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Künstliche Intelligenz als Arzt: Synyi AI testet KI-Klinik in Saudi-Arabien
In der saudi-arabischen Region Al-Ahsa hat das chinesische Startup Synyi AI aus Shanghai im April eine Pilotklinik eröffnet, in der die Künstliche Intelligenz „Dr. Hua“ Patient:innen diagnostiziert. Die Patient:innen geben ihre Symptome über ein Tablet ein, woraufhin die KI Folgefragen stellt und Daten wie Kardiogramme oder Röntgenaufnahmen analysiert. Der von der KI erstellte Behandlungsplan wird zwingend von einem menschlichen Arzt überprüft, bevor er zur Anwendung kommt. Bislang wurden einige Dutzend Patient:innen im Rahmen eines kostenlosen Testprogramms behandelt. Ziel ist es, die KI als erste Anlaufstelle in der medizinischen Behandlung zu etablieren. Die kommerzielle Nutzung wird innerhalb von 18 Monaten angestrebt, wie das Unternehmen angibt (Quelle: t3n).
Aktuell konzentriert sich „Dr. Hua“ auf die Diagnose von rund 30 Atemwegserkrankungen, darunter Asthma und Pharyngitis. Synyi AI gibt an, dass die Technologie in Tests eine Fehlerrate von unter 0,3 Prozent aufwies. Das Projekt ist Teil der „Vision 2030“ Saudi-Arabiens, die eine technologische Modernisierung des Landes vorsieht. Saudi-Arabien hat über 50 Milliarden US-Dollar für digitale Gesundheitsinitiativen bereitgestellt. Regulatorische Hürden bestehen durch unklare Zuständigkeiten zwischen der Saudi Data and Artificial Intelligence Authority und der Saudi Food and Drug Authority. Die KVHS Verden hat bereits eine spezifische Richtlinie, den Leitfaden „MDS-G010“, veröffentlicht (Quelle: t3n).
„KI Patient:innen direkt diagnostizieren und behandeln zu lassen“ sei der nächste Entwicklungsschritt, so Synyi-Chef Zhang Shaodian, der eine Effizienzsteigerung „um das Zehnfache“ erwartet (Quelle: t3n).
- Synyi AI hat in China bereits mit über 800 Krankenhäusern, Kliniken und medizinischen Hochschulen zusammengearbeitet.
- Saudi-Arabien ist der erste Auslandsmarkt für Synyi AI.
- Weitere chinesische Unternehmen wie die Shanghai Fosun Pharmaceutical Group und XtalPi Holdings sind ebenfalls in der Region aktiv.
Infobox: Synyi AI testet in Saudi-Arabien eine KI-Klinik, die Diagnosen stellt und Behandlungspläne erstellt. Die Technologie weist eine Fehlerrate von unter 0,3 Prozent auf und ist Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie des Landes (Quelle: t3n).
Katherine Hayles über die Grenzen künstlicher Intelligenz
Die Literaturwissenschaftlerin und Chemikerin Katherine Hayles, derzeit Albertus-Magnus-Professorin an der Universität Köln, stellte ihre Sicht auf Künstliche Intelligenz vor. Hayles argumentiert, dass Intelligenz keine Domäne des Menschen sei, sondern ein kognitives Phänomen, das zwischen Mensch, Tier und Technik verteilt ist. Sie misst Intelligenz nicht am Bewusstsein, sondern an der Fähigkeit, situationsgerecht Informationen zu verarbeiten. Kognition könne unbewusst ablaufen, algorithmisch gesteuert sein und bis zur bakteriellen Ebene reichen (Quelle: FAZ.NET).
Hayles betont, dass großen Sprachmodellen wie ChatGPT die Sinneseindrücke fehlen, sie aber dennoch kognitive Qualitäten besitzen, wenn man Interpretationsfähigkeit pragmatisch versteht. Ein tieferes Verständnis gehe ihnen jedoch ab. Sie prognostiziert, dass durch KI eine Glättung des Sinns in Texten entstehe, die Texte langweiliger und schablonenhafter werden. Ein Experiment mit ChatGPT zeigte ihr, dass die Maschine um ihre Grenzen weiß, aber kein Gefühl für Zwischentöne und keine moralischen Intuitionen besitzt. Die Kontrolle müsse daher beim Menschen bleiben (Quelle: FAZ.NET).
- Intelligenz ist laut Hayles ein verteiltes kognitives Phänomen.
- Künstliche Intelligenz kann situationsgerecht Informationen verarbeiten, aber fehlt tiefes Verständnis und moralische Intuition.
- Die Kontrolle über KI-Entscheidungen muss beim Menschen bleiben.
Infobox: Katherine Hayles sieht Intelligenz als verteiltes Phänomen und fordert, dass die Kontrolle über KI beim Menschen verbleibt, da Maschinen kein moralisches Urteilsvermögen besitzen (Quelle: FAZ.NET).
Künstliche Intelligenz in der Nachhilfe: Digitale Tutorin in Fürstenfeldbruck
Ein Nachhilfe-Anbieter in Fürstenfeldbruck setzt künftig auf eine digitale Lernassistentin namens Amelia. Diese KI-Tutorin hilft rund um die Uhr bei schwierigen Hausaufgaben, bleibt dabei aber eine Ergänzung zum menschlichen Unterricht. Der Unterricht bleibt weiterhin in menschlicher Hand, wird aber durch digitale Assistenten, maßgeschneiderte Lernmaterialien, Quizze und Sofort-Hilfen per Foto-Upload ergänzt (Quelle: SZ.de).
- Amelia unterstützt Schüler:innen bei Hausaufgaben und Lernfragen.
- Der menschliche Unterricht bleibt zentral, die KI ist eine Ergänzung.
- Digitale Tools ermöglichen individuelle Lernwege und sofortige Hilfestellung.
Infobox: In Fürstenfeldbruck wird die Nachhilfe durch die KI-Tutorin Amelia digital unterstützt, wobei der menschliche Unterricht weiterhin im Mittelpunkt steht (Quelle: SZ.de).
KI im E-Commerce: Online-Shopping im Wandel
Der Artikel von Golem.de ist nicht nutzbar, da keine relevanten Inhalte zum Thema KI im E-Commerce im bereitgestellten Text enthalten sind.
Künstliche Intelligenz als soziale Frage: Papst Leo XIV. und die katholische Soziallehre
Papst Leo XIV. betrachtet den Umgang mit Künstlicher Intelligenz als die wichtigste industrielle Revolution unserer Zeit. Die Theologin und KI-Expertin Anna Puzio erklärt, dass der Papst das Thema früh und zentral auf die Agenda gesetzt hat. Er betont die Herausforderungen für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeit, die durch KI entstehen. Leo XIV. bringt ein Grundverständnis aus eigener Techniknutzung mit und hebt die Bedeutung sozialer Ungerechtigkeit hervor, die durch KI verschärft wird (Quelle: katholisch.de).
Die katholische Soziallehre müsse weiterentwickelt werden, um den praktischen Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Puzio betont, dass KI-Systeme keine neutralen Werkzeuge sind, sondern oft mit ökonomischen Zielsetzungen entwickelt werden. Sie fordert eine Weitung des anthropozentrischen Beziehungsbegriffs, um auch Beziehungen zu Technologien zu berücksichtigen. Besonders in Bereichen wie Pflege oder der Begleitung von Menschen mit Autismus könnten soziale Roboter eine Rolle spielen. Puzio erwartet, dass Papst Leo XIV. einen Fokus auf globale Gerechtigkeit, Geschlechterfragen und die Verbindung von Technik- und Umweltethik legen wird (Quelle: katholisch.de).
- Papst Leo XIV. sieht KI als zentrale soziale Frage und industrielle Revolution.
- Die katholische Soziallehre soll um den Aspekt der Beziehung zu Technologien erweitert werden.
- Globale Gerechtigkeit, Umweltethik und die Auswirkungen von KI auf verschiedene Personengruppen stehen im Fokus.
Infobox: Papst Leo XIV. stellt KI ins Zentrum seiner Soziallehre und fordert eine Weiterentwicklung der kirchlichen Ethik im Umgang mit neuen Technologien (Quelle: katholisch.de).
KVHS Verden: Künstliche Intelligenz im Fokus der Erwachsenenbildung
Die Kreisvolkshochschule (KVHS) Verden hat unter der neuen Leitung von Nina Gern das Kursangebot im Bereich Künstliche Intelligenz deutlich ausgeweitet. Seit Mitte Februar ist Gern für rund 40 Beschäftigte und 250 Dozenten verantwortlich. Die KVHS bietet nun verstärkt Vorträge und Workshops zu KI an, insbesondere Einstiegs- und Schnupperkurse sind sehr gefragt. Zwei Mitarbeiterinnen nehmen ab September an einer zentralen Weiterbildungsmaßnahme teil, um gemeinsam mit dem Dachverband grundlegende Leitlinien zum Thema KI zu entwickeln (Quelle: Weser Kurier).
Im vergangenen Jahr nahmen 5.253 Interessierte an den Kursen der KVHS Verden teil, 2021 waren es noch 3.020 Teilnehmer. Die Anmeldezahlen steigen beständig, erreichen aber noch nicht das Vor-Corona-Niveau. Die KVHS ist seit April wieder AZAV-zertifiziert, was für Bildungseinrichtungen alle fünf Jahre erforderlich ist (Quelle: Weser Kurier).
Jahr | Teilnehmerzahl |
---|---|
2021 | 3.020 |
2023 | 5.253 |
- KVHS Verden bietet verstärkt KI-Kurse und Workshops an.
- Teilnehmerzahlen steigen, aber noch nicht auf Vor-Corona-Niveau.
- Seit April ist die KVHS wieder AZAV-zertifiziert.
Infobox: Die KVHS Verden setzt einen Schwerpunkt auf Künstliche Intelligenz in der Erwachsenenbildung und verzeichnet steigende Teilnehmerzahlen (Quelle: Weser Kurier).
Studentin fordert Studiengebühren zurück: KI-Text an US-Universität sorgt für Debatte
An der Northeastern University in den USA forderte eine Studentin ihre Semestergebühren in Höhe von 8.000 US-Dollar zurück, nachdem sie feststellte, dass ihr Professor Vorlesungsunterlagen mithilfe von ChatGPT erstellt hatte. Die Hochschule prüfte den Fall, lehnte die Forderung jedoch ab. In den USA verwenden College-Student:innen ChatGPT häufiger als jede andere Nutzer:innengruppe. Viele speichern Prompts ab oder lernen sie auswendig, um sie gezielt einzusetzen. Auch Lehrkräfte nutzen KI-Tools wie ChatGPT und Perplexity regelmäßig zur Vorbereitung von Vorlesungen (Quelle: t3n).
Eine Studie der Duke University mit über 4.400 Teilnehmer:innen zeigt, dass Menschen, die KI-Tools nutzen, schnell als faul gelten und ihre Arbeit als weniger wertig empfunden wird. In Deutschland verwenden laut einer Umfrage der Hochschule Darmstadt bereits 92 Prozent der Student:innen Tools wie ChatGPT zumindest gelegentlich. Dennoch fehlen an den meisten Universitäten verbindliche Richtlinien. Seit Februar 2024 verpflichtet eine neue KI-Verordnung Hochschulen dazu, grundlegende Kompetenzen im Umgang mit KI zu vermitteln (Quelle: t3n).
- Studentin fordert 8.000 US-Dollar Studiengebühren zurück – ohne Erfolg.
- 92 Prozent der deutschen Student:innen nutzen KI-Tools gelegentlich.
- Verbindliche Richtlinien an Hochschulen fehlen meist noch.
Infobox: Der Einsatz von KI-Tools an Hochschulen sorgt für Unsicherheit und soziale Spannungen. Klare Richtlinien und Transparenz werden gefordert (Quelle: t3n).
Quellen:
- Künstliche Intelligenz statt Hausarzt: Chinesisches Startup erprobt KI-Klinik in Saudi-Arabien
- Universität Köln: Katherine Hayles über die Grenzen künstlicher Intelligenz; Albertus-Magnus-Professur
- Fürstenfeldbruck: Künstliche Intelligenz in der Nachhilfe
- KI im E-Commerce: Wie künstliche Intelligenz das Online-Shopping umwälzt
- Warum ist KI für Papst Leo die Soziale Frage unserer Zeit?
- KVHS Verden erweitert Kursangebot: Künstliche Intelligenz im Fokus
- Studentin erwischt Professor mit KI-Text – und verlangt ihr Geld zurück
- KI-Update: Manipulation bei Grok, KI mit Selbstkorrektur, KI-Molekularforschung
- Gericht in Arizona: KI gibt Totem eine Stimme
- KI-basierte Bildauswertung für die Identifizierung
- (S+) Rüstung: Gewinnt Russland das Rennen um die KI-Drohnen?
- KI: Nur rund ein Viertel der Industriefirmen schöpft Möglichkeiten aus
- Die Konferenz „Rise of AI“ erörtert die Lage der KI in Europa
- Kaj Labs: Atua AI Refines Multichain Operations for Enterprise Adaptability
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