KI verändert Arbeitswelt und Hörbuchbranche: Chancen, Risiken und internationale Trends

27.05.2025 82 mal gelesen 3 Kommentare

Hörbuchsprecher Rufus Beck warnt vor KI-Konkurrenz

Der bekannte Hörbuchsprecher und Schauspieler Rufus Beck sieht in der künstlichen Intelligenz (KI) eine ernsthafte Gefahr für seinen Beruf. Beck, der vor allem durch die »Harry Potter«-Hörbücher berühmt wurde, äußerte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass KI-Stimmen zunehmend Figuren einsprechen oder sogar englischsprachige Produktionen mit echten Sprechern auf Deutsch synchronisieren könnten. Er betont, dass KI keine Persönlichkeit und kein Herz habe, sondern sich rein auf den Inhalt konzentriere.

Beck glaubt, dass Menschen mit einer besonderen Art der Textinterpretation weiterhin Chancen im Beruf hätten. Er warnt jedoch davor, dass durch KI das Persönliche und Unverkennbare eines guten Sprechers verloren gehe. Im Vergleich zu computergenerierter Musik sieht er auch im Hörbuchbereich eine Entfremdung vom individuellen Ausdruck. Beck äußerte sich zudem kritisch zur fortlaufenden Vermarktung der »Harry Potter«-Reihe und betonte, dass er die Filme bis heute nicht gesehen habe, um sich bei seinen Hörbuchaufnahmen nicht beeinflussen zu lassen. Aktuell spricht Beck den Ermittler Hercule Poirot in einem Hörspiel zu Agatha Christies erstem Krimi.

„Die KI hat natürlich keine Persönlichkeit und kein Herz, es geht dann rein um den Inhalt.“ – Rufus Beck
  • KI bedroht die Einzigartigkeit menschlicher Sprecher
  • Persönliche Interpretation bleibt laut Beck entscheidend für den Berufserhalt

Infobox: Rufus Beck sieht in KI eine wachsende Konkurrenz für Sprecherberufe und warnt vor dem Verlust des Persönlichen in Hörbuchproduktionen. (Quelle: Spiegel)

Hat künstliche Intelligenz einen freien Willen?

Fortgeschrittene KI-Systeme wie ChatGPT oder autonome Drohnen erfüllen laut dem Psychologen und Philosophen Frank Martela von der Universität Aalto bereits die Bedingungen für einen funktionalen freien Willen. Martela untersuchte unter anderem den auf ChatGPT-4 basierenden KI-Agenten „Voyager“ und eine autonome KI-Drohne. Beide Systeme handeln zielgerichtet, nutzen situationsabhängige Strategien und treffen eigenständige Entscheidungen.

Martela betont, dass der Unterschied zwischen menschlicher und künstlicher Willensfreiheit graduell sei. Während Menschen ihre übergeordneten Ziele selbst bestimmen, werden diese bei KI-Systemen noch vorgegeben. Dennoch können KI-Modelle Unterziele selbstständig definieren und Alternativen abwägen. Die Fähigkeit zu freiem Handeln wirft laut Martela auch moralische Fragen auf, etwa ob KI für ihre Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden kann. Ein echtes Bewusstsein oder Empathie besitzen KI-Systeme jedoch weiterhin nicht.

Kriterium Erfüllung durch KI Zielgerichtetes Handeln Ja Situationsabhängige Strategien Ja Eigenständige Entscheidungen Ja
  • KI-Modelle wie Voyager und autonome Drohnen zeigen funktionalen freien Willen
  • Unterschiede zum Menschen bestehen vor allem bei der Zielsetzung
  • Moralische Verantwortung von KI wird zunehmend diskutiert

Infobox: Laut Martela erfüllen moderne KI-Systeme die Bedingungen für einen funktionalen freien Willen, unterscheiden sich aber weiterhin in der Zielsetzung und im Bewusstsein vom Menschen. (Quelle: Scinexx)

Jobkiller KI? Studie zeigt differenziertes Bild

Eine aktuelle Studie beleuchtet die Auswirkungen von KI, insbesondere ChatGPT, auf den Arbeitsmarkt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedrohung durch KI für Arbeitsplätze differenziert zu betrachten ist. Während einige Tätigkeiten durch KI ersetzt werden könnten, entstehen gleichzeitig neue Aufgabenfelder und Berufsbilder. Die Studie hebt hervor, dass die tatsächlichen Auswirkungen stark von der jeweiligen Branche und den Qualifikationen der Beschäftigten abhängen.

Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass KI nicht zwangsläufig ein Jobkiller ist, sondern vielmehr zu einer Verschiebung von Tätigkeiten führt. Besonders betroffen sind Routinetätigkeiten, während kreative und soziale Berufe weniger gefährdet sind. Die Studie betont zudem die Bedeutung von Weiterbildung und Anpassung an neue Technologien, um die Chancen der KI optimal zu nutzen.

  • KI ersetzt vor allem Routinetätigkeiten
  • Kreative und soziale Berufe sind weniger gefährdet
  • Weiterbildung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit

Infobox: Die Studie zeigt, dass KI nicht pauschal als Jobkiller betrachtet werden kann, sondern zu einer Umstrukturierung des Arbeitsmarktes führt. (Quelle: STERN.de)

KI-Nutzung in deutschen Büros: Internationaler Vergleich

In Deutschland nutzen rund 42 Prozent der Mitarbeiter im Beruf bewusst KI-Anwendungen. Im internationalen Vergleich liegt dieser Wert unter dem weltweiten Durchschnitt von 58 Prozent. In Österreich beträgt der Anteil 49 Prozent, in der Schweiz fast zwei Drittel. Das Vertrauen in KI-Anwendungen ist in Deutschland mit 43 Prozent ähnlich hoch wie die Nutzungsrate. Weltweit vertrauen 53 Prozent der Befragten den im Berufsalltag genutzten KI-Tools.

Etwa 50 Prozent der deutschen Unternehmen verfügen über eine KI-Strategie und bieten Schulungen an. In der Schweiz sind es rund zwei Drittel. Generative KI-Anwendungen wie Chatbots werden am häufigsten genutzt (knapp 75 Prozent), gefolgt von Mediengeneratoren (31 Prozent) und spezifischen Anwendungen wie Grammarly (25 Prozent). 44 Prozent der Angestellten geben an, bei der Nutzung von KI gegen Unternehmensrichtlinien verstoßen zu haben. Zwei von drei Arbeitnehmern sehen durch KI eine gestiegene Effizienz, mehr als die Hälfte berichtet von einer verbesserten Arbeitsleistung.

Land KI-Nutzung im Beruf Vertrauen in KI Deutschland 42 % 43 % Österreich 49 % 43 % Schweiz ca. 66 % 55 % Weltweit 58 % 53 %
  • KI-Nutzung in Deutschland unter internationalem Durchschnitt
  • Hohe Nutzung von Chatbots und generativen KI-Anwendungen
  • 44 % der Angestellten verstoßen gegen Unternehmensrichtlinien bei KI-Nutzung

Infobox: Deutsche Unternehmen und Arbeitnehmer nutzen KI seltener als im internationalen Vergleich, sehen aber Effizienzgewinne und Verbesserungen der Arbeitsleistung. (Quelle: heise online)

Golfstaaten investieren massiv in KI – USA riskieren Technologievorsprung

Mehr als 60 CEOs US-amerikanischer Unternehmen begleiteten Donald Trump auf einer Tour durch die Golfstaaten, um milliardenschwere KI-Deals abzuschließen. US-Techfirmen wie Nvidia, Amazon und OpenAI investieren in Rechenzentren und KI-Entwicklung in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. OpenAI hilft beim Aufbau eines Rechenzentrums in Abu Dhabi mit einer geplanten Gesamtleistung von fünf Gigawatt – zum Vergleich: Alle Rechenzentren in Deutschland kommen zusammen auf 2,7 Gigawatt.

Amazon Web Services investiert fünf Milliarden US-Dollar in eine AI Zone in Saudi-Arabien. Nvidia liefert in den kommenden fünf Jahren mehrere Hunderttausend KI-Chips und bildet Tausende KI-Entwickler aus. Die Golfstaaten setzen auf günstige fossile Energie und planen mittelfristig den Umstieg auf Solar- und Windenergie. Saudi-Arabien hat bereits einen Fonds in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar für KI-Investitionen aufgelegt. Mit Falcon LLM gibt es bereits eine Familie konkurrenzfähiger Sprachmodelle aus der Region.

  • OpenAI beteiligt sich am Bau eines 5-Gigawatt-Rechenzentrums in Abu Dhabi
  • Amazon investiert 5 Milliarden US-Dollar in Saudi-Arabien
  • Saudi-Arabien stellt 100 Milliarden US-Dollar für KI bereit
  • Nvidia liefert Hunderttausende KI-Chips und bildet Entwickler aus

Infobox: Die Golfstaaten entwickeln sich durch massive Investitionen und internationale Kooperationen zu einer neuen globalen KI-Macht. (Quelle: Zeit Online)

Quellen:

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Also ich hab jetzt auch noch nicht soviele Komms gelesen aber was mir auffählt is das beim Punkt mit der KI und den Golfstaaten irgendwie keiner was zu sagt, dabei find ich das schon krass das es jetzt grade so Saudi Arabien und sowas scheinbar richtig viel mit KI machen und die Amis nachziehn müssten, hätt ich garnicht gedacht. Wer hätte vor paar JAhren gedacht das irgendwer sich so für Abu Dhabi interessiert zwegs Computern, da dacht man immer die haben halt nur Öl und Dromedare und jetzt bauen die nen Rechenzentrum mit fünf Gigawatt, lol, da weiß ich nochnichtmal wieviel das eig is, mehr als bei uns hat der Artikel ja gschrieben, da sollte man vielleicht mal gucken ob wir dann hier nicht echt hinten dran sind dereinst.

Und vonwegen Amazon und Nvidia, hab gedacht das sind alles Google und Apple oder Facebook, aber die machen ja alles am ende zusammen. Da steht auch was mit Solar und Wind, aber eigentlich sind doch die meiste Kraftwerke da Öl, dann hats auch nichts mit umwelt zu tun... Hmm, hab auch mal gehört das die Supercomputer doch eigentlich mehr fürs Bitcoin mining sind aber warscheinlich machen die auch Bücher und sowas?! Ich hab aber wirklich nie gedacht das die sowas in Dubai machen, ham immer Palmeninseln gebaut und jetzt sowas.

Wäre vielleicht mal gut wenn jemand erklärt wie das mit den Gigawatt und den Servern überhaupt zusammenhängt, also warum des alles so groß werden muss und obs dann bei uns weng zu langsam geht. Und irgendwann übernehmen dann eh KI-Roboter die Jobs, z.b. in der Bank oder so, da gibts dann keine Menschen mehr sondern nur noch Chatbots die einen beraten.. na gut, ich hab eh kein Konto bei Amazon, lol.

Naja, bin mal gespannt ob das alles so schlimm wird oder nur n Hype is wie Secondlife damals... Hab jetzt Hunger bekommen.
Also das mit den vielen die in D gegen die firmenrichtlienen verstoßen wenns um KI geht find ich schon weirklich wild, das kan ja dann eig sein das am ende man sozusagen gezwungen is KI zu machen weil sonst alle anderen schneller sind und chef dann eh nix sagt solange was dabei rauskommt? Aber bin vllt auch falsch, check da net warum das grade bei Chatbots so krass is, gehen die dann online einkaufen fürs buro oder wie.
Ich find`s interessant, wie viele jetzt wirklich schon gegen Unternehmensregeln KI nutzen, das hätte ich nicht gedacht. Scheint ja fast schon normal zu sein, dass man einfach was ausprobiert, auch wenn die Chefs das nicht so feiern. Da sieht man mal, wie schnell sowas im Alltag angekommen ist, obwohl wir im internationalen Vergleich eh noch etwas hinterher hinken.

Zusammenfassung des Artikels

Rufus Beck warnt vor KI als Konkurrenz für Sprecher, Studien zeigen differenzierte Auswirkungen auf Jobs und Nutzung, während Golfstaaten massiv in KI investieren.

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