KI im Fokus: Gericht, Bildung, Recruiting und Urheberrecht im Wandel

07.04.2025 100 mal gelesen 4 Kommentare

KI-Avatar als Anwalt vor Gericht: Ein kurioser Fall in New York

Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich am 26. März vor dem Obersten Gerichtshof des Staates New York. Jerome Dewald, ein US-Bürger, versuchte, sich in einem Arbeitsrechtsstreit von einem KI-Avatar vertreten zu lassen. Der Avatar, der als "bescheidener Vertreter" vorgestellt wurde, wurde jedoch schnell von der Vorsitzenden Richterin Sallie Manzanet-Daniels als KI-generiert erkannt. Sie unterbrach die Präsentation und äußerte ihren Unmut über den Versuch, das Gericht in die Irre zu führen.

Der Kläger hatte den Avatar mithilfe einer Technologie aus San Francisco erstellt, um Kosten zu sparen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Doch die Richterin machte deutlich, dass der Gerichtssaal nicht für Geschäftsideen genutzt werden dürfe. Der Fall zeigt, dass der Einsatz von KI im Justizwesen noch viele rechtliche und ethische Fragen aufwirft. In den USA ist die Nutzung von KI in solchen Kontexten rechtlich komplex und umstritten.

"Ich schätze es nicht, in die Irre geführt zu werden", betonte Richterin Manzanet-Daniels während der Anhörung.

Zusammenfassung: Ein KI-Avatar als Anwalt vor Gericht sorgte für Aufsehen in New York. Der Fall verdeutlicht die Herausforderungen und Grenzen des KI-Einsatzes im Justizwesen. (Quelle: heise online)

Universitäten in NRW setzen auf KI-Innovation

Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen (NRW) erforschen intensiv den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. An der Universität Bielefeld entwickeln Studierende sogar eigene KI-Tools, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Projekt "Your AI" bietet hierfür eine spezielle Infrastruktur. Ziel ist es, Studierende aus allen Fachbereichen zu unterstützen.

Auch andere Universitäten wie die Ruhr-Universität Bochum und die RWTH Aachen arbeiten an Projekten wie KI:edu.nrw, um KI-gestützte Lernmethoden zu entwickeln. Gleichzeitig stellt das Land NRW mit dem Projekt KI:connect einen zentralen Zugang zu KI-Tools bereit, der anonym und datenschutzkonform genutzt werden kann. Trotz der Fortschritte bleibt die Herausforderung, den Missbrauch von KI, etwa bei Prüfungen, zu verhindern.

Zusammenfassung: Universitäten in NRW fördern den sinnvollen Einsatz von KI in der Lehre und Forschung, während sie gleichzeitig Maßnahmen gegen Missbrauch ergreifen. (Quelle: WDR)

KI im Recruiting: Chancen und Herausforderungen

Eine aktuelle Erhebung des Institute for Competitive Recruiting (ICR) zeigt, dass 14 Prozent der Unternehmen in Deutschland bereits weitgehend KI-gestützte Recruiting-Prozesse nutzen. KI wird vor allem für Aufgaben wie die Erstellung von Stellenanzeigen, automatisierte E-Mail-Antworten und Active Sourcing eingesetzt. Diese Technologien sparen Zeit und verbessern die Candidate Experience.

Allerdings stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Transparenz und Fairness der KI-gestützten Prozesse sicherzustellen. Ab Februar 2025 verpflichtet der europäische "AI Act" Unternehmen dazu, die KI-Kompetenz ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen. Dies erfordert Schulungen und eine sorgfältige Implementierung der Technologien.

Zusammenfassung: KI revolutioniert das Recruiting, indem sie Prozesse automatisiert und die Effizienz steigert. Gleichzeitig müssen Unternehmen Transparenz und Fairness gewährleisten. (Quelle: haufe.de)

Urheberrecht und KI: GEMA fordert Beteiligung

Die GEMA hat Klagen gegen KI-Unternehmen wie OpenAI und Suno Inc. eingereicht. Der Vorwurf: Die KI-Modelle dieser Unternehmen nutzen urheberrechtlich geschützte Musik, um neue Inhalte zu generieren, ohne die Urheber zu vergüten. Die GEMA fordert eine Beteiligung der Künstler am Umsatz der KI-Firmen. Laut Paragraph 44b des deutschen Urheberrechtsgesetzes ist das sogenannte Text- und Datamining (TDM) unter bestimmten Bedingungen erlaubt, jedoch können Rechteinhaber dem widersprechen.

Die GEMA schlägt eine Lizenzierung vor, die eine Beteiligung von 30 Prozent an den Netto-Einnahmen der KI-Firmen vorsieht. Der Ausgang der Klagen könnte wegweisend für den Umgang mit urheberrechtlich geschützten Daten im KI-Bereich sein.

Zusammenfassung: Die GEMA fordert eine faire Vergütung für Künstler, deren Werke von KI-Modellen genutzt werden. Der Ausgang der Klagen könnte die Zukunft des Urheberrechts im KI-Bereich prägen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

Quellen:

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Also ehrlich, der Abschnitt mit dem KI-Avatar vor Gericht hat mich echt zum Schmunzeln gebracht. Es klingt fast wie der Plot eines Sci-Fi-Comedy-Films. Klar, ich verstehe den Gedanken dahinter, dass man mit so einer Sache Kosten sparen will, aber wie kommt man eigentlich auf die Idee, sowas in einem Gerichtssaal "auszutesten"? Dass die Richterin so sauer reagiert hat, wundert mich nicht – die haben ja auch die Verantwortung, dass die Prozesse transparent und vertrauensvoll ablaufen. Aber auf der anderen Seite stellt sich doch die Frage: Wäre so eine KI-Unterstützung in Zukunft vielleicht wirklich nützlich, wenn sie gut reguliert und überprüfbar ist? Der Ansatz an sich wurde ja direkt abgeschmettert, aber ich finde, das Thema hat zumindest das Potenzial für spannende Diskussionen.

Was die Hochschulen in NRW angeht, bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits finde ich es super, dass Studierende mit solchen Projekten praxisnah in Kontakt mit KI kommen und eigene Tools entwickeln können. Auf der anderen Seite sehe ich da aber auch die Gefahr, dass sowas nach hinten losgehen könnte, weil Prüfungsmanipulation oder andere Missbräuche leider nicht zu vermeiden sind. Das ist doch jetzt schon ein großes Thema mit KI-Tools wie ChatGPT. Ich frage mich echt, wie Unis da langfristig die Balance halten wollen zwischen Fortschritt und Kontrolle.

Und noch kurz zum Punkt mit der GEMA – ehrlich gesagt bin ich voll bei den Künstlern. Es kann doch nicht angehen, dass KI-Unternehmen einfach urheberrechtlich geschütztes Material nutzen, ohne dafür zu zahlen. Gerade die Forderung, 30 Prozent der Einnahmen abzugeben, finde ich einen fairen Ansatz. Es wird echt Zeit, dass solche Lücken im Urheberrecht geschlossen werden. Aber mal ehrlich: Wer soll das später alles kontrollieren? Die Idee mit der Lizenzierung klingt sinnvoll, aber ist das in der Praxis überhaupt durchsetzbar?

Spannender Artikel insgesamt. Man merkt echt, wie viele Baustellen es noch gibt, wenn es um KI geht. Auf jeden Fall ein Thema, das uns wohl noch lange beschäftigen wird!
Ehm, wie viele Jobs gehen eigntlich durch diese KI-Rekruitment sache flöten, wenn schon jetzt alles automatsirt läuft???
Also ich find das ganze Ding mit dem KI-Recruiting eigentlch super spannend, aber es gibt da schon paar sachen wo ich echt nich sicher bin wie das funzen soll. Zum beispiel, diese Ganzen Algoryhthmen (hab ich das richtig geschrieben?) die die Bewerbungen "durchforsten" - kann doch wohl kaum sowas wie zwischen den Zeilen LESEN oder so. Wenn dann ne super fähige Person durchrutscht weil ihr Lebenslauf nich flashy genug is, hat das dann echt was mit fair zu tun? Weiß auch nich wie die Firmen DAS mit dem Transparency Dingens machen sollen, die können dann am Schluss einem ja alles erzählen und keiner hat ne Ahnung ob die KI echt fair war...

Und dann auch dieses Lernen an der Uni - ich find das klingt richtg cool, dass die da eigne Tools basteln können, aber ich bin 100% sicher das wird Schüler geben die das dann halt zum schummeln nutzen. Immer so: Mit neuer Technik GIBT es immer neue probleme *seufz*. Deswegen kommts mir so vor als bräuchte es eigntlich immer so Notsysteme die ausklamüsern können wenn was nich ehrlich läuft, aber frag mich was das dann wieder alles kostet LOL.

Zum Urheberrecht... ÄHM also die GEMA sache klingt logisch, DENN Warum sollen nur die Firmen kohle machen mit den liedern von Künstlern, aber irgendwas an diesen 30% klingt für mich echt ZIEMLICH hoch?? Hab kein plan wie sowas genau berechnet wird, aber 30? Is das nich fast die HÄLFTE von deren Gewinnen?! Aber ey, ich stimm da eig zu, die leute die Kreativ Zeugs liefern für die KI, müssen auch was von kriegen, sonst werden ja eig alle augeboten am Schluss, lol.

Oh und der Avatar vor Gericht, hab ich als sowas wie nen prank gesehen zuerst!!! Aber ne, sooo abwegig isses ja gar nicht, is nur halt ur KOMISCH das echt wer gedacht hat das geht durch, fände es echt witzig wen irgendwer nen Film draus machen würde HAHA. Oder war das ne Promoaktion? Wers WEIß LOLOL.
Also zu dem punkt mit den studysenten, ich frag mich grade wieso eigetlich nich alle uren einheitlische regeln einführen so dass sowas wie pruefungsbetrug garnich mehr möglisch is?? Ich meine wenn die eh schon KI tools haben dann muesste man sowas ja doch auch technisch regeln könn oder?? Ich glaub das würd viele problem einfach lösen lol ?.