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KI im Luftverkehr: Neue Technologien für mehr Sicherheit
Die zivile Luftfahrt erlebt eine technologische Wende: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend eingesetzt, um Flugunfälle zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen. Nach Angaben von ingenieur.de analysieren neue Systeme in Echtzeit Flugdaten, erkennen Stress bei Pilotinnen und Piloten und melden technische Risiken frühzeitig. Die Tragödie des Air India-Flugs 171 im Jahr 2025, bei der über 270 Menschen ums Leben kamen, hat die Diskussion um KI in der Luftfahrt neu entfacht. Ursache des Absturzes war möglicherweise ein technischer Defekt, dessen Anzeichen mit den richtigen Systemen an Bord früher erkennbar gewesen wären.
KI-Systeme ermöglichen präventive Wartung, automatische Risikoanalyse und Echtzeitwarnungen. Sensoren an Bord erfassen während des Flugs tausende Datenpunkte, die von KI analysiert werden. Bei Abweichungen kann die Crew gewarnt, der Flugplan angepasst oder ein Notstopp in der Wartung ausgelöst werden. Lufthansa Technik nutzt das System „Condition Analytics“ zur vorausschauenden Wartung, während Boeing auf digitale Zwillinge setzt, um Fehler zu erkennen, bevor sie auftreten. Deep Learning-Algorithmen analysieren komplexe Daten wie Pilotenreaktionen bei Seitenwind oder Materialveränderungen durch Vereisung.
- Erkennung von Mustern in Flugverläufen, Triebwerksdaten und Pilotenverhalten
- Frühwarnung vor kritischen Situationen
- Optimierung von Flugrouten und Verkehrsströmen
- Echtzeitanalyse von Bedrohungen aus Technik und Umwelt
Auch menschliche Schwächen werden adressiert: Systeme erkennen Übermüdung oder Stress der Crew anhand von EEG-Signalen. Die Studie „Artificial Intelligence in Aviation Safety“ betont die Bedeutung der natürlichen Sprachverarbeitung zur Erkennung menschlicher Faktoren bei Flugunfällen. In der Flugverkehrslenkung kommt KI bereits zum Einsatz, etwa zur Optimierung von Flugrouten mittels Reinforcement Learning. Zukünftige Herausforderungen ergeben sich durch autonome Fluggeräte wie elektrische Lufttaxis, bei denen KI auch Start- und Landeplätze managen soll.
„Die Vorschriften sind so gestaltet, dass jahrelange Daten erforderlich sind, bevor man etwas in der kommerziellen Luftfahrt einsetzen kann.“ (Amad Malik, Chief AI Officer bei Airport AI Exchange)
Die Einführung neuer KI-Systeme erfolgt unter strenger Aufsicht und muss sich über Millionen Flugstunden bewähren. Vertrauen und Nachvollziehbarkeit der KI-Entscheidungen bleiben zentrale Herausforderungen.
Wichtige Erkenntnisse |
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KI erkennt technische und menschliche Risiken frühzeitig, unterstützt die Crew und optimiert den Flugbetrieb. Die Einführung erfolgt schrittweise und unter strengen Auflagen. |
Quelle: ingenieur.de
Regeln für KI-Einsatz in der Filmbranche: Netflix und Schauspielgewerkschaft einigen sich
Der Bundesverband Schauspiel (BFFS) und Netflix haben erstmals verbindliche Vereinbarungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Synchron- und Filmproduktion getroffen. Laut Zeit Online stellen die Verträge sicher, dass KI-Technologien nur unter Beachtung des Urheber- und Persönlichkeitsrechts eingesetzt werden. Die Vereinbarungen regeln, wie KI Darbietungen verändern oder synthetische Figuren generieren darf. Schauspielerinnen und Schauspieler müssen der Verwendung von KI ausdrücklich und schriftlich zustimmen.
BFFS-Justiziar Bernhard F. Störkmann bezeichnete die Vereinbarungen als „wichtiges Zeichen“, dass der Umgang mit KI unter Achtung gesetzlicher Regelungen und Persönlichkeitsrechten möglich ist. Bereits im Februar hatten sich die Gewerkschaft ver.di, der BFFS und die Produktionsallianz auf Bedingungen zum Einsatz generativer KI in Filmproduktionen geeinigt. Der BFFS ist mit mehr als 4.300 Mitgliedern die größte nationale Schauspielorganisation in Deutschland.
Wichtige Erkenntnisse |
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KI-Einsätze in der Filmbranche sind künftig an klare Zustimmungs- und Schutzregeln gebunden. Persönlichkeitsrechte stehen im Mittelpunkt der Vereinbarungen. |
Quelle: Zeit Online
KI-Chatbot „Telli“ für alle öffentlichen Schulen in Bremen
In Bremen steht ab sofort der KI-Chatbot „Telli“ an allen öffentlichen Schulen zur Verfügung. Wie STERN.de berichtet, ist Bremen damit das erste Bundesland, das Telli flächendeckend einsetzt. Das Programm wurde speziell für den Unterricht entwickelt und kann in natürlicher Sprache auf Fragen antworten sowie Informationen bereitstellen. Schülerinnen und Schüler können Telli auf ihren schulischen iPads sowohl im Unterricht als auch zu Hause nutzen.
Lehrkräfte profitieren von Telli bei der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung. Der Chatbot arbeitet ausschließlich mit pseudonymisierten Nutzerdaten und ermöglicht den Zugriff auf aktuelle KI-Modelle führender Anbieter wie OpenAI und Meta, ohne dass personenbezogene Daten an diese Unternehmen übermittelt werden. Das Projekt ist Teil einer bundesweiten Initiative, an der alle Bundesländer beteiligt sind.
Wichtige Erkenntnisse |
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Bremen setzt als erstes Bundesland einen datenschutzkonformen KI-Chatbot an allen öffentlichen Schulen ein. Telli unterstützt Lehrkräfte und Schüler im Unterricht und zu Hause. |
Quelle: STERN.de
NRW-Polizei setzt verstärkt auf KI – Kritik an Palantir-Software
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen (NRW) will ihre Arbeit mit Künstlicher Intelligenz (KI) deutlich ausweiten. Nach Angaben von Radio Essen sollen neue KI-Server bei Ermittlungen und der Prävention von Straftaten helfen. Die KI soll eigenständig Social-Media-Kanäle und verschlüsselte Foren durchsuchen, um Hinweise auf Anschlagspläne zu finden, und Nachrichten in Echtzeit übersetzen. Im Rhein-Erft-Kreis wird dafür eine spezielle Hardware-Anlage installiert.
Bereits seit etwa vier Jahren nutzt die NRW-Polizei das Programm „Gotham“ der US-Firma Palantir. Die Software hilft, Straftaten zu verhindern, etwa durch die Aufklärung einer anonymen Amokdrohung, und wird zur Vorhersage von Einbrüchen sowie bei Ermittlungen zu Kinderpornografie eingesetzt. Die Nutzung ist jedoch umstritten: Für sechs Jahre zahlt das Land NRW 39 Millionen Euro an Palantir. Datenschützer kritisieren die Verknüpfung polizeilicher Datenbanken und die Verbindung zu Peter Thiel, einem prominenten Unterstützer von Donald Trump.
- 39 Millionen Euro Kosten für sechs Jahre Palantir-Software
- Kritik an Datenschutz und politischer Nähe des Anbieters
- Neue KI-Server sollen noch 2025 in Betrieb gehen
Wichtige Erkenntnisse |
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NRW investiert massiv in KI für die Polizeiarbeit, steht aber wegen Datenschutz und Kosten in der Kritik. |
Quelle: Radio Essen
Bayern bewirbt sich um europäische KI-Gigafabrik „Blue Swan“
Bayern hat sich bei der EU-Kommission um die Errichtung einer europäischen Gigafabrik für Künstliche Intelligenz (KI) beworben. Wie Volksstimme berichtet, sieht die europäische Initiative den Aufbau von bis zu fünf KI-Gigafabriken vor. Ministerpräsident Markus Söder betonte, dass Bayern mit dem Supercomputer „Blue Lion“ bereits eine führende Rolle in der KI-Forschung einnimmt. In jeder Gigafactory sollen 100.000 KI-Chips neuester Bauart zum Einsatz kommen.
Wissenschaftsminister Markus Blume hob hervor, dass das bayerische Konzept auf wissenschaftlicher Exzellenz, Infrastruktur und global tätigen Unternehmen basiert. Ziel ist die nachhaltige Sicherung des Talentpools, hochwertige Arbeitsplätze und die globale Anschlussfähigkeit der Unternehmen. Die Gigafabriken sollen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen Zugang zu höchster Rechenleistung für komplexeste KI-Modelle bieten.
Anzahl der geplanten Gigafabriken | Chips pro Fabrik | Supercomputer in Bayern |
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bis zu 5 | 100.000 | Blue Lion |
Wichtige Erkenntnisse |
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Bayern bewirbt sich um eine von bis zu fünf europäischen KI-Gigafabriken und setzt auf wissenschaftliche Exzellenz und starke Industrie. |
Quelle: Volksstimme
Ex-OpenAI-CTO erhält zwei Milliarden Dollar für neues KI-Startup
Mira Murati, ehemalige CTO von OpenAI, hat für ihr neues KI-Startup „Thinking Machines Lab“ rund 2 Milliarden Dollar (etwa 1,7 Milliarden Euro) eingesammelt. Wie Business Insider Deutschland berichtet, wurde das Unternehmen erst sechs Monate vor der Finanzierungsrunde gegründet und hat bislang kein konkretes Produkt vorgestellt. Die Bewertung des Startups liegt bei 8,7 Milliarden Euro (10 Milliarden Dollar).
Investoren setzen vor allem auf Muratis Ruf, da sie maßgeblich an der Entwicklung von ChatGPT, Dall-E und dem Voice-Modus beteiligt war. Zu den Investoren zählen Andreessen Horowitz und Conviction Partners. Ehemalige OpenAI-Mitarbeiter wie John Schulman und Jonathan Lachman sind ebenfalls Teil des Teams. Das Startup arbeitet laut Financial Times an Artificial General Intelligence (AGI) und verfolgt eine ungewöhnliche Governance-Struktur: Murati besitzt mehr Stimmrechte als alle anderen Board-Mitglieder zusammen.
Finanzierung | Bewertung | Gründungszeitpunkt |
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2 Mrd. Dollar | 10 Mrd. Dollar | 6 Monate vor Finanzierungsrunde |
Wichtige Erkenntnisse |
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Eine der größten Seed-Finanzierungsrunden im Silicon Valley – ohne konkretes Produkt, aber mit prominenten Köpfen und Fokus auf AGI. |
Quelle: Business Insider Deutschland
Quellen:
- KI im Luftverkehr: So wird das Fliegen sicherer
- Künstliche Intelligenz: Schauspielgewerkschaft und Netflix vereinbaren Regeln für KI-Einsatz
- Künstliche Intelligenz: KI-Chatbot für Schüler und Lehrkräfte in Bremen
- Moment mal: Die Künstliche Intelligenz ist ziemlich doof
- Palantir-Software: NRW-Polizei setzt verstärkt auf Künstliche Intelligenz
- Künstliche Intelligenz: Bayern bewirbt sich in Brüssel um KI-Gigafabrik „Blue Swan“
- Ex-OpenAI-CTO bekommt zwei Milliarden Dollar – für ihr KI-Startup ohne konkretes Produkt
- (S+) Meta: Mark Zuckerberg soll 100 Millionen Euro für KI-Talente zahlen
- „Wir werden versorgt wie Multimilliardäre“
- „KI ist in der Juristerei vom Nice‑to‑have zum Must‑have geworden“
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