Menschen täglich mindestens eine App aus der Meta-Familie, was einem Zuwachs von etwa sechs Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Der Gesamtumsatz aus den Meta-Plattformen lag im zweiten Quartal 2025 bei rund 47,1 Milliarden US-Dollar, ein Plus von etwa 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlich pro Nutzer verbrachte Videozeit stieg im Jahresvergleich um 20 Prozent, was auf Optimierungen in den Ranking-Systemen und eine stärkere Promotion von Originalinhalten zurückgeführt wird. Auch der Twitter-ähnliche Dienst Threads profitiert von KI-Features und zeigt steigende Nutzungszeiten.
Plattform | Verweildauersteigerung | Täglich aktive Nutzer | Umsatz Q2 2025 | Videozeit |
---|---|---|---|---|
+5 % | 3,4 Mrd. (+6 %) | 47,1 Mrd. USD (+22 %) | +20 % | |
+6 % |
Fazit: Künstliche Intelligenz trägt maßgeblich zur Steigerung der Verweildauer und des Umsatzes bei Meta bei. Die Integration von KI-Features fördert die Interaktion und Nutzung der Plattformen. (Quelle: Meedia.de)
VHS Itzehoe: Künstliche Intelligenz im neuen Semesterprogramm
Die Volkshochschule (VHS) Itzehoe setzt im neuen Semester einen Schwerpunkt auf das Thema künstliche Intelligenz. Laut Anett Heil, Leiterin der VHS, nimmt das Thema einen immer größeren Bereich im privaten Umfeld, in der Schule und im Beruf ein. Im Herbstprogramm gibt es einen Vortrag mit dem Titel „KI – ChatGPT verstehen und nutzen“ sowie einen Workshop. Der Einsteigerkurs „ChatGPT im Alltag nutzen“ beginnt am Dienstag, 18. November, und findet von 18 bis 21 Uhr statt. Bereits am 9. Oktober findet ein Vortrag statt, bei dem Dozent Peter Greiner das Prinzip von ChatGPT näherbringen möchte.
Alle Kurse beginnen ab 15. September und sind im Internet sowie im Heft aufgeführt. Verbindliche Anmeldungen sind wie bei allen Kursen erforderlich. Die VHS Itzehoe wird zudem in absehbarer Zeit in neue Räumlichkeiten im ehemaligen Holstein-Center umziehen.
- Schwerpunkt KI im neuen Semesterprogramm
- Vortrag „KI – ChatGPT verstehen und nutzen“ am 9. Oktober
- Workshop „ChatGPT im Alltag nutzen“ ab 18. November, 18–21 Uhr
- Kursbeginn ab 15. September
Fazit: Die VHS Itzehoe reagiert auf die wachsende Bedeutung von KI und bietet gezielte Kurse und Vorträge für Einsteiger an. (Quelle: shz.de)
Quellen:
- Künstliche Intelligenz: AnwaltGPT – Kann die KI den Anwalt ersetzen?
- Künstliche Intelligenz: So viel Strom verbraucht Höflichkeit
- Wirtschaftspodcast "Ist das eine Blase?": Müssen wir bald alle coden können?
- Meta verdient 22 Prozent mehr - Zuckerberg: Künstliche Intelligenz erhöht die Verweildauer
- Künstliche Intelligenz: Wie Amadeus Milliarden Reiseangebote strukturiert
- VHS Itzehoe setzt im neuen Semester auf künstliche Intelligenz
- Meta: KI-Experte Tulloch lehnt Zuckerbergs Milliardenangebot ab
- Auch bei der Reiseplanung pflegt KI zuweilen zu halluzinieren.
- Isolierung, Jobverlust oder: Gewaltverbrechen: Risiken obsessiver KI-Nutzung sind gewaltig - Kultur - SZ.de
- Wie der Meta-Chef mit KI das iPhone entmachten will
- Mark Zuckerberg: KI-Forscher lehnen Milliardenangebote ab
- Genug vom Mitlesen? So kannst du Meta AI im WhatsApp-Chat deaktivieren
- Polybuzz AI: Das kann der Chatbot
- AI-Offensive: Apple arbeitet an eigener KI-Suchmachine
- Tech-Ethikerin: "Menschen suchen Verbindung – nur nicht mehr zwingend bei anderen Menschen"
- Apple soll ChatGPT-ähnliche App planen
- Versteckte Einstellung in WhatsApp: Meta AI endlich ausschalten