KI im Alltag: Von Robbenschutz bis Jobrisiko – aktuelle Entwicklungen und Anwendungen

23.05.2025 96 mal gelesen 4 Kommentare

Künstliche Intelligenz für den Schutz der Ostsee-Robben

Das WWF-Ostseebüro in Stralsund hat gemeinsam mit der Jade Hochschule am Campus Wilhelmshaven das Pilotprojekt "RobbenBlick" ins Leben gerufen. Ziel ist es, Robben entlang der Außensküste Mecklenburg-Vorpommerns effizienter zu erfassen und so den Naturschutz zu stärken. Zum Einsatz kommen hochauflösende Luftbilder und KI-Technologien, um belastbare Daten zu gewinnen, ohne die Tiere zu stören. Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF-Büro Ostsee, betont die Bedeutung verlässlicher Zahlen, da Deutschland verpflichtet ist, jährlich Robbenpopulationen an die zwischenstaatliche Kommission HELCOM zu melden.

Das Projekt wurde von der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesumweltministeriums als Pilotprojekt ausgewählt und startet nun in die praktische Phase. In den kommenden Wochen werden an drei Flugtagen mit einem Reisemotorsegler Luftbildaufnahmen entlang der vorpommerschen Küste gemacht, die als Referenzmaterial für das Training der KI dienen. Die Tiere gelten als entscheidende Indikatoren für den Zustand mariner Ökosysteme. Das System soll Veränderungen frühzeitig erkennen und rechtzeitige Reaktionen ermöglichen.

  • Projektstart: Praktische Phase mit drei Flugtagen
  • Technik: Hochauflösende Luftbilder und KI-gestützte Auswertung
  • Ziel: Schnellere und belastbare Daten für den Naturschutz
  • Verpflichtung: Jährliche Meldung der Robbenpopulationen an HELCOM
"Wenn wir Robbenbestände effizient erfassen, können wir Veränderungen früh erkennen – und rechtzeitig reagieren." (Dr. Finn Viehberg, WWF-Büro Ostsee)

Infobox: Das Projekt "RobbenBlick" setzt auf KI, um die Zählung von Ostsee-Robben zu automatisieren und so den Naturschutz zu verbessern. (Quelle: NDR)

Warum Künstliche Intelligenz die Arbeit von Frauen bedroht

Eine aktuelle Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) und des Polnischen Nationalen Forschungsinstituts (Nask) zeigt, dass 25 Prozent aller Berufe weltweit durch technische Entwicklungen bedroht sind. In wohlhabenden Ländern steigt dieser Anteil auf 34 Prozent. Besonders betroffen sind Frauen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen am Arbeitsplatz durch KI ersetzt werden, ist laut UN-Report dreimal so hoch wie bei Männern.

Die Studie hebt hervor, dass vor allem administrative Berufe gefährdet sind, in denen Frauen den größten Anteil der Beschäftigten stellen. Laut US Census Bureau waren zwischen 2000 und 2019 über 90 Prozent der Sekretärs- und Verwaltungspositionen weiblich besetzt. In diesem Zeitraum gingen etwa 40 Prozent der Frauen einer Beschäftigung nach, wobei Verwaltungsjobs zu den Top Fünf der am meisten ausgeübten Berufe gehörten. Berufe mit Datenverarbeitung und Statistik sind besonders gefährdet, während Stellen mit emotionalen Kompetenzen oder kreativen Aufgaben weniger bedroht sind.

Gefährdung durch KI Weltweit Wohlhabende Länder
Alle Berufe 25 % 34 %
Wahrscheinlichkeit für Frauen Dreimal so hoch wie bei Männern
  • Über 90 % der Sekretärs- und Verwaltungspositionen waren weiblich besetzt (2000–2019)
  • 40 % der Frauen waren in diesem Zeitraum erwerbstätig
  • Administrative Berufe besonders gefährdet

Infobox: KI bedroht vor allem administrative Berufe, in denen Frauen überrepräsentiert sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen durch KI ersetzt werden, ist laut UN-Studie dreimal so hoch wie bei Männern. (Quelle: STERN.de)

KI-Projekt SeaClear: Künstliche Intelligenz soll Weltmeere vom Plastikmüll befreien

Im Hamburger Hafenbecken wurde ein neuer Sammelroboter getestet, der die Weltmeere vom Plastikmüll befreien soll. Das KI-gestützte System SeaClear 2.0 besteht aus unbemannten Unterwasser- und Überwasserfahrzeugen sowie Drohnen. Ziel ist es, mithilfe künstlicher Intelligenz effizient Plastikmüll zu identifizieren und zu entfernen.

Das Projekt setzt auf die Kombination verschiedener autonomer Fahrzeuge, die sowohl unter als auch über Wasser agieren. Die KI analysiert die Umgebung und steuert die Fahrzeuge gezielt zu Müllansammlungen. Der Testlauf im Hamburger Hafenbecken ist Teil der Entwicklung, um die Technologie für den weltweiten Einsatz zu optimieren.

  • System SeaClear 2.0: Unbemannte Unterwasser- und Überwasserfahrzeuge, Drohnen
  • Einsatzort: Hamburger Hafenbecken (Testlauf)
  • Ziel: Effiziente Identifikation und Beseitigung von Plastikmüll in den Weltmeeren

Infobox: SeaClear 2.0 nutzt KI und autonome Fahrzeuge, um Plastikmüll in den Meeren gezielt zu bekämpfen. (Quelle: WELT)

Der neue Freund und die Künstliche Intelligenz – KI im Schulalltag

In einer Kolumne berichtet Studiendirektor Ewald Hülk vom Berufskolleg Liebfrauenschule in Geldern über die Auswirkungen von KI-Programmen wie ChatGPT auf den Unterricht. Er schildert, wie Schülerinnen und Schüler KI zunehmend für Hausarbeiten und Referate nutzen, was die traditionelle Herangehensweise an Aufgaben verändert. Arbeitsblätter und Rechercheaufträge werden durch KI schneller erledigt, wodurch klassische Kompetenzen wie sinnentnehmendes Lesen und Interpretieren in den Hintergrund geraten.

Hülk betont, dass die Integration digitaler Werkzeuge durch die Corona-Pandemie bereits vorangetrieben wurde. Nun stehe die Herausforderung an, die Vorteile von KI didaktisch und methodisch sinnvoll in den Unterricht zu integrieren. Der Lehrerberuf müsse innovativ bleiben, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

  • KI-Programme wie ChatGPT werden für Hausarbeiten und Referate genutzt
  • Traditionelle Kompetenzen drohen in den Hintergrund zu geraten
  • Lehrkräfte stehen vor der Aufgabe, KI sinnvoll in den Unterricht zu integrieren

Infobox: Der Einsatz von KI im Schulalltag verändert die Anforderungen an Lehrkräfte und Schüler. Die didaktisch sinnvolle Integration steht im Fokus. (Quelle: RP Online)

Darum ist Künstliche Intelligenz in Gelsenkirchen kaum gefragt

In Gelsenkirchen spielt Künstliche Intelligenz für den lokalen Arbeitsmarkt bislang kaum eine Rolle. Im bundesweiten Vergleich steht die Stadt bei der Nutzung von KI-Technologien fast an letzter Stelle. Die Gründe dafür werden im Artikel nicht weiter ausgeführt, jedoch wird deutlich, dass der Einsatz von KI in der Region noch nicht angekommen ist.

Die geringe Nachfrage nach KI-Lösungen spiegelt sich auch in der lokalen Wirtschaft wider. Während andere Städte und Regionen bereits verstärkt auf KI setzen, bleibt Gelsenkirchen in diesem Bereich zurück.

  • Gelsenkirchen steht bei der Nutzung von KI fast an letzter Stelle
  • KI spielt für den lokalen Arbeitsmarkt kaum eine Rolle

Infobox: In Gelsenkirchen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bislang kaum verbreitet. (Quelle: WAZ | Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Tool-Tipps von Oliver Erb: KI-Tools für die Unternehmenskommunikation

Oliver Erb, Kommunikationsmanager bei EnBW, stellt fünf KI-Tools vor, die er regelmäßig in der Unternehmenskommunikation einsetzt. ChatGPT nutzt er als täglichen Helfer für das Schreiben, Redigieren und Recherchieren. Über 20 spezialisierte Custom GPTs hat er dafür entwickelt. Die Kosten für ChatGPT liegen bei 20 US-Dollar im Monat für private Nutzer und 29 Euro pro Monat im Teams-Account für die geschäftliche Nutzung.

DeepL wird von Erb zur Textüberarbeitung eingesetzt. Die Pro-Version startet ab 7,49 Euro im Monat. Perplexity dient als Recherche-Assistent und ist kostenlos für den gelegentlichen Gebrauch, die Pro-Version kostet 20 US-Dollar pro Monat. Midjourney wird für KI-basierte Bildgenerierung genutzt, ab 8 US-Dollar pro Monat bei jährlicher Zahlung. Die Plattform fal.ai ermöglicht Experimente mit verschiedenen generativen KI-Modellen und rechnet über Credits ab.

Tool Einsatzbereich Kosten
ChatGPT Text, Recherche, Datenanalyse 20 US-Dollar/Monat (privat), 29 Euro/Monat (Teams)
DeepL Textüberarbeitung ab 7,49 Euro/Monat (Pro-Version)
Perplexity Recherche kostenlos, Pro: 20 US-Dollar/Monat
Midjourney Bildgenerierung ab 8 US-Dollar/Monat
fal.ai Generative KI-Modelle Abrechnung über Credits

Infobox: Oliver Erb empfiehlt verschiedene KI-Tools für die Unternehmenskommunikation, mit Kosten zwischen 7,49 Euro und 29 Euro pro Monat. (Quelle: KOM - Magazin für Kommunikation)

KI-generierte Bilder: Der coolste Papst

2018 versteigerte das Auktionshaus Christie's ein von künstlicher Intelligenz erstelltes Bild, das "Portrait of Edmond de Belamy", für mehr als 400.000 Dollar. Das Bild löste eine Debatte darüber aus, ob KI-Kunst als echte Kunst gilt und wer als Künstler betrachtet werden sollte. Programme wie Dall-E 2, Midjourney und Stable Diffusion ermöglichen es heute auch Laien, Bilder zu generieren, was die Kunstwelt vor neue Herausforderungen stellt.

KI-Bilder reproduzieren häufig bekannte Motive und können reaktionäre Weltbilder verstärken, bieten aber auch Raum für überraschende und surreale Verfremdungen. Ein virales KI-Bild von Papst Franziskus in einer Daunenjacke von Balenciaga sorgte weltweit für Aufsehen und warnte vor den Gefahren von Deepfakes.

  • 2018: KI-Bild für über 400.000 Dollar versteigert
  • Programme wie Dall-E 2, Midjourney, Stable Diffusion ermöglichen KI-Bildgenerierung für alle
  • Debatte um Urheberschaft und künstlerischen Wert von KI-Kunst

Infobox: KI-generierte Kunstwerke erzielen hohe Preise und werfen Fragen nach Urheberschaft und Authentizität auf. (Quelle: Zeit Online)

Prompting-Kurse für alle: Einblicke in Dubais KI-Strategie

Dubai verfolgt eine umfassende KI-Strategie und hat bereits 2017 den weltweit ersten KI-Minister ernannt. 2019 wurde eine KI-Universität eröffnet und das Dubai Center for Artificial Intelligence gegründet. Der Staatsfonds Mubadala stellte 100 Milliarden US-Dollar für KI-Investitionen bereit. Bis 2031 sollen 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Emirate mit KI erwirtschaftet werden.

Marwan Al Zarouni, CEO of AI im Dubai Department of Economy and Tourism, berichtet, dass KI in Dubai bereits in fast allen Prozessen integriert ist. Die Stadt setzt auf Initiativen wie die "One Million Prompter"-Initiative, bei der jeder Mensch in Dubai drei Kurse über KI-Prompter besuchen kann. KI-Grundkurse sind für Beschäftigte in Universitäten, Schulen und der Regierung verpflichtend. Dubai versteht sich als "Dubai Inc." und setzt auf Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und eine datenbasierte Infrastruktur.

  • 2017: Ernennung des weltweit ersten KI-Ministers
  • 2019: Eröffnung einer KI-Universität
  • 100 Milliarden US-Dollar für KI-Investitionen
  • Ziel: 40 % des BIP bis 2031 durch KI
  • Verpflichtende KI-Kurse für Beschäftigte im öffentlichen Sektor

Infobox: Dubai investiert massiv in KI und setzt auf verpflichtende Schulungen, um die Bevölkerung fit für die Zukunft zu machen. (Quelle: Business Insider Deutschland)

Quellen:

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Also ich blick bei den Tools eh nicht mehr durch, wieso gibts eigentlisch so viele? Hab mal DeepL versucht aber mein Excel ist abgestürtzt und ich wusste gar nicht das das überhaupt geht mit Bilern wie MidJurney. Erb sagt seine Tools sind günstig aber 29€ im Montat ist ja wiederrum gar nicht so billig oder?
Gelsenkirchn hängt echt voll hinerher mit diese KI-Sachen, wundert mich i-wie nicht LOL. In andern Städten läuft das schon lang und die haben da aus bischen mehr draus gemacht, aber warum das da so ist steht hier ja garnicht richtig. Vielleicht liegts am Fussball oder so, oder keiner da bock hat auf Computer, wer weis.
Also das in Gelsenkirchen mit KI war mir gar nicht so klar das die fast garnix machen. Vieleicht liegts daran das da mehr gehandwerkt wird oder weniger computer, aber find schon komisch denn eigentlcih gibts doch auch da große Firmen. Die andern Städte tuschen ja viel mehr mit KI rum anschein, da verpast Gelsenkirchen warscheilich den Anschlus oder so.
Ganz interessant, wie sehr KI schon im Naturschutz eingesetzt wird, das mit den Robben hätte ich jetzt nicht erwartet. Finde die Idee eigentlich sinnvoll, dass man die Tiere so nicht unnötig stört – tierfreundlicher Ansatz, den man echt öfter sehen könnte. Das Projekt mit dem Plastikmüll-Sammelroboter gefällt mir auch, wobei ich mich dabei frage, ob son Roboter gegen die Masse an Müll wirklich ankommt oder das am Schluss eher Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber besser als nix natürlich.

Was ich ehrlich gesagt merkwürdig fand, war der Abschnitt zu Gelsenkirchen. Da scheint KI ja total an der Region vorbeizugehen. Liegt das vielleicht daran, dass viele kleinere Unternehmen noch gar keinen Plan haben, was sie mit KI wirklich machen könn(t)en? Oder fehlt da einfach das Geld und Knowhow? Ich wohn zwar nicht da, aber beobachte das bei uns auch. Reden alle drüber, aber eingeführt wird meistens erst was, wenn andere Städte schon fünf Schritte weiter sind.

Schade find ich übrigens echt, dass laut dem Artikel gerade in den administrativen Berufen für Frauen die größte Gefahr besteht, ersetzt zu werden. Das gibt’s doch nicht, da wurde so lang für Gleichberechtigung gekämpft, und jetzt wird es durch KI im Grunde eher schlimmer. Wäre schön, da mehr konkrete Lösungsansätze zu sehen, wie man verhindert, dass die Betroffenen einfach auf der Strecke bleiben. Umschulungen sind ja ganz nett, aber das muss halt auch wirklich für alle funktionieren.

Und beim Thema Schule, da kann ich aus Erfahrung sagen, dass die Kids heute schneller rausfinden wie sie mit KI tricksen, als die Lehrer überhaupt mitbekommen das es die Tools gibt. Mein Neffe nimmt ChatGPT mittlerweile für jede Hausarbeit, die in der Oberstufe ansteht – er meint, es geht viel schneller und die Lehrer merkens anscheinend selten (noch…). Wird interessant wo das hinführt – vielleicht gibt es bald wieder mehr mündlichen Unterricht und weniger schriftliche Hausaufgaben.

Alles in allem merkt man, wie KI die Gesellschaft gerade total durchrüttelt. Manches ist sinnvoll und spannend, aber gibt eben echt auch viele Baustellen. Mal schaun wie die Entwicklung so weiter geht.

Zusammenfassung des Artikels

Künstliche Intelligenz wird vielfältig eingesetzt, etwa zum Schutz von Ostsee-Robben, zur Bekämpfung von Plastikmüll und in der Unternehmenskommunikation; gleichzeitig bedroht sie besonders Frauen in administrativen Berufen.

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