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Das übernimmt dann die KI – Was wird aus unseren Jobs?
Im neuen Berliner Amazon-Tower, der mit 142 Metern Höhe den Osten der Stadt prägt, arbeiten bereits die ersten 700 Mitarbeiter. Insgesamt sollen es mehr als 3.000 werden. Doch die Zukunft dieser Arbeitsplätze ist ungewiss, denn Amazon-CEO Andy Jassy betonte nach der Eröffnung, dass der rasante Fortschritt bei Künstlicher Intelligenz (KI) „vollständig, was für Kunden und Unternehmen möglich ist“ verändert. Jassy kündigte an: „Wir werden weniger Leute für einige der Jobs brauchen, die heute gemacht werden.“
Die Nutzung von KI bei Amazon umfasst unter anderem die Generierung von Zusammenfassungen für Kundenrezensionen sowie Tools zur Unterstützung beim Schreiben von Softwarecode und Produktvorschlägen. Auch andere Unternehmen, insbesondere große US-Techkonzerne, setzen verstärkt auf KI, um menschliche Arbeitskraft zu ersetzen. In Deutschland werden die Auswirkungen ebenfalls immer deutlicher, wobei erste Anzeichen für Veränderungen am Arbeitsmarkt sichtbar sind.
Amazon Berlin Tower | Zahlen |
---|---|
Höhe | 142 Meter |
Geplante Mitarbeiterzahl | über 3.000 |
Bereits eingezogen | 700 |
Infobox: KI wird bei Amazon und anderen Unternehmen zunehmend eingesetzt, um Prozesse zu automatisieren und Personalbedarf zu reduzieren. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind bereits spürbar. (Quelle: Capital.de)
Künstliche Intelligenz - Fahimi: "Geschäftsmodelle verbessern statt Stellen streichen"
Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, warnt Unternehmen davor, beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) vorrangig auf Stellenabbau zu setzen. Sie fordert, dass KI genutzt werden sollte, um Geschäftsmodelle zu verbessern und nicht, um Arbeitsplätze zu streichen. Laut Fahimi besteht die Gefahr, dass Unternehmen KI als Vorwand für Entlassungen nutzen, anstatt die Chancen der Technologie für Innovation und Wachstum zu nutzen.
„Geschäftsmodelle verbessern statt Stellen streichen“ – Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende
Fahimi betont, dass der Fokus auf die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen gelegt werden müsse, um die Potenziale von KI für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft zu erschließen.
Infobox: Die Gewerkschaften fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit KI, der Innovationen fördert und Arbeitsplätze sichert. (Quelle: Deutschlandfunk)
So nutzen Unternehmen Künstliche Intelligenz – drei Anwendungsfälle
Die Werbeagentur Glück in Berlin setzt KI ein, um komplette Werbekampagnen digital zu generieren. Für einen Touristikkonzern wurde eine Kampagne mit KI erstellt, die Bilder, Filme, Texte und Stimmen digital generiert – zu einem niedrigen sechsstelligen Betrag, was nur einen Bruchteil früherer Budgets ausmacht. Die Agentur nutzt dafür ein Dutzend verschiedener KI-Tools. Für Grafiker, Texter und Artdirektoren ist der Einsatz von KI inzwischen Alltag.
Die Commerzbank setzt mit der KI „Ava“ auf digitale Kundenberatung. Bereits 90 Prozent der Anfragen und mehr als die Hälfte der Produktkäufe laufen digital ab. Die Bank plant, durch Automatisierung und KI eine Effizienzsteigerung von 15 Prozent zu erreichen und in den nächsten drei Jahren 300 Millionen Euro einzusparen. Dies geht mit einem Stellenabbau von insgesamt 3.900 Arbeitsplätzen einher, davon 3.300 in der Frankfurter Zentrale. Gleichzeitig werden neue Jobs im Bereich KI geschaffen, sodass die Gesamtzahl der Vollzeitstellen bei 36.700 bleibt.
Am Frankfurter Flughafen werden täglich 1.200 Flugzeuge von 1.100 Mitarbeitern abgefertigt. Ein KI-Agent weist die Aufgaben zu und simuliert verschiedene Szenarien, um den Betrieb effizienter zu gestalten. Ziel ist es, die Belastung der Disponenten zu reduzieren, nicht aber Arbeitsplätze abzubauen. Eine Vereinbarung mit dem Konzernbetriebsrat stellt sicher, dass die Einführung von KI nicht zu Entlassungen führt.
Unternehmen | KI-Einsatz | Effekte |
---|---|---|
Glück (Werbeagentur) | Komplette Kampagnen digital generiert | Deutlich geringere Kosten, schnellere Umsetzung |
Commerzbank | Digitale Kundenberatung, Automatisierung | 15% Effizienzsteigerung, 300 Mio. € Einsparung, 3.900 Stellenabbau |
Fraport (Frankfurt Flughafen) | KI-Agent für Einsatzplanung | Belastungsreduktion, keine Entlassungen |
Infobox: KI ermöglicht Unternehmen erhebliche Effizienzgewinne und Kosteneinsparungen, führt aber auch zu strukturellen Veränderungen im Personalbereich. (Quelle: Capital.de)
Start-Up Helsing: Wie KI auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden soll
Das Münchner Start-up Helsing, gegründet im März 2021, entwickelt KI-gestützte Verteidigungstechnologien und zählt mit einer Bewertung von 12 Milliarden Euro zu den wertvollsten Start-ups Europas. Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und hat 275 Beschäftigte der Grob Aircraft übernommen. Helsing liefert unter anderem Kamikaze-Drohnen an die Ukraine: Auf einen ersten Auftrag von 4.000 Drohnen folgte im Februar 2025 die Ankündigung, 6.000 weitere Drohnen zu produzieren. 1.950 Drohnen aus dem ersten Auftrag wurden bereits übergeben.
Die neue HX-2-Drohne wiegt 12 kg, ist elektronisch angetrieben und kann militärische Ziele auf bis zu 100 Kilometer bekämpfen. Dank KI ist sie resistent gegen elektronische Kriegsführung und kann sich auch bei gestörtem GPS orientieren. Die Software Altra ermöglicht es, mehrere Drohnen als Schwarm zu steuern. Helsing betreibt eine „Resilienzfabrik“ mit einer Produktionskapazität von 450 Drohnen pro Monat, die auf 1.000 Stück erhöht werden kann. Weitere Fabriken sind in Planung.
Im Bereich Unterwassertechnik hat Helsing den SG-1 Fathom entwickelt, einen unbemannten Gleiter, der bis zu drei Monate im Wasser bleiben kann. Die Auswertung der Unterwasserdaten erfolgt mit der KI-Plattform Lura. Im Luftkampf wurde der KI-Agent „Centaur“ in ein Kampfflugzeug des Typs Gripen E integriert und erfolgreich getestet. Helsing hat bisher 1,3 Milliarden Euro Risikokapital eingesammelt, 80 Prozent davon von europäischen Geldgebern.
- Bewertung: 12 Milliarden Euro
- Beschäftigte: 600 (plus 275 von Grob Aircraft)
- Produktion: 4.000 + 6.000 Drohnen für die Ukraine
- Produktionskapazität: 450 bis 1.000 Drohnen/Monat
- Risikokapital: 1,3 Milliarden Euro
Infobox: Helsing setzt KI in Drohnen, Unterwassertechnik und Luftkampf ein und ist ein führendes europäisches Defence-Tech-Unternehmen. (Quelle: Rundschau Online)
Evakuierung des KI-Festivals in Heilbronn: Veranstalter zahlt Parkhausrechnungen
Das KI-Festival in Heilbronn musste am Sonntagnachmittag wegen einer Unwetterwarnung vorzeitig beendet und das Veranstaltungsgelände evakuiert werden. Im Parkhaus kam es zu langen Schlangen, da viele Besucher gleichzeitig abreisen wollten. Der Veranstalter, die IPAI Foundation, übernahm daraufhin die Parkhauskosten für alle Besucher. Die Evakuierung verlief laut Veranstalter „sehr geordnet“.
Bereits vor der Evakuierung musste ein Besucherstopp verhängt werden, da die Kapazitätsgrenze erreicht war. Insgesamt besuchten 13.500 Menschen das Festival – ein neuer Rekord. Der Geschäftsführer Moritz Gräter zeigte sich sehr zufrieden mit dem großen Andrang.
- Evakuierung wegen Unwetterwarnung
- 13.500 Besucher am Wochenende (Rekord)
- Veranstalter übernahm Parkhauskosten
Infobox: Das KI-Festival in Heilbronn verzeichnete einen Besucherrekord, musste aber wegen Unwetter vorzeitig beendet werden. (Quelle: SWR)
Quellen:
- Das übernimmt dann die KI – Was wird aus unseren Jobs?
- Künstliche Intelligenz: Ost-West-Gefälle bei KI-Nutzung in Unternehmen
- Künstliche Intelligenz - Fahimi: "Geschäftsmodelle verbessern statt Stellen streichen"
- So nutzen Unternehmen Künstliche Intelligenz – drei Anwendungsfälle
- Aina Zadabek: Wenn Journalisten Künstliche Intelligenz sinvoll einsetzen, wird das Entwicklung von Medien stark beeinflussen
- Start-Up Helsing: Wie KI auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden soll
- Evakuierung des KI-Festivals in Heilbronn: Veranstalter zahlt Parkhausrechnungen
- 300 Millionen Dollar Gehalt: Kampf um KI-Fachkräfte eskaliert
- Rechenzentren: Wieso Deutschland bei der KI-Infrastruktur zurückfällt
- Studien: KI senkt Produktivität von Programmierern / Ostdeutsche skeptisch
- Radeon AI Pro R9700: Gigabyte stellt schickes Custom-Design vor
- Auf dem Holzweg? Meta stellt sich gegen die KI-Vorgaben aus Brüssel
- Aid veranstaltet den „Aid DeFi × AI Summit“ in Hanoi, Vietnam
- Künstliche Intelligenz: DeepL erweitert Übersetzungs-Sprachmenü
- DeepSeek AI-Apps in Deutschland wegen Datenübermittlung nach China blockiert
- TEMPUS AI SHAREHOLDER ALERT BY FORMER LOUISIANA ATTORNEY GENERAL: KAHN SWICK & FOTI, LLC REMINDS INVESTORS WITH LOSSES IN EXCESS OF $100,000 of Lead Plaintiff Deadline in Class Action Lawsuit Against Tempus AI, Inc. - T