KI-Investitionen, Namensstreit und globale Kluft: Aktuelle Entwicklungen im Überblick

23.06.2025 135 mal gelesen 5 Kommentare

OpenAI und Jony Ive: Rückschlag bei KI-Hardware-Kooperation

OpenAI hatte für 6,5 Milliarden Dollar das von Jony Ive mitgegründete Start-up „io“ übernommen, um gemeinsam mit dem ehemaligen Apple-Chefdesigner KI-Geräte zu entwickeln. Doch das ambitionierte Vorhaben erlitt einen Rückschlag: Aufgrund eines Rechtsstreits mit dem Start-up „Iyo“, das aus Googles Moonshot-Fabrik stammt, musste OpenAI sämtliche Erwähnungen des geplanten Firmennamens „io“ von der Website und den Social-Media-Kanälen entfernen. Ein Gericht hatte laut einer Sprecherin von OpenAI verfügt, dass die Ankündigung entfernt werden muss. OpenAI sieht die Klage jedoch nicht als gerechtfertigt an und prüft weitere Optionen. Beobachter kommentierten die Situation kritisch, da OpenAI zwar 6,5 Milliarden Dollar für ein Start-up ausgeben könne, aber offenbar versäumt habe, die rechtliche Verfügbarkeit des Namens zu prüfen. (Quelle: Manager Magazin)

„Sie können 6,5 Milliarden Dollar für ein Start-up ausgeben, das nie ein einziges Produkt hergestellt hat, aber keine Rechtsanwälte bezahlen, die prüfen konnten, ob der vorgeschlagene Produktname verfügbar und rechtlich zulässig ist. Was für eine Farce.“ – Leserkommentar bei The Verge, zitiert im Manager Magazin
  • OpenAI investierte 6,5 Milliarden Dollar in das Start-up „io“.
  • Rechtsstreit mit „Iyo“ führte zur Löschung aller „io“-Erwähnungen.
  • Gericht ordnete Entfernung der Ankündigung an.

Infobox: Die geplante Hardware-Offensive von OpenAI mit Jony Ive ist durch einen Namensstreit vorerst gestoppt. Die Investition von 6,5 Milliarden Dollar steht im Raum, während die rechtliche Klärung noch aussteht.

Globale KI-Infrastruktur: Massive Kluft zwischen den Ländern

Laut einer Studie der Universität Oxford verfügen nur 32 Länder über spezialisierte KI-Rechenzentren. Über 150 Staaten haben praktisch keinen Zugang zu moderner „Compute“-Leistung, die für aktuelle KI-Modelle notwendig ist. US-Firmen wie Amazon, Google und Microsoft betreiben weltweit 87 KI-Hubs, chinesische Anbieter 39, europäische nur sechs. Die USA dominieren damit die globale KI-Infrastruktur, während Afrika und Südamerika nahezu ausgeschlossen sind. Der Großteil der verwendeten Chips stammt von Nvidia. Die USA steuern den Zugang zu Hochleistungschips über Exportkontrollen, während China mit staatlichen Krediten für eigene Technik wirbt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde chinesische Technologie ausgeschlossen, um Zugang zu Nvidia- und Microsoft-Produkten zu erhalten. In Afrika versuchen Unternehmen wie Huawei, bestehende Rechenzentren mit chinesischen Chips umzurüsten. Trotz Milliarden-Investitionen in Indien, Brasilien, der EU und Afrika wird laut Cassava Technologies nur ein Bruchteil des Bedarfs gedeckt. Die Oxford-Forscher warnen, dass sich die digitale Kluft weiter vertiefen könnte, wenn der Zugang zu Compute-Leistung nicht demokratisiert wird. (Quelle: THE DECODER)

Region Anzahl KI-Hubs
USA (Amazon, Google, Microsoft) 87
China 39
Europa 6
  • Nur 32 Länder mit spezialisierter KI-Infrastruktur
  • USA und China nutzen technologische Dominanz für geopolitische Einflussnahme
  • Milliarden-Investitionen reichen nicht aus, um die Kluft zu schließen

Infobox: Die globale KI-Infrastruktur ist extrem ungleich verteilt. Die USA und China dominieren, während viele Länder auf Rechenleistung aus dem Ausland angewiesen sind.

Intel lagert Marketing an KI von Accenture aus

Intel hat eine neue Entlassungswelle angekündigt und will große Teile seines Marketings an die Beratungsfirma Accenture auslagern. Das Marketing soll künftig vorwiegend über KI-Tools von Accenture erfolgen. Intel bestätigte die erweiterte Zusammenarbeit, wollte sich aber zu Details nicht äußern. Die Belegschaft wurde über die Auslagerung informiert, wer seinen Job behalten darf, soll bis zum 11. Juli feststehen. Von der Marketingabteilung sollen nur noch „schlanke Teams“ übrig bleiben. Ziel ist es, durch den Einsatz von KI den Kunden besser zu dienen und die Marke zu stärken. In den letzten Jahren wurde das Marketing bei Intel mehrfach umstrukturiert, Hierarchien wurden flacher gestaltet. (Quelle: heise online)

  • Marketing wird an Accenture und deren KI-Tools ausgelagert
  • Entscheidung über verbleibende Mitarbeiter bis 11. Juli
  • „Schlanke Teams“ sollen übrig bleiben

Infobox: Intel setzt verstärkt auf KI im Marketing und lagert Aufgaben an Accenture aus. Die Umstrukturierung führt zu weiteren Entlassungen und einer Neuausrichtung der Abteilung.

KI verändert wissenschaftliches Schreiben: Ergebnisse aus Mannheim

Ein Experiment an der Universität Mannheim mit 22 jungen Wissenschaftlern aus aller Welt untersuchte die Wirkung von KI im akademischen Schreibprozess. Die Teilnehmer sollten auf Basis eigener Forschungsergebnisse einen Journal-Artikel verfassen – die eine Gruppe mit, die andere ohne GPT-4-Unterstützung. Die mit KI erstellten Texte wurden als klarer und kohärenter bewertet, zeigten aber keine statistisch messbare Verbesserung in Originalität, analytischer Tiefe oder methodischer Strenge. Die Nutzer von GPT-4 berichteten von weniger Zeitdruck. Die Studie hebt hervor, dass KI-Modelle wie GPT-4 hervorragende Ordnungshelfer sind, aber keine Ideengeber. Neuere Modelle wie o3 von OpenAI oder Gemini 2.5 Pro versprechen noch mehr Klarheit und explorative Tiefe. Die Studie zeigt auch, dass KI den wissenschaftlichen Publikationsprozess verändert und die Frage nach der Autorschaft neu stellt. (Quelle: Jan-Martin Wiarda)

  • KI-Texte sind klarer und kohärenter, aber nicht origineller
  • Weniger Zeitdruck für Wissenschaftler durch KI-Einsatz
  • Neue Modelle bieten noch mehr Möglichkeiten, verändern aber auch die Anforderungen an wissenschaftliche Expertise

Infobox: KI-Tools wie GPT-4 erleichtern das wissenschaftliche Schreiben, verändern aber auch die Anforderungen an Originalität und Autorschaft in der Forschung.

KI-Workshops für die Generation 50+ in Brandenburg

Die Akademie 2. Lebenshälfte Brandenburg startet im August das „KI-Labor: kreativ“, ein Workshop-Format speziell für Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Die Teilnehmer können kostenlos und ohne Vorkenntnisse Künstliche Intelligenz spielerisch entdecken – von der Urlaubsplanung über kreative Projekte bis zur Alltagsrecherche. Ziel ist es, die Schwellenangst vor digitalen Technologien abzubauen und zu zeigen, dass KI-Anwendungen für alle Altersgruppen zugänglich und nützlich sind. Die Workshops finden am 12. und 26. August jeweils von 16 bis 18.30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. (Quelle: Meetingpoint Brandenburg)

  • Kostenlose KI-Workshops für Menschen ab 50
  • Termine: 12. und 26. August, jeweils 16–18.30 Uhr
  • Ziel: Schwellenangst abbauen, KI spielerisch entdecken

Infobox: Das neue Workshop-Format in Brandenburg macht KI für die Generation 50+ erlebbar und fördert digitale Teilhabe.

Multi-Agenten-Systeme: Deutschland unter den Vorreitern

Laut einer Studie des Capgemini Research Institute erwarten zwei von fünf Unternehmen eine positive Rendite für ihre KI-Investitionen innerhalb der nächsten ein bis drei Jahre. Die Zahl agentenbasierter KI-Systeme soll weltweit bis Ende 2025 um 48 Prozent steigen. Deutschland zählt zu den Vorreitern: 28 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits KI-Agenten oder Multi-Agenten-Systeme ein, nach Brasilien (36 Prozent), Indien und Australien (je 29 Prozent). Die durchschnittliche Rendite der Unternehmen beträgt das 1,7-fache der KI-Investitionen. 62 Prozent der Befragten investieren in diesem Jahr mehr in Gen AI als im Vorjahr. Die wichtigsten Branchen für den Einsatz von Agenten-Systemen sind Hightech, industrielle Fertigung, Konsumgüter, Energie und Versorgung sowie Pharma und Gesundheit. Unternehmen, die gezielt in Führungs-, Daten- und KI-Kompetenzen investieren, beschleunigen den ROI im Schnitt um 45 Prozent. Fast zwei Drittel der Beschäftigten rechnen damit, dass sich ihre Stellenbeschreibungen bis 2028 verändern werden. (Quelle: Braunschweiger Zeitung)

Land Anteil Unternehmen mit KI-Agenten
Brasilien 36 %
Indien 29 %
Australien 29 %
Deutschland 28 %
  • Weltweite Zunahme agentenbasierter KI-Systeme um 48 % bis Ende 2025 erwartet
  • Durchschnittlicher ROI: 1,7-fache der KI-Investitionen
  • 62 % der Unternehmen erhöhen 2024 ihre Gen-AI-Budgets

Infobox: Deutschland ist bei der Integration von Multi-Agenten-Systemen in Unternehmen international führend. Die Investitionen in KI steigen, und die Transformation der Arbeitswelt schreitet voran.

Quellen:

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Also das mit Intel und Accenture find ich bischen komich weil die doch immer ihre eigne Werbung gemacht haben und jetz alles auf so KI sachen abschieben, frag mich echt ob da die Kunden noch durchblicken oder die Werbung dann nur noch von Robotern kommt oda so?
Also ich hab da mal ne frage wegen den KI Workshop für die ü50 leute, dass finde ich schon bisschen üerraschend das sowas jetzt überhaupt gebraucht wird weil ich dacht immer KI is was was eh auf handy läuft oder Internet seiten nimmt und man guckt dann YouTube video und kann das. Aber wenn die da jetzt so Kurse machen klingt als wär das mega kompliziert aber kann das denen überhaupt was bringen? Also Computer ist ja meistens schon schwer für viele, dann mit KI noch oben drauf kann halt auch sein das keiner überhaupt weiß wo man klicken muss. Und grad die die noch niemals was mit smartphon gemacht ham, wie sollen die dann KI benutzen, gibts doch kein handbuch oder? Und Anmelden muss man sich auch extra da, das schreckt doch schon ab, wär vieleicht besser wenn sone KI mal einfach ins Fernsehen kommt das alle gucken. Hab auch mal gelesen das Alexa ne KI ist, aber unsere versteht mich irgendwie nie, vllt muss ich auch Brandenburgisch reden dann geht das aber kp. Find aber eig ganz gut das man da kostenlos mitmachen kann aber 2,5 Stunden is auch lange, hoffentlich schlaffen die nich ein zwischendurch oder so lol.
Fand den Abschnitt zu den KI-Workshops für die Generation 50+ ganz interessant – das hört man sonst eher selten, dass mal gezielt was für Ältere gemacht wird, statt immer nur für Studenten und junge Leute. Ist eigentlich ganz cool, dass da versucht wird, die Angst vor dem ganzen Technikzeug abzubauen, sonst fühlen sich viele ja schnell abgehängt. Wäre schön, wenn es sowas öfter gäbe und nicht nur in Brandenburg.
Also ich chekke das mit diese KI-Infratruktur nicht wieso hat Europa nur 6 so KI-hubs?? Gibts doch auch viele reiche Länder oder? Ich dacht halt eig dass mit den viele Computern und so alles überall geht aber anscheindend geht das meiste dann eh nur in USA und vll noch China. Ich find das kräftich unfair eig, weil wie sollen den andere Länder da mithalten. Wenn jetzt in Afrika oder Brasilien keine solchen Rechner stehen wie wollen die dan KI machen lol. Hab mal gelesen das China alles selber bauen will aber die verbieten dafür dann die Ami-Chips, sieht man ja auch in dem Text wegen VW Emirate oder wie das heißt. Aber das ist doch auch nicht so einfach weil die Amis immer sagen was versendet werden darf, das find ich bisschen bossy von USA ehrlich gesagt.

Was eig krass ist mit den viele Milliarden immer, so viele nullen kann keiner mehr überblicken. Aber warum ham die in Deutschland eig so wenig KI-Center obwohl ja laut Text bei diesen Agenten-Systemen so Vorreiter papieren? Geht das dann auch irgendwie ohne Rechenzentren oda fake Statistik weil die Firmen doch drauf machen? Und wie werden diese Hubs gezählt, muss man da ein Haus mieten oder reicht Computer im Keller, oder wie ??

Also ich blick das alles nich ganz aber scheint als macht USA das Rennen und Europa guckt zu wie immer, finds schade, vll sollten die mal ein Riesenrechner aufstellen gleich central, mit Windmühlen oder so weil Strom wird auch so teur. Wer keinen Computer hat kann dann eh kein KI forschen, Pech gehabt.
Ich finds aber eigentlich ganz cool, dass es jetzt spezielle KI-Workshops für die ältere Generation gibt – so kann vielleicht wirklich jeder mal praktisch ausprobieren, was mit KI im Alltag möglich ist und der Einstieg fällt leichter.

Zusammenfassung des Artikels

OpenAI und Jony Ive stoppen ihre KI-Hardware-Pläne wegen eines Namensstreits, während weltweit die Kluft bei KI-Infrastruktur wächst und Intel Marketing an Accenture auslagert.

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