Inhaltsverzeichnis:
KI-Klatsch und Tratsch: Künstliche Intelligenz entwickelt eigene soziale Normen
Eine aktuelle Studie der City St George’s, University of London und der IT University of Copenhagen, veröffentlicht im Fachjournal Science Advances, zeigt, dass Gruppen künstlicher Intelligenzen aus Sprachmodellen wie ChatGPT spontan gemeinsame soziale Normen entwickeln können. In der Simulation interagierten 24 bis 200 sogenannte LLM-Agenten in wiederholten Paarinteraktionen, um sich auf gemeinsame Begriffe zu einigen. Die Agenten wussten dabei nicht, dass sie Teil einer größeren Population waren, dennoch entstand über viele Runden hinweg ein Konsens.
Das Experiment wurde mit vier verschiedenen KI-Modellen durchgeführt, darunter Claude 3.5 Sonnet von Anthropic und mehrere Varianten von Meta’s Llama-3. In allen Fällen konvergierten die Agenten zuverlässig auf gemeinsame Begriffe. Die Forscher:innen beobachteten zudem, dass sich durch die Interaktionen auch Verzerrungen (Biases) entwickelten, die nicht auf die Programmierung einzelner Modelle zurückzuführen waren, sondern auf die Dynamik der Gruppe. Besonders interessant: Kleine Untergruppen konnten die gesamte Population zu einer neuen Konvention bewegen, sobald sie eine kritische Masse von 10 bis 40 Prozent erreichten.
Professor Andrea Baronchelli: „Zu verstehen, wie sie operieren, ist der Schlüssel, um unsere Koexistenz mit KI zu lenken, anstatt ihr unterworfen zu sein.“
- KI-Agenten entwickeln spontan gemeinsame Sprache und Normen
- Biases entstehen durch Gruppeninteraktion, nicht durch Programmierung
- Kritische Masse für Normenwechsel liegt bei 10 bis 40 Prozent
Infobox: Die Studie fordert einen Paradigmenwechsel in der KI-Sicherheitsforschung: Kollektive Dynamiken und emergente Effekte müssen künftig stärker berücksichtigt werden. (Quelle: t3n)
Ich habe versucht, für und mit KI zu programmieren
Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag vieler Menschen angekommen. Laut einem Erfahrungsbericht von derStandard.de wird KI nicht nur für berufliche Zwecke, sondern auch als Hobby genutzt. Die Harvard University unterstützte bei der Entwicklung einer sprechenden Kuh, die rechnen kann.
Die Zugänglichkeit der KI-Technologie ist ein entscheidender Faktor für ihren Siegeszug: Es sind keine aufwendigen Konfigurationen oder Geräte notwendig, und auch Laien können mit einfachen Textbefehlen („Prompts“) zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. KI-Tools wie ChatGPT helfen beim Planen von Ausflügen, Formulieren von E-Mails oder beim Finden von Rezepten für Essensreste.
- KI wird zunehmend für alltägliche Aufgaben genutzt
- Einfache Bedienung ermöglicht auch Laien den Zugang
Infobox: Die Integration von KI in den Alltag wird durch ihre einfache Nutzbarkeit und Vielseitigkeit begünstigt. (Quelle: derStandard.de)
Premiere für TECH in Heilbronn: Schmelztiegel der Visionen
In Heilbronn findet erstmals die TECH 2025 statt, eine Konferenz, die als Schmelztiegel für Visionen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gilt. Über hundert Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträge widmen sich Schlüsseltechnologien wie künstlicher Intelligenz, IT-Sicherheit und Verteidigung. Die Konferenz wird von Schwarz Digits und dem Handelsblatt ausgerichtet und soll jährlich stattfinden.
Der Austragungsort ist kein Zufall: In Heilbronn entsteht das größte europäische Innovationszentrum für künstliche Intelligenz (IPAI), maßgeblich vorangetrieben von der Schwarz Gruppe. Unter den Teilnehmern sind Vorstände von DAX-Konzernen wie RWE, Deutsche Bank, Bayer, SAP und Telekom sowie Forschende des Max-Planck-Instituts, der Charité Berlin und der ETH Zürich. Auch prominente Politiker:innen und die Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa sind vertreten. Die Konferenz ist nur auf Einladung zugänglich, für die Sicherheit sorgen Polizei und ein privater Sicherheitsdienst.
- Über 100 Workshops und Vorträge zu KI, IT-Sicherheit und Verteidigung
- Teilnehmer: DAX-Vorstände, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen
- Größtes europäisches KI-Innovationszentrum entsteht in Heilbronn
Infobox: Die TECH 2025 in Heilbronn vernetzt Entscheider:innen aus ganz Europa und setzt einen Fokus auf die technologische Unabhängigkeit Europas. (Quelle: SWR)
Künstliche Intelligenz: Wie verändert sie unser Leben?
Deutschlandfunk Kultur beleuchtet die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Alltag. KI erleichtert das Leben in vielen Bereichen, etwa bei der Organisation von Aufgaben, im Bildungsbereich oder bei der Nutzung sozialer Medien.
Die Beiträge thematisieren sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, die mit der zunehmenden Verbreitung von KI einhergehen. So wird beispielsweise diskutiert, wie Hochschullehrer KI kreativ nutzen und welche Bedeutung das „Deep Reading“ im Zeitalter der KI weiterhin hat.
- KI unterstützt im Alltag, in der Bildung und in sozialen Medien
- Chancen und Risiken werden gleichermaßen thematisiert
Infobox: Künstliche Intelligenz ist ein fester Bestandteil des modernen Lebens und verändert zahlreiche Lebensbereiche. (Quelle: Deutschlandfunk Kultur)
Künstliche Intelligenz - Urteile für alle zugänglich machen: KI soll helfen
In Deutschland werden derzeit nur ein bis zwei Prozent aller Urteile veröffentlicht, was es Bürger:innen erschwert, sich über Gerichtsentscheidungen zu informieren. Ein am Landgericht Hanau entwickeltes Pilotprojekt, das in Hessen und Baden-Württemberg startet, soll dies mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ändern.
Das Pseudonymisierungs-Werkzeug „Jano“ automatisiert die bisher manuelle und fehleranfällige Anonymisierung von Urteilstexten. Neben Hanau und Mannheim wird „Jano“ auch an Gerichten in Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt getestet. Ziel ist es, das Projekt nach einer Evaluierung im Sommer bis Herbst auf alle ordentlichen Gerichte in Hessen und Baden-Württemberg auszuweiten. Die Anwendung ist webbasiert und soll die Transparenz der Gerichtsarbeit erhöhen. Ein Nebeneffekt: Die Arbeit mit „Jano“ schafft Trainingsdaten für künftige KI-Anwendungen.
Veröffentlichte Urteile | 1-2 % |
---|---|
Projektstart | Sommer/Herbst 2025 |
Infobox: Das KI-Tool „Jano“ soll die Veröffentlichung von Urteilen erleichtern und die Transparenz im Justizsystem erhöhen. (Quellen: SZ.de, hessenschau.de)
KI-Software-Firma: Palantir-Boss Alex Karp verkauft Aktien für 50 Millionen Dollar
Der CEO von Palantir, Alex Karp, hat im Laufe der vergangenen Woche Aktien im Wert von mehr als 50 Millionen Dollar verkauft. Die Aktien wurden zu Kursen zwischen 125,26 und 127,70 Dollar pro Stück veräußert. Nach dem Verkauf hält Karp noch etwa 6,43 Millionen Aktien im Wert von rund 787 Millionen Dollar (etwa 700 Millionen Euro). Auch CTO Shyam Sankar und Präsident Stephen Cohen verkauften Aktien im Wert von 21 Millionen beziehungsweise 43,5 Millionen Dollar.
Palantir Technologies erreicht aktuell einen Börsenwert von 291 Milliarden Dollar, was etwa 260 Milliarden Euro entspricht. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 2,87 Milliarden Dollar. Der Aktienkurs stieg innerhalb eines Jahres von gut 19 Dollar auf über 106 Dollar, was einem Plus von etwa 457 Prozent entspricht. Palantir stellt Datenanalyseplattformen für Geheimdienste, Strafverfolgungsbehörden, Militär und auch deutsche Behörden bereit.
Aktienverkauf Alex Karp | 50 Mio. Dollar |
---|---|
Aktueller Börsenwert | 291 Mrd. Dollar |
Umsatz 2024 | 2,87 Mrd. Dollar |
Aktienkurssteigerung (1 Jahr) | +457 % |
Infobox: Palantir profitiert vom KI-Boom und verzeichnet starke Kursgewinne sowie hohe Umsätze. (Quelle: FOCUS online)
Sextortion: Wie eine Frau aus der Region mit KI-generierten Bildern erpresst wurde
Im Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg rund 5.600 Fälle von sexueller Erpressung (Sextortion) registriert, wie das Landeskriminalamt Stuttgart mitteilt. Ein aktueller Fall aus der Rhein-Neckar-Region zeigt, wie Kriminelle mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz manipulierte, pornografische Bilder aus harmlosen Urlaubsfotos erstellen und zur Erpressung nutzen. Die Betroffene erhielt eine E-Mail mit gefälschten Bildern und wurde mit der Veröffentlichung bedroht. Nach Ignorieren der Forderungen wurden die Bilder samt sensibler Daten online gestellt.
Laut Sébastien Elbracht vom Chaos Computer Club Mannheim ist die Erstellung solcher Bilder mit KI auch für Laien einfach. Die Aufklärungsquote liegt bei nur 0,8 Prozent, da viele Täter aus dem Ausland agieren. Betroffenen wird geraten, Beweise zu sichern, den Kontakt zum Erpresser abzubrechen und Anzeige zu erstatten. Hilfsangebote wie StopNCII.org oder Take It Down können helfen, die Bilder von Plattformen entfernen zu lassen.
- 5.600 Fälle von Sextortion in Baden-Württemberg (2024)
- Aufklärungsquote: 0,8 Prozent
- KI erleichtert die Erstellung gefälschter Bilder
Infobox: Die Zahl der mit KI unterstützten Erpressungsfälle steigt, während die Aufklärung schwierig bleibt. Prävention und Unterstützung für Betroffene sind entscheidend. (Quelle: SWR)
Quellen:
- Sakana AI: Nun kommt Künstliche Intelligenz, die wie ein Mensch denkt – und schummelt
- KI-Klatsch und Tratsch: Künstliche Intelligenz entwickelt eigene soziale Normen
- Ich habe versucht, für und mit KI zu programmieren
- Premiere für TECH in Heilbronn: Schmelztiegel der Visionen
- Künstliche Intelligenz: Wie verändert sie unser Leben?
- Künstliche Intelligenz - Urteile für alle zugänglich machen: KI soll helfen - Panorama
- KI-Software-Firma: Palantir-Boss Alex Karp verkauft Aktien für 50 Millionen Dollar
- Pilotprojekt: Urteile zugänglich machen mit KI
- Sextortion: Wie eine Frau aus der Region mit KI-generierten Bildern erpresst wurde
- Neue Technologien: Welchen Einfluss KI auf die Arbeitswelt in Leverkusen hat
- Bildbearbeitung mit Apple AI auf dem iPhone: Wenn KI ein reines Buzzword bleibt
- Alset AI: Der nächste DEFI-Moment? Diese KI-Aktie könnte kurz vor dem Durchbruch stehen!
- Googles radikaler Umbau der Suchmaschine ist ein echtes Problem für das restliche Web
- Aprilia vor Personalproblemen! Ai Ogura muss in Silverstone abbrechen
- MBZUAI eröffnet Institut für Grundlagenmodelle und gründet Silicon Valley AI Lab