KI in Mode, Verwaltung, Kreativität und Forschung: Chancen, Kritik und neue Perspektiven

03.08.2025 10 mal gelesen 0 Kommentare

Kritik an KI-Model in der „Vogue“: Revolution oder alles wie immer?

Die Modezeitschrift „Vogue“ hat erstmals ein KI-generiertes Model in einer Werbeanzeige des Unternehmens „Guess“ abgedruckt. Während Anne Hathaway das Cover der August-Ausgabe ziert, sorgt das KI-Model im Heft für Aufsehen und heftige Diskussionen. Die Marketing-Agentur „Seraphinne Vallora“ generierte zwei KI-Models, „Vivienne“ (blond) und „Anastasia“ (brünett), und betont laut einem Interview in der US-Sendung „Good Morning America“, dass diese nicht als Ersatz für menschliche Models gedacht seien.

In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram und TikTok, stößt die Aktion auf überwiegend negative Reaktionen. Nutzer kritisieren, dass durch KI-Models Arbeitsplätze von Models, Fotografen und Gestaltern gefährdet werden. Auch wird die Entmenschlichung der Modebranche und die Auswirkung auf das Selbstbild junger Frauen thematisiert. Die SWR3 Community äußert sich ähnlich kritisch: „Einfach nur furchtbar. Da sieht das Kleidungsstück toll aus. Dann kommt die Realität, dann merkt man den krassen Unterschied.“ SWR3 Moderator Volker Janitz hält KI-Models in Magazinen für keine gute Idee.

„Models haben mit realen Menschen schon lange keine Gemeinsamkeit mehr.“ (SWR3 Community)
  • Erstmals KI-Model in „Vogue“-Werbung (Guess)
  • Starke Kritik und virale Diskussionen auf Social Media
  • Agentur betont: KI-Models sollen Menschen nicht ersetzen
  • Debatte um Entmenschlichung und Auswirkungen auf das Selbstbild

Infobox: Die Einführung von KI-Models in der Modebranche stößt auf breite Ablehnung und wirft Fragen nach Authentizität, Arbeitsplatzsicherheit und gesellschaftlichen Auswirkungen auf. (Quelle: SWR3)

KI in Nordbremen: Wie Behörden Künstliche Intelligenz einsetzen

In der bremischen Verwaltung ist die dienstliche Nutzung von frei zugänglichen KI-Anwendungen wie ChatGPT und Google Gemini grundsätzlich untersagt. Laut Karen Stroink, Sprecherin des Innensenators Ulrich Mäurer (SPD), richten sich diese Tools an Privatpersonen, und eine dienstliche Nutzung würde gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Behörden müssten für den Einsatz von KI-Programmen eine Lizenz erwerben oder ein Organisationskonto einrichten, was derzeit aufgrund eingeschränkter Anwendbarkeit unterbleibt.

Das Land Bremen arbeitet gemeinsam mit der Universität Bremen an einer KI-Strategie für die gesamte Verwaltung, die im Mai 2026 vorliegen soll. Geplant ist der Einsatz des KI-Programms LLMoin, das bereits im öffentlichen Dienst in Hamburg und Niedersachsen genutzt wird. LLMoin kann Inhalte zusammenfassen, Texte anhand von Stichwörtern erstellen und relevante Informationen in Dokumenten suchen. Leona Pape, Referentin des Finanzsenators Björn Fecker (Die Grünen), betont, dass bei einer konservativen Annahme von fünf Minuten Zeiteinsparung pro Tag und Mitarbeiter die Produktivität von etwa 100 Vollzeitstellen erreicht werden könnte. Im ersten Schritt sollen rund 10.000 Mitarbeiter mit LLMoin arbeiten.

In den Nordbremer Behörden wie dem Amt für Soziale Dienste, Bau- und Finanzamt, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Bürgerservicecenter Nord und Ordnungsamt wird KI aktuell nicht eingesetzt. Das Bauamt beteiligt sich jedoch an einem Pilotprojekt zur Erstellung eines Baupotenzialregisters mittels KI. Die Polizei Bremen nutzt derzeit keine KI-Systeme, beobachtet aber die Entwicklungen und tauscht sich mit anderen Polizeien aus, um sinnvolle Einsatzmöglichkeiten zu identifizieren.

  • Verbot der dienstlichen Nutzung frei zugänglicher KI-Tools
  • KI-Strategie für Bremen in Arbeit, Fertigstellung Mai 2026
  • Geplanter Einsatz von LLMoin für 10.000 Mitarbeiter
  • Aktuell kein KI-Einsatz in Nordbremer Behörden und Polizei
  • Pilotprojekt im Bauamt zur Nutzung von KI

Infobox: Die bremische Verwaltung plant den gezielten Einsatz von KI, setzt aber aktuell auf Zurückhaltung und Pilotprojekte. Die Einführung von LLMoin könnte erhebliche Effizienzgewinne bringen. (Quelle: Weser Kurier)

Künstliche Intelligenz statt kreative Köpfe?

Ein von KI geschriebenes Kinderbuch sorgt für Diskussionen. Die Geschichte handelt von einer blonden kleinen Prinzessin, die lieber ein Monster sein möchte. Im Zauberwald beim Ungeheuer Grollo lernt sie, dass es auch dazugehört, anderen zu helfen, und integriert so die Monster-Anteile in ihr Selbst. Die Illustrationen sind zugänglich gestaltet und die Botschaft lautet: „Entdecke, was du kannst – und werde, wer du wirklich bist.“

Der Artikel betont, dass trotz der neuen Möglichkeiten durch KI die Fülle an fantasievollen Texten, die Menschen erschaffen, weiterhin bestehen bleibt. Die Debatte dreht sich um die Rolle von KI in kreativen Prozessen und die Frage, ob sie menschliche Kreativität ersetzen kann oder lediglich ergänzt.

  • KI schreibt Kinderbuch mit klarer Botschaft
  • Diskussion über die Rolle von KI in kreativen Berufen
  • Menschliche Kreativität bleibt weiterhin wichtig

Infobox: KI kann kreative Prozesse unterstützen, doch die menschliche Fantasie und Kreativität bleiben unersetzlich. (Quelle: Der Standard)

KI erfindet Physik-Experimente neu – und macht dabei Entdeckungen, die Menschen nie gemacht hätten

In der experimentellen Physik wird KI eingesetzt, um neue Lösungswege für bekannte Fragestellungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist die Weiterentwicklung des Gravitationswellen-Detektors Ligo. Die KI wurde mit allen Komponenten gefüttert, um ein beliebig komplexes Interferometer zu konstruieren. Das Ergebnis war ein Modell mit einer zusätzlichen Lichtschleife, das zunächst keinen Sinn ergab. Nach Monaten stellte sich heraus, dass die KI ein physikalisches Konzept zur Rauschunterdrückung nutzte, das bisher nur theoretisch diskutiert worden war. Hätte man dieses Konzept beim Bau von Ligo gekannt, hätte sich die Empfindlichkeit um zehn bis 15 Prozent erhöhen lassen.

KI kann nicht nur Experimente designen, sondern auch physikalische Zusammenhänge entdecken. Ein Team um Kyle Cranmer an der University of Wisconsin-Madison trainierte Modelle mit Daten aus dem Universum, um die Dichteverteilung Dunkler Materie vorherzusagen. Das Modell entwickelte eine Gleichung, die besser zu den Messdaten passte als bisherige Formeln. Allerdings bleibt die Interpretation der Ergebnisse weiterhin Aufgabe der Menschen. Cranmer sieht großes Potenzial in der Automatisierung der Hypothesenbildung durch große Sprachmodelle wie ChatGPT.

Experiment KI-Entdeckung Potenzial
Ligo-Detektor Zusätzliche Lichtschleife zur Rauschunterdrückung Empfindlichkeit +10 bis 15 %
Dunkle Materie Neue Gleichung, bessere Übereinstimmung mit Messdaten Automatisierte Hypothesenbildung

Infobox: KI eröffnet der Physik neue Wege, indem sie Experimente und Theorien entwickelt, die Menschen überraschen und die Forschung voranbringen. (Quelle: t3n)

Quellen:

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Zusammenfassung des Artikels

KI sorgt in Mode, Verwaltung, Literatur und Wissenschaft für Diskussionen über Chancen, Risiken und die Rolle menschlicher Kreativität im digitalen Wandel.

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