KI-News kompakt: OpenAI-Pause, CO2-Bilanz, KI-Agenten-Aus, Digitalisierung, Bibel-Analyse

01.07.2025 168 mal gelesen 7 Kommentare

OpenAI stoppt für eine Woche die Arbeit – Reaktion auf Abwerbungen durch Meta

OpenAI hat eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen und allen Mitarbeitenden eine Woche verpflichtenden Urlaub verordnet. Hintergrund ist, dass vier Wissenschaftler:innen von OpenAI zu Meta gewechselt sind, was im Unternehmen für Unruhe sorgt. Chief Research Officer Mark Chen wandte sich in einem Memo an die Belegschaft und betonte, dass man nicht tatenlos zusehen werde, wie Talente abgeworben werden. In dem Schreiben äußerten sich auch sieben weitere Führungskräfte, die die Mitarbeitenden aufforderten, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und offen über Angebote der Konkurrenz zu sprechen.

Die Maßnahme soll die angespannte Stimmung beruhigen und verhindern, dass weitere Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Laut Insider:innen arbeiten die Angestellten bei OpenAI teilweise 80 Stunden pro Woche. Die Pause soll helfen, die Belastung zu reduzieren. Chen betonte im Memo, dass das Hauptziel weiterhin darin bestehe, Wege zu finden, Intelligenz zu berechnen und neue Supercomputer in Betrieb zu nehmen. Die Auseinandersetzung mit Meta sei dabei nur eine Nebenaufgabe. (Quelle: t3n)

  • OpenAI reagiert auf Abwerbungen durch Meta mit einer Woche Zwangsurlaub für alle außer Führungskräfte.
  • Die Maßnahme soll die Mitarbeiterbindung stärken und Überlastung entgegenwirken.

KI-Agenten: 40 Prozent bis 2027 wieder abgeschafft

Unternehmen sollten die Einführung von KI-Agenten kritisch prüfen. Laut einer aktuellen Analyse werden bis 2027 voraussichtlich 40 Prozent aller eingeführten KI-Agenten wieder abgeschafft. Die Gründe liegen in überschätzten Erwartungen und mangelnder Integration in bestehende Prozesse. Unternehmen wird geraten, vor der Einführung genau zu prüfen, ob und wie KI-Agenten tatsächlich einen Mehrwert bieten. (Quelle: Golem)

  • Bis 2027 werden 40 Prozent der KI-Agenten wieder abgeschafft.
  • Empfehlung: Sorgfältige Prüfung vor der Einführung von KI-Agenten.

CO2-Bilanz von KI-Modellen: Große Reasoning-KIs bis zu 50-mal klimaschädlicher

Eine Studie der Hochschule München hat 14 große Sprachmodelle hinsichtlich ihres Energieverbrauchs und CO2-Ausstoßes verglichen. Große Reasoning-Modelle verursachen bei der Beantwortung derselben Frage bis zu 50-mal mehr CO2-Emissionen als kleinere Sprachmodelle. Der jährliche Energieverbrauch generativer KI-Modelle liegt bei 29,3 Terawattstunden, was dem gesamten Energiebedarf Irlands entspricht. Die größte getestete Reasoning-KI, DeepSeek-R1 mit 70 Milliarden Parametern, verursachte für 1.000 Fragen mehr als 2.000 Gramm CO2, während das kleinste Modell, Qwen mit sieben Milliarden Parametern, nur 27,7 Gramm ausstieß, aber auch nur ein Drittel der Fragen korrekt beantwortete.

Die Art der gestellten Fragen beeinflusst ebenfalls die Emissionen: Symbolische und abstrakte Aufgaben wie Mathematik oder Philosophie verursachen bis zu sechsmal mehr CO2 als faktenbasierte Fragen. Reasoning-Modelle benötigen durch zusätzliche „Thinking-Tokens“ deutlich mehr Rechenleistung. So setzt DeepSeek-R1 bei 600.000 Nutzerfragen so viele Treibhausgase frei wie ein Hin- und Rückflug von London nach New York. Nutzer können Emissionen reduzieren, indem sie kurze, einfache Antworten anfordern und starke Modelle nur bei Bedarf einsetzen. (Quelle: Scinexx)

Modell CO2-Emissionen (1.000 Fragen) Korrektheitsrate
Qwen (7 Mrd. Parameter) 27,7 g ca. 33 %
DeepSeek-R1 (70 Mrd. Parameter) >2.000 g ca. 80 %
  • Reasoning-KIs verursachen bis zu 50-mal mehr CO2 als klassische LLMs.
  • Der Energieverbrauch generativer KI entspricht dem Bedarf Irlands.

Deutschland will Tempo bei Digitalisierung und KI erhöhen

Digitalminister Karsten Wildberger fordert mehr Geschwindigkeit bei der Digitalisierung und beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Deutschland. Er betonte beim Besuch des Hasso-Plattner-Instituts, dass der Austausch mit Unternehmen und Start-ups intensiviert und bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten. Die EU plant den Aufbau von KI-Gigafabriken, um digitale Souveränität zu stärken. Zudem soll ein „App Store für die Verwaltung“ entstehen, der digitale Lösungen in eine sichere Cloud bringt. Das Hasso-Plattner-Institut will seine KI-Forschung ausbauen und die Zahl der Studierenden verdoppeln. (Quelle: DIE ZEIT)

  • Fokus auf schnellere Digitalisierung und KI in Deutschland.
  • EU plant KI-Gigafabriken, HPI will Studentenzahl verdoppeln.

Künstliche Intelligenz im Küstenschutz

Klimaforscher trainieren eine künstliche Intelligenz mit historischen Daten, um den Küstenschutz vor Sturmfluten zu verbessern. Ziel ist es, mithilfe der KI präzisere Vorhersagen zu ermöglichen und so den Schutz der Küstenregionen zu optimieren. (Quelle: NDR.de)

  • KI wird mit historischen Daten für besseren Küstenschutz trainiert.
  • Verbesserte Vorhersagen sollen Sturmflutrisiken minimieren.

KI als Nachhilfelehrer: Chancen und Risiken in Neuss

In Neuss setzen private Bildungsanbieter wie der Studienkreis auf eine Kombination aus menschlichen Lehrkräften und künstlicher Intelligenz in der Nachhilfe. Während Vorteile wie individuelle Förderung und schnelle Korrekturen gesehen werden, äußern manche Eltern und Lehrer Bedenken bezüglich des Einsatzes von Chatbots und automatisierten Hilfen im Schulalltag. Henri Tomic vom Studienkreis betont jedoch den Nutzen der KI, insbesondere in der Nachhilfe. (Quelle: RP Online)

  • Künstliche Intelligenz ergänzt Nachhilfeangebote in Neuss.
  • Chancen: Individuelle Förderung, schnelle Korrekturen.
  • Risiken: Skepsis bei Eltern und Lehrern.

KI analysiert die Bibel: Neue Erkenntnisse zur Autorschaft

Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat mithilfe von KI verschiedene Bücher des Alten Testaments analysiert, um deren stilistische Herkunft zu bestimmen. Die KI konnte drei Traditionslinien identifizieren: die mutmaßlichen Autoren des Deuteronomium, das Deuteronomistische Geschichtswerk und die Priesterschrift. Überraschend zeigte sich, dass das erste Buch Samuel keiner dieser Traditionen zugeordnet werden kann, obwohl dies bisher angenommen wurde. Die Forschenden nutzten Worthäufigkeitsanalysen und Satzstrukturen, um die stilistischen Unterschiede zu erkennen. Die Methode könnte künftig auch bei anderen historischen Texten eingesetzt werden. (Quelle: t3n)

  • KI identifiziert drei Traditionslinien im Alten Testament.
  • Das erste Buch Samuel weicht stilistisch von bisherigen Annahmen ab.

BSI legt Qualitätsstandards für KI-Trainingsdaten fest

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat einen Katalog zur Qualitätssicherung von Trainingsdaten in KI-Anwendungen veröffentlicht. Der Leitfaden umfasst zehn zentrale Qualitätskriterien wie Repräsentativität und Vielfalt, die in 143 Metriken und Methoden abgebildet werden. Ziel ist es, die Verlässlichkeit und Rechtskonformität von KI-Anwendungen zu gewährleisten. Besonders für Hochrisiko-Systeme fordert der AI Act der EU, dass Trainings-, Validierungs- und Testdaten relevant, repräsentativ, fehlerfrei und vollständig sind. BSI-Präsidentin Claudia Plattner betont, dass nur so vertrauenswürdige KI hergestellt und genutzt werden kann. (Quelle: heise online)

  • BSI veröffentlicht Katalog mit 143 Metriken zur Datenqualität.
  • Fokus auf Repräsentativität, Fehlerfreiheit und Manipulationsresistenz.

Quellen:

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Also was ich bei den Kommentaren noch vermisse: Das mit dem Energieverbrauch von KI-Modelle find ich schon echt krass! Da redet jeder über Klimaschutz und dann haut so ein großes Modell bei ein paar Fragen gleich mal CO2 raus wie ein Flugzeugflug... Vielleicht sollten wir echt öfter überlegen, ob es immer das größte Modell sein muss oder ob für manche Sachen nicht auch kleinere reichen.
Echt spannend, dass KI jetzt sogar bei der Bibelforschung hilft – da merkt man mal wieder, dass die Technik auch echt in Nischengebieten zu neuen Erkenntnissen führen kann, auf die sonst vielleicht keiner gekommen wär.
Bei den KI-Agenten find ich spannend, dass so viele Firmen die wieder rausschmeißen – das zeigt doch, wie schnell der Hype vorbei sein kann, wenn die Integration nicht richtig durchdacht is.
Finde spannend, dass KI jetzt sogar zur Analyse alter Texte wie der Bibel genutzt wird – da sieht man mal, dass die Technik auch echt neue Perspektiven in die Forschung bringen kann.
Die KI-Analyse von der Bibel find ich spannend, besonders weil das erste Buch Samuel da irgendwie aus der Reihe tanzt – zeigt mal wieder, wie viel bei alten Texten noch im Dunkeln liegt.
Also ich finde ja spannend, dass im Artikel so viel von Digitalisierung und Schnelligkeit die Rede ist, aber gleichzeitig gibt's dann diese Meldung, dass OpenAI erstmal so ne Zwangspause einlegt. Das ist irgendwie das Gegenteil von "Tempo erhöhen", wie es der Minister fordert. Klar, das ist jetzt ein spezieller Fall wegen der Unruhe intern und den Abwerbungen durch Meta, aber ich frag mich: Würd bei deutschen Unternehmen auch mal die Notbremse gezogen, wenn alle übermüdet sind, oder macht man hier eher weiter bis zum Burnout? 80 Stunden pro Woche ist ja schon heftig, egal in welcher Branche.

Und dann dieses offene Reden über Jobangebote von der Konkurrenz – kann mir kaum vorstellen, dass sowas bei uns wirklich klappt. Oft wird ja schon alles unter den Teppich gekehrt, bloß kein Stress wegen Personalwechsel. Fände es eigentlich besser, wenn die Unternehmen ehrlich wären und auf die Leute eingehen, statt alles nur irgendwie "schneller und digitaler" machen zu wollen. Ich glaube halt, für echte Innovation und langfristig gute Ergebnisse ist so ein Klima wichtiger als bloße Geschwindigkeit und Gigafabriken. Da kann sich Deutschland vielleicht auch mal was von abgucken, statt dauernd nur von vorneweg rennen zu reden.
Also diese Sache mit Künstliche Intelegenz und dem Küstenschutz hab ich so noch garnich aufn Radar gehabt lol. Dachte immer das machen die einfach mit so Messlinealen und Wettersendern und da ist fertig. Aber jetzt kommt überall KI rein sogar für den Strand guckt ja keiner drauf wieviel Strom das denn am Ende wieder frisst, is aber wohl eh net so schlimm oder? Flutwellen warnen ist schon recht sinnig glaub ich, das warn ja die letzen Jahre immer schwerer werd mit Klimazeug.

Aber hab jetzt gelesen das die dann ALTE Daten nehmen, frag ich mich wie das geht, also der Computer kann ja nich wissen wie das Meer morgen steiggt wenn da nur alte zahlen eingehen oder. Oder sidn das einfach so Rechenspiele wie mit Taschenrechner, bisschen unsicher da krieg ich nicht so richtign Überblick wie dass läuft LOL. Is doch auch so bei der Wetterapp, da stimmt ja auch nie wirklich alles.

Wäre aber cool wenn wer erklärt wie das so funzen tut, so wie wenn man bei Google Maps den Stau sieht oder?! Na egal, find eig halt Hauptsache das schützt irgendwie die Deiche und die Wattwürmer und das Zeug, will ja net das die Nordsee gleich in Hamburg reinläuft, haha.

Zusammenfassung des Artikels

OpenAI reagiert auf Abwerbungen durch Meta mit einer Woche Zwangsurlaub, KI-Agenten werden oft wieder abgeschafft und große Reasoning-KIs sind besonders klimaschädlich.

...
KI BUSINESS ACCELERATOR Die 30-Tage-Challenge für Klarheit & Struktur im KI-Dschungel

Jeden Tag eine kleine, umsetzbare KI-Optimierung – für weniger Stress, mehr Fokus und nachhaltige Business-Automatisierung.

Counter