KI-News kompakt: Smarte Brille, Politik, Wirtschaft und Forschung im KI-Check

16.08.2025 121 mal gelesen 5 Kommentare

Ally Solos: Smarte Brille mit vier KI-Modellen für Sehbehinderte

Das niederländische Unternehmen Envision hat in Zusammenarbeit mit Solos, einer Marke der Kopin Corporation, die „Ally Solos Glasses“ vorgestellt. Diese Brille richtet sich speziell an blinde und sehbehinderte Menschen und setzt auf eine integrierte Kamera sowie vier verschiedene KI-Modelle: Llama von Meta, Gemini von Google, ChatGPT von OpenAI und die KI von Perplexity. Die Brille kann gedruckte oder digitale Texte vorlesen, Objekte und Gesichter erkennen sowie komplexe Szenen beschreiben, etwa den Inhalt eines Supermarktregals. Die Informationen werden über offene Lautsprecher in den Brillenbügeln direkt ins Ohr der Nutzer:innen übertragen.

Die Hardware basiert auf dem Modell „Airgo Vision“ von Solos und bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden. Eine vollständige Aufladung dauert etwa 90 Minuten, eine Schnellladung von 15 Minuten ermöglicht rund drei Stunden Nutzung. Die Brille ist nach IP67 gegen Staub und Wasser geschützt. Der Einführungspreis liegt bei 399 US-Dollar, der reguläre Verkaufspreis soll später 699 US-Dollar betragen. Damit ist sie deutlich teurer als vergleichbare Lifestyle-Produkte wie die Smart Glasses von Ray-Ban und Meta, die rund 300 Dollar kosten. Der Erfolg der Ally Solos Glasses wird davon abhängen, ob der spezialisierte Multi-KI-Ansatz im Alltag einen entscheidenden Mehrwert bietet. (Quelle: t3n)

Modell Preis (USD) Akkulaufzeit Ladezeit Schutzklasse
Ally Solos Glasses 399 (Einführung), 699 (regulär) bis zu 16 Stunden 90 Min. (voll), 15 Min. (3 Std. Nutzung) IP67
Ray-Ban/Meta Smart Glasses ca. 300 k.A. k.A. k.A.
  • Vier KI-Modelle für präzise und kontextbezogene Antworten
  • Hoher Preis im Vergleich zu anderen Smart Glasses
  • Bis zu 16 Stunden Akkulaufzeit

Infobox: Die Ally Solos Glasses kombinieren vier KI-Modelle und bieten umfangreiche Assistenzfunktionen für Sehbehinderte, sind aber deutlich teurer als vergleichbare Produkte.

„Mit ChatGPT spare ich 100.000 Euro an Beraterkosten“

Ein Unternehmer berichtet, dass er durch den Einsatz von ChatGPT erhebliche Kosten für externe Beratung einsparen konnte. Im Herbst des vergangenen Jahres erhielt er eine kritische Anfrage eines Journalisten zu einem internen Vorgang. Mithilfe von ChatGPT konnte er die Faktenlage schnell und effizient analysieren und so eine potenziell schädliche Berichterstattung abwenden. Die KI unterstützte ihn dabei, komplexe Sachverhalte zu strukturieren und passende Antworten zu formulieren. Insgesamt beziffert er die eingesparten Beraterkosten auf 100.000 Euro. (Quelle: Capital.de)

  • ChatGPT hilft bei der schnellen Analyse und Beantwortung kritischer Anfragen
  • Erhebliche Einsparungen bei externen Beraterkosten

Infobox: Durch den gezielten Einsatz von ChatGPT konnten 100.000 Euro an Beraterkosten eingespart werden.

Wie viel KI steckt in der Bremer Politik?

Fünf von sechs Fraktionen der Bremischen Bürgerschaft nutzen Künstliche Intelligenz in ihrer politischen Arbeit. Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, CDU und FDP setzen KI insbesondere für Rechtschreibkorrektur ein. Darüber hinaus nutzen die Parteien KI-Tools für Social Media, Bildbearbeitung, Textoptimierung und Datenanalyse. Die Grünen verwenden gelegentlich KI-gestützte Bilderstellung, die Linke setzt selten KI-Grafikprogramme für Hintergrundillustrationen ein. Die CDU nutzt KI für die Nachbearbeitung von Bildern und Texten, die FDP für die Unterstützung in sozialen Medien und bei der Textanalyse.

Programme wie ChatGPT und Microsoft CoPilot kommen bei CDU und FDP zum Einsatz, die Grünen nutzen ein eigenes KI-Tool. Innerparteiliche Richtlinien zum Umgang mit KI existieren bei Grünen, SPD und CDU, bei der Linken gilt das Kenntlichmachen als Minimalstandard. Transparenz beim KI-Einsatz wird von allen Parteien befürwortet, insbesondere bei Social-Media-Beiträgen. (Quelle: Weser Report)

  • Fünf von sechs Fraktionen nutzen KI in der politischen Arbeit
  • Einsatzbereiche: Rechtschreibkorrektur, Social Media, Bildbearbeitung, Textoptimierung, Datenanalyse
  • Transparenz und innerparteiliche Richtlinien werden angestrebt

Infobox: In Bremen setzen fast alle Parteien KI in verschiedenen Bereichen ein, wobei Transparenz und ethische Standards zunehmend an Bedeutung gewinnen.

KiK setzt auf KI für Planungs- und Verteilprozesse

Die KiK Textilien und Non-Food GmbH nutzt ab sofort eine KI-basierte Softwarelösung von Impact Analytics für ihre Planungs- und Verteilprozesse. Die Plattform ermöglicht eine dynamische und flexible Steuerung der Planung, Preisgestaltung sowie des Bestands- und Merchandise-Managements auf Basis von Echtzeit-Daten. Ein präziser Forecast dient als Grundlage für sämtliche Planungsentscheidungen, um die Warenverteilung gezielter und wirtschaftlicher zu gestalten. Ziel ist es, die Kundenbedürfnisse passgenauer zu erfüllen und die Effektivität in allen Bereichen der Planung und Steuerung zu steigern. (Quelle: Logistik Heute)

  • KI-basierte Plattform für Planung, Preisgestaltung und Bestandsmanagement
  • Echtzeit-Daten ermöglichen präzise Forecasts und bedarfsgerechte Artikelplanung

Infobox: KiK setzt auf eine KI-Lösung, um Planung und Warenverteilung effizienter und kundenorientierter zu gestalten.

Nordmazedonien: 6 Millionen Euro für KI, kein einziges funktionales Projekt

In Nordmazedonien wurden von 2018 bis 2023 über sechs Millionen Euro für 48 KI-Projekte im öffentlichen Sektor ausgegeben. Laut dem Bericht des Staatlichen Rechnungshofs wurde jedoch keines dieser Projekte umgesetzt. Die Projekte wurden in 17 Sektoren kofinanziert, darunter Luftfahrt, Landwirtschaft, Gesundheit und Finanzen. Fünf Projekte wurden von der Weltbank kofinanziert, fünf aus gemeinsamen Mitteln der Weltbank und des Staatshaushalts, 38 aus dem Haushalt Nordmazedoniens. Die Regierung investierte 150 Euro in den digitalen Assistenten ADA, der nach zwei Jahren eingestellt wurde. Auch das Open-Data-Portal ist seit Anfang 2025 nicht mehr betriebsbereit.

Obwohl 96,99 Prozent der Bevölkerung durch das 5G-Netz abgedeckt sind und über 68 Prozent der Haushalte Zugang zu Festnetzen mit sehr hoher Kapazität haben, fehlt es an moderner digitaler Infrastruktur, Supercomputern und qualifiziertem Personal. Im AI Readiness Index des Internationalen Währungsfonds belegt Nordmazedonien Platz 77 von 174 Ländern. (Quelle: Gazeta Express)

Zeitraum Investition (Euro) Anzahl Projekte Umgesetzte Projekte
2018–2023 6.110.044 48 0
  • Kein funktionierendes KI-Projekt im öffentlichen Sektor
  • Fehlende Strategie, Infrastruktur und qualifiziertes Personal

Infobox: Trotz Investitionen von über sechs Millionen Euro wurde in Nordmazedonien kein einziges KI-Projekt im öffentlichen Sektor erfolgreich umgesetzt.

Gedankenlesen mit KI: Implantat ermöglicht begrenztes Mithören innerer Gespräche

Forschende der Stanford University haben mit Hirn-Computer-Schnittstellen (BCI) und KI erstmals den inneren Monolog von Versuchspersonen teilweise auslesen können. Bis zu 74 Prozent der imaginierten Sätze wurden korrekt erkannt. Die Technik basiert auf Elektroden, die in den Motorkortex implantiert werden und neuronale Aktivität aufzeichnen. Eine trainierte KI übersetzt die Signale in Text. In der Studie sollten Probanden sich Sätze aus einem Kanon von 125.000 englischen Wörtern vorstellen. Die Übersetzungsgenauigkeit lag zwischen 50 und 74 Prozent.

Um die Privatsphäre zu schützen, wurde ein Mechanismus eingebaut: Nur wenn die Nutzer an die Passphrase „chitty chitty bang bang“ dachten, begann die KI mit der Entschlüsselung. Die Neuroingenieurin Sarah Wandelt bezeichnete das Ergebnis als „technisch beeindruckenden und bedeutenden Schritt“. Andere Fachleute betonen, dass die Technik noch weit davon entfernt ist, jede Art von Gedanken lesen zu können. (Quelle: Spiegel)

  • Bis zu 74 Prozent der imaginierten Sätze korrekt erkannt
  • Schutzmechanismus durch Passphrase
  • Technisch bedeutender Schritt, aber noch keine vollständige Gedankenlesung möglich

Infobox: Mit KI und Hirnimplantaten konnten erstmals innere Monologe teilweise entschlüsselt werden, die Technik steht jedoch noch am Anfang.

KI-Revolution: Auswirkungen auf Software-Aktien wie SAP und Dassault

Die Analysten von Melius Research stellen die Frage, ob die KI-Revolution das Aus für klassische Software-Aktien bedeuten könnte. Für Adobe wurde eine Herabstufung vorgenommen, da KI als potenziell disruptive Kraft für die Softwarebranche gesehen wird. Infolge dieser Einschätzung erlitten Unternehmen wie SAP und Dassault Systèmes Kursverluste. Seit Mitte Juli sind die Aktien des Marktdatenunternehmens LSEG, des britischen Softwareunternehmens Sage und der französischen IT-Beratung Capgemini zweistellig gefallen. Investoren suchen verstärkt nach Gewinnern im KI-Markt, während Tech-Aktien Crash-Tendenzen zeigen. (Quelle: Wallstreet Online)

  • Analysten sehen KI als disruptive Kraft für die Softwarebranche
  • Aktien von SAP, Dassault, LSEG, Sage und Capgemini mit deutlichen Kursverlusten

Infobox: Die KI-Revolution sorgt für Unsicherheit bei Software-Aktien und führt zu Kursverlusten bei mehreren Branchengrößen.

Quellen:

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Das mit Nordmazedonien ist ja mal echt krass. Über 6 Millionen Euro in KI-Projekten versenkt und am Ende steht da wirklich kein einziges funktionierendes Projekt? Da fragt man sich schon, ob da überhaupt mal irgendwer ernsthaft die Umsetzung geplant hat oder ob das nur irgendein Fördertopf war, wo sich alle mal bedienen durften. 48 Projekte auf dem Papier und am Ende wird der digitale Assistent ADA mit ein bisschen Glücksgefühl für 150 Euro abgewürgt, das klingt irgendwie wie ein schlechter Witz. Die Tatsache, dass sogar das Open-Data-Portal jetzt schon wieder offline ist, passt da echt ins Bild.

Ich mein, klar, wenn’s an Infrastruktur und an Personal fehlt, bringt dir das beste Geld halt auch nix… aber ein bisschen kann man sich schon fragen, wieso sowas erst nach Jahren so auffällt? Da war anscheinend auch von den Verantwortlichen einfach niemand so richtig dahinter oder vielleicht fehlts auch an technischer Ahnung, keine Ahnung. Ich finde das ehrlich gesagt auch schade für Leute vor Ort, die bestimmt echt was damit hätten anfangen können – in Landwirtschaft oder Gesundheit wären smarte KI-Lösungen doch ein echtes Plus.

Bin ja gespannt, ob sich da nochmal was tut oder ob das einfach als Lehrgeld abgebucht wird. Für alle anderen Länder sollte das echt ne Warnung sein, dass “KI-Projekt” nicht einfach nur Buzzword-Bingo ist, sondern halt Leute braucht, die wirklich was draus machen.
Hää wusste garnich das smart glases für so viel mehr geld zu kaufen sind aber dann auch noch mit vier verschidenen KIs drin, aber warum reden eig. die Brillen dann einfach laut, is doch peinlch im supermarket wenn alle das hören und dann wissen was man nich sieht oder?
Hab gar net gewusst das KiK jetz auch auf KI setzt lol xD dachte das wär nur für so mega große unternehem. Wundert mich bissl das man damit lager sortieren kann oder so, wollt eig hören ob da dann auch keiner mehr im lager jobben muss. Kapier auch ned so ganz wie das dann eigentllich funktioniert mit den “Realtime-Daten”??? Irgendwie alles bisschen arg digital, vlt gibt’s dann bald keine C&A otto oder wie die heißen mehr.
Dass jetzt schon ganze Parteien KI für Rechtschreibung und Social Media nutzen, hätte ich so ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Viel interessanter find ich aber die Frage, ob da wirklich immer transparent gemacht wird, wenn so ein Tool mit im Spiel ist – am Ende merkt man das als Wähler ja oft gar nicht. Da besteht definitiv noch Nachholbedarf, was Offenheit angeht, sonst bleibt da schnell ein schaler Beigeschmack.
Also ich weis ja nich aber diese Bremer Politik KI sachen sind für mich noch so oder so komich. Die schreiben alle das da jetzt KI benutzt wird für korektur und so bildbearbeitug, aber eigentlcih ist das ja garnix dolles. Ich hab ja mal word benutzt, das ding macht ja auch schon rechtschrieben korrektur, oder? Wo is den da dann KI oder nur so n neuen wort für Programme. Versteh das nie so richtig, ob son KI einfach alles ist was am Compiuter läuft oder muss das alleine denken können, hmmm lol

Dann steht da, Grüne haben ein eigene KI, wie bauen die sowas, das is doch eher teuer, und kann man als Partei eifach loslegen. Wird da gesparrt bei Keksen und kaffee oder gibts einfach so förderungen heutzutage für alle Parteien die so was wollen? Und dann Transparenzt und sowas wird geschrieben das das wichig is... Find ich zwar gut, aber dann müste doch auch drauf stehene sone insta post zum beispil "Dieser text ist gemacht von KI" oder so, oder machen die das ganricht? Mein Onkel sagt immer, alles was Politiker jetz machen is nur noch Social Media und so, vlt schreiben die da auch garnich selber mehr, sondern nur noch mit Chatgpt und so kram, dann kann ja jeder mal Abgeorneter machen. lol

insgesammt blick ich aber nicht megarichtig durch, weis einer ob das jetzt wirklich was ändert wenn so Fraktionne KI für bilder nehmen? Ich mein, das spart bestimmt Zeit aber kann ja sein das dann auch so bilder mal fake oder falsch oder sogar peinlich weil computer was verrückt macht. naja, vielelicht gibts bald wieder news wenn einer mit KI ein fales bild von der eigenen Partei postet haha.

Zusammenfassung des Artikels

Die Ally Solos Glasses kombinieren vier KI-Modelle für umfangreiche Assistenzfunktionen bei Sehbehinderung, sind aber deutlich teurer als Konkurrenzprodukte.

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