KI übernimmt Schule, Alltag und Therapie: Chancen, Skepsis und neue Herausforderungen

18.05.2025 316 mal gelesen 8 Kommentare

Duolingo-CEO: KI wird Lehrer ersetzen, Schulen nur noch beaufsichtigen

Luis von Ahn, CEO von Duolingo, sieht die Zukunft des Lernens in der vollständigen Integration von Künstlicher Intelligenz. Er verfolgt mit seinem Unternehmen einen „KI first“-Ansatz und prüft sowohl Angestellte als auch Bewerber gezielt auf KI-Kompetenz. Die Technologie übernimmt schrittweise Aufgaben, die bisher von externen Mitarbeitern erledigt wurden, und wird bereits bei der Erstellung von Lernmaterialien eingesetzt.

Von Ahn ist überzeugt, dass das klassische Schulmodell ausgedient hat, da KI den Wissenserwerb personalisierbar und besser skalierbar macht. Schulen sollen künftig nur noch der Beaufsichtigung dienen, während KI-basierte Systeme den eigentlichen Unterricht übernehmen. Die Umstellung auf KI wird bei Duolingo konsequent vorangetrieben, um die Effizienz und Qualität des Lernens zu steigern.

  • Duolingo setzt auf „KI first“-Strategie
  • Angestellte und Bewerber werden auf KI-Kompetenz geprüft
  • Künstliche Intelligenz übernimmt schrittweise Aufgaben externer Mitarbeiter
  • Lernmaterialien werden bereits mit KI erstellt
  • Klassisches Schulmodell soll durch KI ersetzt werden

Infobox: Laut Der Standard sieht Duolingo-CEO Luis von Ahn die Zukunft des Lernens in der vollständigen KI-Integration und erwartet, dass Schulen künftig nur noch beaufsichtigen, während KI den Unterricht übernimmt.

Künstliche Intelligenz: Viele nutzen KI, nur wenige vertrauen ihr

Laut einer groß angelegten Umfrage der Unternehmensberatung KPMG und der Universität Melbourne nutzen 66 % der Befragten aus Deutschland Künstliche Intelligenz. Dennoch vertrauen nur 32 % den von KI generierten Informationen. Deutschland liegt damit deutlich unter dem internationalen Mittelwert. Weltweit wurden über 48.000 Personen in 47 Ländern befragt, darunter mehr als 1.000 in Deutschland.

Nur 20 % der deutschen Befragten haben bisher eine Schulung oder Weiterbildung zu KI absolviert, international liegt dieser Wert bei 39 %. Weniger als die Hälfte (45 %) der deutschen Befragten fühlt sich in der Lage, KI-Anwendungen angemessen zu bewerten oder richtig einzusetzen. Im internationalen Ranking der KI-Kompetenzen belegt Deutschland den vorletzten Platz (Rang 47).

Deutschland International
66 % nutzen KI -
32 % vertrauen KI-Informationen -
20 % mit KI-Schulung 39 % mit KI-Schulung
45 % fühlen sich kompetent -
Rang 47 bei KI-Kompetenz -

Die Befragten sind uneins über Chancen und Risiken: 37 % sehen mehr Vorteile, 39 % mehr Risiken. 59 % haben positive Erfahrungen mit KI gemacht, etwa durch höhere Effizienz und Zeitersparnis. 31 % berichten von negativen Folgen wie Falschinformationen, Kontrollverlust und fehlenden menschlichen Interaktionen. 55 % haben KI beruflich genutzt, 62 % geben an, dass ihr Unternehmen KI einsetzt. Nur 46 % der Unternehmen haben Regularien zum Einsatz generativer KI, 71 % wünschen sich eine gemeinsame Regulierung durch Staat und Industrie. 91 % kennen keine konkreten gesetzlichen Vorgaben in Deutschland.

  • 66 % nutzen KI, aber nur 32 % vertrauen ihr
  • Nur 20 % haben eine KI-Schulung absolviert
  • Deutschland auf Rang 47 bei KI-Kompetenz
  • 37 % sehen Vorteile, 39 % Risiken
  • 59 % positive, 31 % negative Erfahrungen
  • Nur 46 % der Unternehmen haben KI-Regularien
  • 71 % wünschen sich Regulierung durch Staat und Industrie

Infobox: Die Umfrage von KPMG und Universität Melbourne zeigt: KI ist im Alltag angekommen, doch das Vertrauen und die Kompetenz in Deutschland sind gering. Es besteht ein großer Wunsch nach klaren Regeln und mehr Aufklärung. (Caschys Blog)

Künstliche Intelligenz ist durstig: Ausstellung thematisiert steigenden Wasserverbrauch durch KI

Die Ausstellung „Thirsty Machines: AI on Tap“ im Projektraum Soma Art Berlin beschäftigt sich mit dem steigenden Wasserverbrauch durch Künstliche Intelligenz. Die Künstlerinnen Theresa Reiwer und Lauren Moffatt zeigen in ihren Installationen, wie KI nicht nur digitale, sondern auch ökologische Spuren hinterlässt. Besonders im Fokus steht der hohe Ressourcenverbrauch, der durch die Kühlung von Datenspeicherzentren entsteht.

Die Ausstellung, kuratiert von Marlene Bart, findet in einem Kellergewölbe in Kreuzberg statt und läuft bis zum 24. Mai. Sie thematisiert die Ambivalenz von KI als Werkzeug für gesellschaftliche und ökologische Transformation, aber auch als Verbraucher wertvoller Ressourcen. Die Besucher werden mit der Frage konfrontiert, wie KI ihre Energie nutzen könnte, um das Leben auf der Erde zu verbessern, und gleichzeitig mit den ökologischen Kosten dieser Technologie.

  • Ausstellung „Thirsty Machines: AI on Tap“ bis 24. Mai in Berlin
  • Künstlerinnen: Theresa Reiwer und Lauren Moffatt
  • Thema: Wasserverbrauch und ökologische Folgen von KI
  • Fokus auf Kühlung von Datenspeicherzentren

Infobox: Die Ausstellung im Projektraum Soma Art Berlin macht auf die ökologischen Herausforderungen der KI aufmerksam und zeigt, dass technologische Innovation auch mit Ressourcenverbrauch verbunden ist. (Tagesspiegel)

Künstliche Intelligenz: Wenn Sie diese Wörter verwenden, hat die KI schon Ihr Hirn verändert

Die WELT berichtet, dass Künstliche Intelligenz längst Einfluss auf unsere Sprache und unser Denken nimmt. Die KI spricht beispielsweise afrikanisches Englisch und bevorzugt bestimmte Wörter. Autoren wird geraten, auf die Wortwahl zu achten, da die Verwendung bestimmter Begriffe bereits zeigt, wie KI unser Sprachverhalten beeinflusst.

Der Artikel hebt hervor, dass KI nicht nur Texte schreibt und Daten analysiert, sondern auch unsere Kommunikation und Wahrnehmung verändert. Wer bestimmte KI-typische Wörter nutzt, hat sich bereits unbewusst an die Denkweise der Maschinen angepasst. Die Auswirkungen reichen damit weit über technische Anwendungen hinaus und betreffen auch kulturelle und gesellschaftliche Bereiche.

  • KI beeinflusst Sprache und Denken
  • Bevorzugung bestimmter Wörter durch KI
  • Empfehlung: Bewusste Wortwahl, um als Autor ernst genommen zu werden

Infobox: Die WELT warnt: Wer KI-typische Begriffe nutzt, zeigt bereits, wie sehr Künstliche Intelligenz unser Denken und unsere Sprache verändert.

Kolpingsfamilie Ebersberg: Vortrag über Künstliche Intelligenz

Die Kolpingsfamilie Ebersberg veranstaltet am 22. Mai um 20 Uhr im katholischen Pfarrheim einen interaktiven Vortrag mit Technikexperte Manfred Kube zum Thema „KI – Werkzeug, Wunder oder Wahnsinn?“. Der Vortrag bietet einen verständlichen Einblick in die Welt der Künstlichen Intelligenz und zeigt anhand von Live-Demonstrationen, wozu KI heute bereits fähig ist.

Im Mittelpunkt stehen neben der Technik vor allem die gesellschaftlichen Auswirkungen: Welche Chancen eröffnet KI im Alltag und Beruf? Wo lauern Risiken durch Automatisierung und Abhängigkeit? Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine offene Diskussion. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

  • Vortrag am 22. Mai um 20 Uhr im Pfarrheim Ebersberg
  • Referent: Manfred Kube
  • Thema: „KI – Werkzeug, Wunder oder Wahnsinn?“
  • Live-Demonstrationen und offene Diskussion
  • Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Infobox: Die Kolpingsfamilie Ebersberg lädt zu einem interaktiven Vortrag über die Chancen und Risiken von KI ein. (SZ.de)

Zwischen Algorithmus und Empathie: Wie KI die Psychotherapie verändert – und wo sie scheitert

In Deutschland steckt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Psychotherapie noch in den Kinderschuhen. Bisher dominieren einfache digitale Gesundheitsanwendungen, die auf festen Entscheidungsregeln basieren. Komplexe lernende Systeme wie Large Language Models (LLMs) sind in der therapeutischen Praxis bislang kaum verbreitet. Erste Pilotprojekte nutzen KI zur Unterstützung bei der Dokumentation und Analyse von Therapiesitzungen, etwa durch Mikrofone oder Smartphones.

KI-gestützte Systeme werden vor allem in der digitalen Selbsthilfe eingesetzt. Chatbots wie ChatGPT oder digitale Avatare begleiten Nutzer im Alltag, erinnern an therapeutische Übungen und bieten Unterstützung bei der Emotionsregulation. Besonders hilfreich sind diese Systeme für Menschen, die auf einen Therapieplatz warten oder Übungen zwischen den Sitzungen vertiefen wollen. Ein britisches Pilotprojekt zeigte, dass der Dialog mit einem digitalen Avatar Betroffenen mit akustischen Halluzinationen helfen kann.

Die Vorteile für Patienten liegen im niedrigschwelligen Zugang: Digitale KI-Systeme sind rund um die Uhr verfügbar und können Sprachbarrieren überwinden. Für Therapeuten bieten sie Entlastung bei administrativen Aufgaben und ermöglichen eine bessere Dokumentation. Allerdings stößt KI an Grenzen, wenn es um menschliche Feinfühligkeit, Intuition und Beziehung geht. Datenschutz und die Gefahr der Entpersonalisierung sind weitere Herausforderungen.

„Eine wesentliche Herausforderung beim Einsatz von KI ist es, das vollständige Bild eines Patienten zu erfassen – so, wie es ein erfahrener Therapeut kann“, erklärt Dr. Filippo Martino, Gründer der Deutschen Gesellschaft für Digitale Medizin (DGDM).
  • KI in der Psychotherapie in Deutschland noch am Anfang
  • Digitale Selbsthilfe durch Chatbots und Avatare
  • Vorteile: Niedrigschwelliger Zugang, Entlastung für Therapeuten
  • Grenzen: Fehlende Empathie, Datenschutz, Gefahr der Entpersonalisierung

Infobox: KI kann die Psychotherapie unterstützen, ersetzt aber nicht die menschliche Beziehung. Datenschutz und ethische Fragen bleiben zentrale Herausforderungen. (Spektrum der Wissenschaft)

Quellen:

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Ich fand den Hinweis auf die Ausstellung in Berlin echt spannend, daran sieht man mal wie stark die Technologien inzwischen auch ökologische Themen beeinflussen und unsere Aufmerksamkeit auf sowas lenken können.
Also ich find das mit der Sprache echt komisch, hab das mit den KI-wörtern garnicht so mitbekommen. Aber manchmal les ich so sachen wie “Prompt” oder “Datensatz” und dann merk ich auch wie anders die sprache auf einmal klingt, als wär das so ne neue Mode, nur das maschienen reden. Früher hat doch kein mensch so geredet, hab mal gelsen das die KI auch so redet wie die experten in Ammerika, dass wir in Deutschand jetzt am hinter her hängen wundert mich net echt.
Ich find die Diskussion rund um KI in der Psychotherapie total spannend, weil das irgendwie die emotionalste Baustelle von allen ist. Klar, KI kann super praktisch für die Dokumentation sein oder als Chatbot mal zwischen zwei echten Sitzungen was auffangen. Aber selbst wenn der Avatar noch so einfühlsam daherredet, das ist halt einfach nicht dasselbe wie ein echter Mensch, bei dem man merkt, da hört jemand wirklich zu und versteht auch Zwischentöne. Dieses „vollständige Bild“ von jemanden, wie der Experte im Artikel meint, das kriegt halt ne Maschine nicht hin, egal wieviele Daten die ausliest.

Ein paar Leute sehen das ja trotzdem als gute Möglichkeit für mehr Zugang, z.B. für Leute auf Wartelisten oder wenn‘s um Sprachbarrieren geht. Das ist auch bestimmt nicht verkehrt. Für mich wär das aber irgendwie nichts – ich bräuchte da schon echtes Feedback und Vertrauen, nicht nur automatisierte Antworten oder vorgegebene Übungen. Außerdem, was passiert eigentlich mit den Daten aus so ner KI-Therapie? Wer garantiert denn da, dass das sicher bleibt? Gerade bei so sensiblen Themen wie Mental Health find ich das schon heikel.

Man sieht halt, das Thema ist super komplex. Es wird bestimmt viel helfen können, aber am Ende bleibt’s doch dabei: Ohne echten Menschen geht’s (zumindest noch) nicht, kein Avatar kann Mitgefühl wirklich nachmachen. Ich bin ja mal gespannt, wie weit das noch geht in den nächsten Jahren.
Was ich noch spannend finde: Es reden jetzt schon viele über mehr Regulierung und klare Gesetze für KI, aber die Mehrheit weiß angeblich noch nicht mal, welche Regeln schon gelten. Da merkt man, wie groß die Wissenslücke im Alltag eigentlich noch ist. Da helfen vielleicht solche Info-Vorträge wie in Ebersberg wirklich mehr als so mancher Online-Artikel.
Also ich glaub eig dass mit KI in Therapie funktieoniert garnicht so krass wie das leute sagen, weil ein PC ni weis ob mir traurig oder froh is lol... Datoenschutz sagen alle immer aber macht ja eh keiner richtig, oder?? Hab ChatGPT mal gefragt wie man gute Laune bekommt, aber war alles nur so standard So tipps. Da muss mensch schon selber machen, find ich.
Das mit der Psychotherapie find ich spannend, weil ich glaube, dass KI da echt unterstützen kann (z.B. Terminverwaltung oder so), aber den menschlichen Kontakt und echte Empathie wird ne Maschine halt nie ganz ersetzen.
Ich finde ja vor allem spannend, wie wenig Leute eigentlich eine richtige KI-Schulung hatten, obwohl wir das Zeug ständig nutzen. Gefühlt ist das schon überall, aber die wenigsten wissen echt, wie man KI richtig einsetzt oder worauf man achten muss. Ist eig komisch, wenn man dann liest, dass in anderen Ländern viel mehr Menschen fit in dem Thema sind. Da muss bei uns echt mehr passieren, sonst hängen wir komplett ab.
Ich fand das mit der Ausstellung zum Wasserverbrauch ehrlich gesagt mal einen ganz interessanten Aspekt, weil irgendwie redet ja sonst keiner drüber, was da an Ressourcen draufgeht für die ganze KI. Die Diskussion dreht sich fast immer um Prozesse, Arbeitsplätze und so, aber dass die Technik im Hintergrund halt megaviel Strom und eben auch Wasser für die Kühlung frisst, sieht man halt im Alltag überhaupt nicht. Ist ja auch irgendwie so, dass man das Gefühl hat KI sei quasi was Digitales, Sauberes – und dann steht man da in so ’nem Kellergewölbe und wird dran erinnert, dass das alles auch real sein Energie abzieht. Finde ich auch bisschen seltsam, wie wenig das in den ganzen „Wir machen die Welt besser mit Technologie“-Debatten vorkommt.

Klar, man kann und soll die Vorteile nicht kleinreden, aber der Ressourcenhunger ist schon ne echte Herausforderung. Gerade mit dem aktuellen KI-Hype und jeder will noch mehr Rechenleistung, noch größere Modelle – das skaliert halt auch nicht unbegrenzt. Wär cool, wenn mehr Firmen (oder vielleicht auch Schulen und Unis, wenn jetzt eh alles auf KI umgestellt werden soll) das Ressourcenproblem auch mal auf dem Schirm hätten. Sonst reden immer alle von nachhaltiger Technologie und im Endeffekt läuft am Ende einfach ’ne Fabrik voller Server, die das Grundwasser wegkühlen.

Schade ist nur bisschen, dass man für solche kritischen Perspektiven immer erst auf Ausstellungen oder Kunstprojekte angewiesen ist und von Unternehmen da quasi kaum mal echte Transparenz oder Konzepte bekommt. Sollte eigentlich Standard sein, dass bei allen Tech-Themen auch die Umwelt-Folgen mit besprochen werden und nicht nur im Kleingedruckten stehen — oder halt im Kreuzberger Keller.

Zusammenfassung des Artikels

Duolingo setzt auf KI-Integration im Bildungsbereich, während in Deutschland trotz häufiger Nutzung das Vertrauen und die Kompetenz im Umgang mit KI gering sind.

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