KI in Hamburg, Medizin und Wirtschaft: Chancen, Herausforderungen und neue Entwicklungen

20.06.2025 136 mal gelesen 6 Kommentare

Hamburg setzt auf Künstliche Intelligenz: Automatisierung im Hafen und neue Chancen

Im Hamburgpodcast „Elbvertiefung“ von Zeit Online diskutieren Kristina Läsker und Oskar Piegsa die aktuellen Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) in Hamburg. Zu den konkreten Anwendungsbeispielen zählen vollautomatisch entladene Container im Hafen, autonom gesteuert durch Roboterarme, sowie automatisch erstellte Arztbriefe, die Ärzten mehr Zeit für die Patientenbetreuung verschaffen. Auch im Kulturbetrieb hält KI Einzug: So stehen auf Hamburger Theaterbühnen mittlerweile Bots neben menschlichen Darstellern.

Die Journalisten betonen, dass Hamburg im Vergleich zu anderen Städten Nachholbedarf beim Thema KI hat. Sie diskutieren, wie die Hansestadt diesen Rückstand aufholen kann und welche Chancen sich daraus ergeben. Oskar Piegsa gibt zudem Tipps, wie sich Bürgerinnen und Bürger unkompliziert mit KI-Anwendungen aus Hamburg beschäftigen können. Der Podcast erscheint wöchentlich und beleuchtet regelmäßig Themen, die die Hamburger Bevölkerung bewegen.

  • Vollautomatische Containerentladung im Hafen
  • Automatisch generierte Arztbriefe im Gesundheitswesen
  • Künstliche Intelligenz auf der Theaterbühne
  • Hamburg im Wettbewerb mit anderen Städten
„Die Stadt habe Nachholbedarf, sagen Läsker und Piegsa, die beide als Journalisten für das Hamburgressort der ZEIT arbeiten, im Gespräch mit Podcast-Host Florian Zinnecker.“

Infobox: Hamburg setzt verstärkt auf KI, um in Bereichen wie Logistik, Gesundheit und Kultur innovativer zu werden. Die Stadt steht dabei im Wettbewerb mit anderen Metropolen und sucht nach Wegen, den Rückstand aufzuholen. (Quelle: Zeit Online)

KI in der Medizin: Mensch und Maschine gemeinsam am effizientesten

Laut einer aktuellen Studie, die MDR vorstellt, erzielen Mensch und Künstliche Intelligenz gemeinsam die genauesten Diagnosen. Das internationale Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung verglich über 40.000 Diagnosen anhand von mehr als 2.100 klinischen Fallvignetten. Die Diagnosen von medizinischen Fachkräften wurden mit denen von fünf führenden KI-Modellen verglichen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination mehrerer KI-Modelle die Diagnosequalität erhöht und im Schnitt über dem Niveau von 85 Prozent der menschlichen Fachkräfte liegt. Besonders effektiv sind hybride Teams aus Ärzten und KI: Die Kombination beider Welten führte zu einer deutlichen Steigerung der Genauigkeit. Selbst das Hinzufügen eines einzelnen KI-Modells zu einer Gruppe von Diagnostikerinnen und Diagnostikern – oder umgekehrt – verbesserte das Ergebnis erheblich. Die zuverlässigsten Resultate wurden durch kollektive Entscheidungen erzielt, an denen mehrere Menschen und mehrere KIs beteiligt waren.

Vergleich Ergebnis
Kollektiv aus mehreren KIs Übertrifft 85% der menschlichen Fachkräfte
Hybride Teams (Mensch + KI) Höchste Genauigkeit
„Es geht nicht darum, den Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Vielmehr sollten wir Künstliche Intelligenz als ergänzendes Werkzeug begreifen, das in der kollektiven Entscheidungsfindung sein volles Potenzial entfaltet“, sagt Koautor Stefan Herzog vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Infobox: Die Studie belegt, dass die Zusammenarbeit von Mensch und KI in der medizinischen Diagnostik zu den besten Ergebnissen führt. Fehler werden im Team gegenseitig ausgeglichen, was die Patientensicherheit erhöht. (Quelle: MDR)

Microsoft plant großen Stellenabbau im Vertrieb wegen KI-Investitionen

Wie das Manager Magazin berichtet, steht Microsoft vor einer weiteren großen Entlassungswelle. Laut Bloomberg News sollen mehr als 1.000 Stellen, vorwiegend im Vertrieb, wegfallen. Bereits im Mai hatte Microsoft rund 6.000 Arbeitsplätze gestrichen. Der Technologiekonzern richtet seine Belegschaft neu aus, um verstärkt in Künstliche Intelligenz zu investieren und seine Marktführerschaft auszubauen.

Für das laufende Geschäftsjahr hat Microsoft Investitionen in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar vorgesehen, wobei der Großteil für den Ausbau von Rechenzentren zur Beseitigung von Kapazitätsengpässen bei KI-Diensten eingeplant ist. Im Juni des vergangenen Jahres beschäftigte Microsoft weltweit 228.000 Mitarbeitende. Die Entlassungen sollen voraussichtlich Anfang des nächsten Monats, nach Abschluss des Geschäftsjahres, bekannt gegeben werden. Microsoft hat bislang mehr als 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert.

Maßnahme Zahl
Geplante Entlassungen Über 1.000 Stellen
Bereits gestrichene Stellen (Mai) 6.000
Investitionen in KI und Rechenzentren (Geschäftsjahr) 80 Mrd. US-Dollar
Investition in OpenAI 13 Mrd. US-Dollar
Weltweite Mitarbeitende (Juni Vorjahr) 228.000

Infobox: Microsoft setzt massiv auf KI und investiert Milliarden in den Ausbau von Rechenzentren. Im Zuge dessen werden weltweit tausende Stellen abgebaut, vor allem im Vertrieb. (Quelle: Manager Magazin)

Psychologe testet ChatGPT mit Nonsens: Chancen und Grenzen der KI

Der Psycholinguist Michael Vitevitch von der University of Kansas hat ChatGPT systematisch mit bedeutungslosen Wörtern getestet, wie t3n berichtet. In einem Experiment konnte ChatGPT für fast 70 Prozent ausgestorbener englischer Wörter die korrekte historische Definition liefern – eine Gedächtnisleistung, die das menschliche kollektive Gedächtnis übersteigt. In einem weiteren Test erfand die KI neue Wörter für bislang unbenannte Konzepte, etwa „rousrage“ für die Wut, wenn man geweckt wird.

Die Studie zeigt jedoch auch die Grenzen der KI: ChatGPT fehlt das implizite Regelverständnis menschlicher Interaktion. So antwortete die KI auf eine spanische Wortvorgabe ebenfalls auf Spanisch, statt – wie ein Mensch es aus dem Kontext erschließen würde – ein englisches Wort zu nennen. Vitevitch sieht die Stärke der KI darin, als „kognitives Sicherheitsnetz“ zu dienen, etwa um unser Gedächtnis zu ergänzen oder Muster zu erkennen, die Menschen übersehen. Die Kehrseite sind KI-Halluzinationen: ChatGPT erfand in der Studie teils komplett neue Bedeutungen für Wörter.

  • 70% korrekte Definitionen ausgestorbener Wörter
  • Kreative Wortschöpfungen wie „rousrage“
  • Fehlendes Kontextverständnis bei Sprache
  • Gefahr von KI-Halluzinationen
„Wir tun die Dinge ganz anders als die KI“, zitiert t3n den Forscher. KI sei kein menschliches Pendant, sondern ein Werkzeug mit eigenem „Denkstil“.

Infobox: Die Studie belegt: KI kann menschliche Fähigkeiten ergänzen, ist aber kein Ersatz für menschliches Verständnis und Kontextwissen. (Quelle: t3n)

Arthur Mensch (Mistral): „Angstmacherei ist eine Marketingtaktik amerikanischer Unternehmen“

Im Interview mit der WELT äußert sich Arthur Mensch, Mitgründer des Milliarden-Start-ups Mistral, zu den Ängsten rund um Künstliche Intelligenz. Er sieht die verbreitete Angst vor Arbeitsplatzverlust und Kontrollverlust als Ergebnis einer falschen Wahrnehmung und bezeichnet die Angstmacherei als „Marketingtaktik amerikanischer Unternehmen“. Mensch betont, dass KI-Systeme nicht autonom seien, sondern unter der Kontrolle derjenigen stünden, die das technologische Know-how besitzen.

Mensch hebt hervor, dass Sprachmodelle wie das von Mistral als Assistenten dienen, die menschliches Wissen zugänglich machen und im Alltag helfen – etwa bei der Jobsuche oder beim Schreiben von Mails. Mistral setzt auf Open Source und will damit die Entwicklung und Nutzung von KI in Europa demokratisieren. Er sieht die größte Herausforderung für Europa darin, dass es zu wenige Unternehmen gibt, die KI einsetzen und vorantreiben. Zudem operieren europäische KI-Unternehmen auf 27 verschiedenen Märkten mit unterschiedlichen Geschäftskulturen, was die Entwicklung erschwert.

  • Angst vor KI in Europa: Arbeitsplatzverlust, Kontrollverlust
  • Mensch: „KI steht unter Kontrolle der Entwickler“
  • Mistral setzt auf Open Source und Datenschutz
  • Herausforderung: Zersplitterter europäischer Markt
„Diese Angstmacherei ist eine Marketingtaktik amerikanischer Unternehmen.“ (Arthur Mensch, Mistral)

Infobox: Arthur Mensch sieht in KI eine Chance für Europa und fordert mehr Eigenständigkeit und Innovation. Die Angstdebatte hält er für übertrieben und von US-Unternehmen gesteuert. (Quelle: WELT)

Quellen:

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Finde es spannend, dass hier auch mal jemand angesprochen hat, dass Kulturbetriebe wie Theater von KI profitieren könnten. Mir ist das ehrlich gesagt im Alltag gar nicht so bewusst, weil man da halt eher an die typischen Sachen wie Medizin oder Logistik denkt. Wär cool zu hören, ob jemand schon selbst mal ein Theaterstück mit KI erlebt hat, stelle mir das ziemlich abgefahren vor.
Ich finde das ja immer wieder verrückt, wie heftig und schnell Firmen wie Microsoft im Vertrieb abbauen, nur weil sie jetzt alles auf KI setzen – das zeigt mal wieder, wie einschneidend diese Entwicklung für viele Jobs ist, und da kann ich schon verstehen, wenn bei manchen die Angst vor KI hochkocht.
Was mich ja echt zum Nachdenken bringt bei dem Artikel, ist wie viel Druck auf die Angestellten durch diese Entlassungswellen bei Microsoft entstehen muss – klar, KI bringt Chancen, aber die Schattenseiten für die Leute in solchen Branchen sind auch nicht zu unterschätzen.
Irgentwie verrückt mit den ganzen KI-Entlassungen jetzt bei Microsoft, sowas hätt ich nicht gedacht das KIs soviele Menschen brotlos machen können. Da fragt man sich echt wie lange das noch gut geht wenn so viele leutz ihren Job verlieren nur weil die Maschinen es angeblich besser können. Aber Open Source Kram von Mistral bringt doch nur was wenn trotzdem genug Firmen hier mehr KI machen und nich alles in Amerika bleibt, oder? Irgendwie passt das alles nich so ganz zusam, wenn ich ehrlich bin.
Also das mit Mirkrosoft find ih schon heftig, die entlasen vohl 1000de Leute nur wegen KI das ist ja ehr nicht so cool für die die da arbaiten weil wegen KI so viele Jobs dann verlohren gehn können oder die Chefse wollen einfach mehr gewinn machen un dann sagen die das ist alles wegen KI also das blick ich nich ganz.
Also was ich echt nicht checke wie das gehen soll das Hamburg hinterher hängt mit KI, die haben doch den großen hafen und so viel los da, des müsste eig. eher vorne sein. Und das mit diesen neuen Jobs bei Microsoft, voll schade für die Leute da, wegen KI gleich so viele Entlassungen, da sieht man ja das nicht nur alles besser wird, manchmal wirds auch schlechter, hab ich das Gefühl.

Zusammenfassung des Artikels

Hamburg setzt verstärkt auf KI in Hafen, Medizin und Kultur, steht dabei im Wettbewerb mit anderen Städten und sucht Wege, den Rückstand aufzuholen.

...
KI BUSINESS ACCELERATOR Die 30-Tage-Challenge für Klarheit & Struktur im KI-Dschungel

Jeden Tag eine kleine, umsetzbare KI-Optimierung – für weniger Stress, mehr Fokus und nachhaltige Business-Automatisierung.

Counter