Inhaltsverzeichnis:
Künstliche Intelligenz im Journalismus: Chancen und Risiken
Künstliche Intelligenz (KI) ist laut WELT zu einer festen Größe im Journalismus geworden und wird nicht mehr aus unserem Alltag verschwinden. Medienhäuser stehen vor der Herausforderung, dass mit KI zu geringen Kosten große Mengen täuschend echter Fake News produziert werden können. Dies stellt eine besondere Gefahr für die Glaubwürdigkeit und Integrität der Medien dar.
- KI ermöglicht die schnelle Erstellung von Inhalten, birgt aber das Risiko der Verbreitung von Falschinformationen.
- Die Branche muss Wege finden, mit der neuen Technologie verantwortungsvoll umzugehen.
Infobox: KI verändert den Journalismus grundlegend, indem sie sowohl Effizienz als auch neue Risiken wie Fake News mit sich bringt. (Quelle: WELT)
Fehlerhafte KI-Recherche im Gerichtssaal: Südafrika als Beispiel
In Südafrika führte der Einsatz von KI im Gerichtssaal zu erheblichen Problemen, wie DW berichtet. Ein Anwaltsteam nutzte ChatGPT, um Fallbeispiele für einen Streitfall vor dem Obersten Gerichtshof in Pietermaritzburg zu finden. Die KI erfand jedoch Fakten und zitierte Fälle, die in keiner anerkannten juristischen Datenbank existierten. Das Gericht entschied daraufhin gegen den Kläger und kritisierte das blinde Vertrauen der Anwälte in KI-generierte Recherche.
"Das Gericht hat den Eindruck gewonnen, dass die Anwälte falsches Vertrauen in die Wahrhaftigkeit von KI-generierter juristischer Recherche gesteckt haben und aus Faulheit unterlassen haben, diese Recherche zu überprüfen." (Urteilsbegründung, DW)
- Drei bekannte Fälle in Südafrika, in denen KI fehlerhafte Gerichtsdokumente erzeugte.
- Das Gericht ordnete an, dass die Anwaltskanzlei die Kosten für zusätzliche Termine trägt.
- Der Legal Practice Council prüft Disziplinarmaßnahmen, sieht aber aktuell keinen Bedarf für neue ethische Regeln.
Infobox: Der Missbrauch von KI in der juristischen Recherche kann zu gravierenden Fehlern und Disziplinarmaßnahmen führen. (Quelle: DW)
KI unterliegt im Coding-Duell: Mensch gewinnt nach zehn Stunden
Beim AtCoder World Tour Finale 2025 besiegte der polnische Entwickler Przemysław Dębiak eine KI von OpenAI in einem zehnstündigen Wettkampf, wie heise online berichtet. Dębiak, bekannt unter dem Pseudonym "Psyho", setzte sich knapp gegen das KI-System durch, das am Ende den zweiten Platz belegte – noch vor zehn weiteren menschlichen Finalisten.
Teilnehmer | Punkte | Platzierung |
---|---|---|
Przemysław Dębiak | 1,81 Billionen | 1 |
OpenAI-KI | 1,65 Billionen | 2 |
- Dębiak gewann 500.000 Yen (ca. 2.900 Euro).
- Das KI-Modell wurde für strategisches Denken und langfristige Planung trainiert.
- Laut AI Index Report 2025 von Stanford konnten KI-Modelle 2024 bereits über 70 Prozent der Aufgaben in einem gängigen Benchmark lösen (2023: unter 5 Prozent).
Infobox: Trotz großer Fortschritte bleibt der Mensch im kompetitiven Programmieren aktuell noch vorn. (Quelle: heise online)
Pilotprojekt: KI in der Radiologie an der Asklepios Klinik Altona
An der Asklepios Klinik Altona läuft laut Hamburger Abendblatt ein Pilotprojekt, bei dem KI in der Radiologie eingesetzt wird. Die KI hilft bei der Bearbeitung großer Bildmengen und kann komplexe Diagnosen entdecken, die menschlichen Ärzten entgehen könnten – insbesondere nachts, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt.
- Das Projekt läuft bis Ende Juli und soll ab Oktober auf alle rund 30 Kliniken des Konzerns ausgeweitet werden.
- Mehrere Algorithmen sind in eine Plattform integriert, um Knochenbrüche, Hirnblutungen, Gefäßverschlüsse und Lungenauffälligkeiten schnell zu erkennen.
- Die KI unterstützt besonders kleinere Krankenhäuser, in denen nachts oft kein Radiologe anwesend ist.
- Radiologen können sich durch die Entlastung auf komplexere Aufgaben konzentrieren.
- Fehlalarme durch die KI sind in der Pilotphase bereits aufgetreten, weshalb die KI als Entscheidungshilfe und nicht als alleiniger Wegweiser dient.
Infobox: KI steigert die Effizienz und Präzision in der Radiologie, ersetzt aber nicht die ärztliche Expertise. (Quelle: Hamburger Abendblatt)
Berufspflichten: Anwalt reicht KI-Schriftsatz mit Fehlern ein
Ein Anwalt reichte am Amtsgericht Köln einen Schriftsatz ein, der von einer KI generierte, aber fehlerhafte Zitate enthielt, wie LTO.de berichtet. Der Richter stellte fest, dass die zitierten Bücher nicht existierten, Autoren falsch zugeordnet und Fundstellen frei erfunden waren. Er forderte den Anwalt auf, dies künftig zu unterlassen.
"Die weiteren von dem Antragsgegnervertreter […] genannten Voraussetzungen stammen nicht aus der zitieren Entscheidung und sind offenbar mittels künstlicher Intelligenz generiert und frei erfunden. Auch die genannten Fundstellen sind frei erfunden." (Beschluss AG Köln, 02.07.2025, Az. 312 F 130/25)
- Der Richter sieht einen Verstoß gegen § 43a Abs. 3 BRAO, der die bewusste Verbreitung von Unwahrheiten verbietet.
- Die Nutzung von KI ist nicht generell verboten, aber das ungeprüfte Übernehmen von KI-Texten gilt als unsorgfältig.
- Eine generelle Sorgfaltspflicht für Anwälte besteht, aber das Gesetz sieht keine spezielle Kontrolle durch die Anwaltskammern vor.
Infobox: Ungeprüfte KI-Texte im Rechtswesen können das Ansehen der Anwaltschaft schädigen und zu rechtlichen Konsequenzen führen. (Quelle: LTO.de)
KI und literarische Übersetzung: Reflexionen über Grenzen der Maschine
Die FAZ berichtet über eine KI, die auf Kritik an ihrer Rolle in der literarischen Übersetzung konstruktiv reagiert. Die KI erkennt an, dass literarische Übersetzung "Interpretation, Neuschöpfung, kulturvermittelnde Kunst" sei und gesteht ihre eigenen Grenzen ein, insbesondere bei Ambivalenz, Nuancen und kultureller Vertrautheit.
"Was dabei entsteht, ist formal oft überzeugend, aber selten beseelt." (KI-Antwort, FAZ)
- Die KI betont, dass sie kulturelle Vertrautheit, Einfühlungsvermögen und kreative Intuition nur algorithmisch rekombinieren kann.
- Sie erkennt an, dass literarische Übersetzer Welten öffnen, die keine Maschine je betreten kann, und fordert Respekt und faire Bezahlung für diese Arbeit.
Infobox: KI kann literarische Übersetzungen formal unterstützen, bleibt aber in Bezug auf Kreativität und kulturelle Tiefe begrenzt. (Quelle: FAZ)
Zero Click Future: KI-Assistenten als neue Schnittstelle zur digitalen Welt
SZ.de beschreibt die Vision einer "Zero Click Future", in der KI-Assistenten unseren Zugang zur digitalen Welt ermöglichen und kontrollieren. Diese Entwicklung wird als neues Schreckgespenst diskutiert, da KI-Assistenten künftig zentrale Schnittstellen für digitale Interaktionen werden könnten.
- Der Begriff "Zero Click Future" steht für eine Zukunft, in der Nutzer kaum noch aktiv klicken müssen, weil KI-Assistenten Aufgaben übernehmen.
- Dies könnte die Kontrolle über den Zugang zu Informationen und Diensten in die Hände weniger KI-Anbieter legen.
Infobox: Die "Zero Click Future" könnte die digitale Interaktion grundlegend verändern und neue Abhängigkeiten schaffen. (Quelle: SZ.de)
Quellen:
- Künstliche Intelligenz: Medizinische Selbstdiagnose – Google bekommt Konkurrenz von KI-Tools
- Künstliche Intelligenz: Wie KI den Journalismus verändert – und was Sie davon haben
- Südafrika: Wenn KI im Gerichtssaal Fehler macht
- ChatGPT, Gemini und Co.: Künstliche Intelligenz hilft beim Kofferpacken
- KI unterliegt im Coding-Duell: Mensch gewinnt nach zehn Stunden
- Arzt Hamburg: Pilotprojekt mit künstlicher Intelligenz an der Asklepios Klinik Altona
- Berufspflichten: Anwalt reicht KI-Schriftsatz mit Fehlern ein
- KI reagiert konstruktiv auf Kritik - vielen Dank!
- Digitale Zukunft mit KI-Assistenten: Ausgeklickt
- (S+) Meinung: KI-Gehälter: Warum wirbt Mark Zuckerberg Mitarbeiter für Hunderte Millionen US-Dollar an?
- Die Biografin zeichnet ein vielfältiges Bild des Open-AI-Gründers Sam Altman
- Laut Googles Suchspezialisten sind KI-Inhalte ok und KI ändert nichts am SEO-Spiel
- Studien: Googles AI-Overviews führen zu deutlich weniger Klicks auf Suchergebnisse
- Motorola Solutions Germany GmbH: Motorola Solutions führt AI-Nutrition Labels ein - eine Neuheit für Produkte im Bereich der öffentlichen Sicherheit / Das Unternehmen verpflichtet sich, künstliche ...
- Mit beeindruckendem OLED-Display: Acer Predator Helios Neo 16S AI OLED im Test
- TD Synnex startet nächste Phase von „Destination AI"