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OpenAI stoppt für eine Woche die Arbeit – Reaktion auf Abwerbungen durch Meta
OpenAI hat eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen und allen Mitarbeitenden eine Woche verpflichtenden Urlaub verordnet. Hintergrund ist, dass vier Wissenschaftler:innen von OpenAI zu Meta gewechselt sind, was im Unternehmen für Unruhe sorgt. Chief Research Officer Mark Chen wandte sich in einem Memo an die Belegschaft und betonte, dass man nicht tatenlos zusehen werde, wie Talente abgeworben werden. In dem Schreiben äußerten sich auch sieben weitere Führungskräfte, die die Mitarbeitenden aufforderten, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und offen über Angebote der Konkurrenz zu sprechen.
Die Maßnahme soll die angespannte Stimmung beruhigen und verhindern, dass weitere Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Laut Insider:innen arbeiten die Angestellten bei OpenAI teilweise 80 Stunden pro Woche. Die Pause soll helfen, die Belastung zu reduzieren. Chen betonte im Memo, dass das Hauptziel weiterhin darin bestehe, Wege zu finden, Intelligenz zu berechnen und neue Supercomputer in Betrieb zu nehmen. Die Auseinandersetzung mit Meta sei dabei nur eine Nebenaufgabe. (Quelle: t3n)
- OpenAI reagiert auf Abwerbungen durch Meta mit einer Woche Zwangsurlaub für alle außer Führungskräfte.
- Die Maßnahme soll die Mitarbeiterbindung stärken und Überlastung entgegenwirken.
KI-Agenten: 40 Prozent bis 2027 wieder abgeschafft
Unternehmen sollten die Einführung von KI-Agenten kritisch prüfen. Laut einer aktuellen Analyse werden bis 2027 voraussichtlich 40 Prozent aller eingeführten KI-Agenten wieder abgeschafft. Die Gründe liegen in überschätzten Erwartungen und mangelnder Integration in bestehende Prozesse. Unternehmen wird geraten, vor der Einführung genau zu prüfen, ob und wie KI-Agenten tatsächlich einen Mehrwert bieten. (Quelle: Golem)
- Bis 2027 werden 40 Prozent der KI-Agenten wieder abgeschafft.
- Empfehlung: Sorgfältige Prüfung vor der Einführung von KI-Agenten.
CO2-Bilanz von KI-Modellen: Große Reasoning-KIs bis zu 50-mal klimaschädlicher
Eine Studie der Hochschule München hat 14 große Sprachmodelle hinsichtlich ihres Energieverbrauchs und CO2-Ausstoßes verglichen. Große Reasoning-Modelle verursachen bei der Beantwortung derselben Frage bis zu 50-mal mehr CO2-Emissionen als kleinere Sprachmodelle. Der jährliche Energieverbrauch generativer KI-Modelle liegt bei 29,3 Terawattstunden, was dem gesamten Energiebedarf Irlands entspricht. Die größte getestete Reasoning-KI, DeepSeek-R1 mit 70 Milliarden Parametern, verursachte für 1.000 Fragen mehr als 2.000 Gramm CO2, während das kleinste Modell, Qwen mit sieben Milliarden Parametern, nur 27,7 Gramm ausstieß, aber auch nur ein Drittel der Fragen korrekt beantwortete.
Die Art der gestellten Fragen beeinflusst ebenfalls die Emissionen: Symbolische und abstrakte Aufgaben wie Mathematik oder Philosophie verursachen bis zu sechsmal mehr CO2 als faktenbasierte Fragen. Reasoning-Modelle benötigen durch zusätzliche „Thinking-Tokens“ deutlich mehr Rechenleistung. So setzt DeepSeek-R1 bei 600.000 Nutzerfragen so viele Treibhausgase frei wie ein Hin- und Rückflug von London nach New York. Nutzer können Emissionen reduzieren, indem sie kurze, einfache Antworten anfordern und starke Modelle nur bei Bedarf einsetzen. (Quelle: Scinexx)
Modell | CO2-Emissionen (1.000 Fragen) | Korrektheitsrate |
---|---|---|
Qwen (7 Mrd. Parameter) | 27,7 g | ca. 33 % |
DeepSeek-R1 (70 Mrd. Parameter) | >2.000 g | ca. 80 % |
- Reasoning-KIs verursachen bis zu 50-mal mehr CO2 als klassische LLMs.
- Der Energieverbrauch generativer KI entspricht dem Bedarf Irlands.
Deutschland will Tempo bei Digitalisierung und KI erhöhen
Digitalminister Karsten Wildberger fordert mehr Geschwindigkeit bei der Digitalisierung und beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Deutschland. Er betonte beim Besuch des Hasso-Plattner-Instituts, dass der Austausch mit Unternehmen und Start-ups intensiviert und bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten. Die EU plant den Aufbau von KI-Gigafabriken, um digitale Souveränität zu stärken. Zudem soll ein „App Store für die Verwaltung“ entstehen, der digitale Lösungen in eine sichere Cloud bringt. Das Hasso-Plattner-Institut will seine KI-Forschung ausbauen und die Zahl der Studierenden verdoppeln. (Quelle: DIE ZEIT)
- Fokus auf schnellere Digitalisierung und KI in Deutschland.
- EU plant KI-Gigafabriken, HPI will Studentenzahl verdoppeln.
Künstliche Intelligenz im Küstenschutz
Klimaforscher trainieren eine künstliche Intelligenz mit historischen Daten, um den Küstenschutz vor Sturmfluten zu verbessern. Ziel ist es, mithilfe der KI präzisere Vorhersagen zu ermöglichen und so den Schutz der Küstenregionen zu optimieren. (Quelle: NDR.de)
- KI wird mit historischen Daten für besseren Küstenschutz trainiert.
- Verbesserte Vorhersagen sollen Sturmflutrisiken minimieren.
KI als Nachhilfelehrer: Chancen und Risiken in Neuss
In Neuss setzen private Bildungsanbieter wie der Studienkreis auf eine Kombination aus menschlichen Lehrkräften und künstlicher Intelligenz in der Nachhilfe. Während Vorteile wie individuelle Förderung und schnelle Korrekturen gesehen werden, äußern manche Eltern und Lehrer Bedenken bezüglich des Einsatzes von Chatbots und automatisierten Hilfen im Schulalltag. Henri Tomic vom Studienkreis betont jedoch den Nutzen der KI, insbesondere in der Nachhilfe. (Quelle: RP Online)
- Künstliche Intelligenz ergänzt Nachhilfeangebote in Neuss.
- Chancen: Individuelle Förderung, schnelle Korrekturen.
- Risiken: Skepsis bei Eltern und Lehrern.
KI analysiert die Bibel: Neue Erkenntnisse zur Autorschaft
Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat mithilfe von KI verschiedene Bücher des Alten Testaments analysiert, um deren stilistische Herkunft zu bestimmen. Die KI konnte drei Traditionslinien identifizieren: die mutmaßlichen Autoren des Deuteronomium, das Deuteronomistische Geschichtswerk und die Priesterschrift. Überraschend zeigte sich, dass das erste Buch Samuel keiner dieser Traditionen zugeordnet werden kann, obwohl dies bisher angenommen wurde. Die Forschenden nutzten Worthäufigkeitsanalysen und Satzstrukturen, um die stilistischen Unterschiede zu erkennen. Die Methode könnte künftig auch bei anderen historischen Texten eingesetzt werden. (Quelle: t3n)
- KI identifiziert drei Traditionslinien im Alten Testament.
- Das erste Buch Samuel weicht stilistisch von bisherigen Annahmen ab.
BSI legt Qualitätsstandards für KI-Trainingsdaten fest
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat einen Katalog zur Qualitätssicherung von Trainingsdaten in KI-Anwendungen veröffentlicht. Der Leitfaden umfasst zehn zentrale Qualitätskriterien wie Repräsentativität und Vielfalt, die in 143 Metriken und Methoden abgebildet werden. Ziel ist es, die Verlässlichkeit und Rechtskonformität von KI-Anwendungen zu gewährleisten. Besonders für Hochrisiko-Systeme fordert der AI Act der EU, dass Trainings-, Validierungs- und Testdaten relevant, repräsentativ, fehlerfrei und vollständig sind. BSI-Präsidentin Claudia Plattner betont, dass nur so vertrauenswürdige KI hergestellt und genutzt werden kann. (Quelle: heise online)
- BSI veröffentlicht Katalog mit 143 Metriken zur Datenqualität.
- Fokus auf Repräsentativität, Fehlerfreiheit und Manipulationsresistenz.
Quellen:
- OpenAI zieht die Notbremse: Warum bei dem KI-Unternehmen eine Woche lang die Arbeit stillsteht
- KI-Agenten werden überschätzt: Unternehmen sollten Einführung genau prüfen!
- Welche KI-Modelle besonders klimaschädlich sind
- Künstliche Intelligenz: Bund will mehr Geschwindigkeit bei Digitalisierung und KI
- Küstenschutz mit Hilfe von künstlicher Intelligenz
- Digitale Lernhilfe: Künstliche Intelligenz als Nachhilfelehrer - wie Neusser Schüler KI nutzen
- Wer schrieb die Bibel wirklich? KI versucht Jahrtausende altes Rätsel aufzudecken -
- (S+) KI von Microsoft in der Diagnostik: Wirklich ein Schritt zur »medizinischen Superintelligenz«?
- Datenqualität: BSI legt Latte zum Training von KI-Systemen hoch
- Tech-Turbo zündet – hier beginnt die nächste KI-Rally
- Medizinische Versorgung - Untersuchung: KI-Chatbots raten bestimmten Gesellschaftsgruppen eher von Arztbesuch ab
- Scale-AI-Gründerin im Interview: Jüngste Milliardärin der Welt schwärmt von "Superbabies"
- Ryzen AI Max+ 395: Mini-PC von Abee mit integrierter Flüssigkeitskühlung und Netzteil
- Generative KI für Unternehmen
- AI Overviews in YouTube
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- Googles AI Mode: Erst auf der Startseite, jetzt in der Adressleiste