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Experiment in Italien: Künstliche Intelligenz schreibt Zeitungsseiten
Die italienische Tageszeitung "Il Foglio" hat ein Experiment gestartet, bei dem Künstliche Intelligenz (KI) täglich vier Seiten der Zeitung erstellt. Seit dem 18. März 2025 werden diese Seiten der traditionellen Ausgabe beigelegt. Die Themen reichen von Wirtschaftsdaten über politische Entwicklungen bis hin zur Haltung der italienischen Regierung zum Ukraine-Krieg. Laut Chefredakteur Claudio Cerasa ist "Il Foglio" das erste Medium weltweit, das KI-generierte Texte nicht nur online, sondern auch in gedruckter Form veröffentlicht.
Das Ziel des Projekts ist es, die Grenzen der KI im Journalismus auszuloten. Cerasa betont, dass es nicht darum gehe, menschliche Arbeitskraft zu ersetzen, sondern zu zeigen, welche Fähigkeiten nur Menschen in den Journalismus einbringen können. Kritiker wie Alessio Jacona von der Nachrichtenagentur ANSA bemängeln jedoch, dass den KI-Texten menschliche Elemente wie Humor und tiefere Einordnungen fehlen. Andrea Garibaldi vom Netzwerk "Professione Reporter" sieht in dem Experiment eine Provokation, die jedoch wertvolle Diskussionen über die Zukunft des Journalismus anstoßen könnte.
„Wir müssen beweisen, was wir gut können, damit wir nicht durch eine Maschine ersetzbar sind.“ – Claudio Cerasa, Chefredakteur von "Il Foglio"
Start des Experiments | 18. März 2025 |
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Auflage | 29.000 (um mehr als die Hälfte gestiegen) |
Projektende | April 2025 |
Zusammenfassung: "Il Foglio" experimentiert mit KI-generierten Zeitungsseiten, um die Möglichkeiten und Grenzen der Technologie im Journalismus zu erforschen. Kritiker loben die Lesbarkeit, bemängeln jedoch fehlende menschliche Aspekte.
KI-Anwalt vor Gericht: Ein ungewöhnlicher Fall
In New York sorgte ein Fall für Aufsehen, bei dem ein Kläger, Jerome Dewald, eine Künstliche Intelligenz als Anwalt einsetzte. Der 74-Jährige, der sich in einem Rechtsstreit mit einem ehemaligen Arbeitgeber befindet, hatte die KI erstellt, um seine Aussage per Video zu präsentieren. Die Richterin Sallie Manzanet-Daniels unterbrach jedoch die Sitzung, als sie bemerkte, dass kein echter Mensch hinter der Aussage stand. Sie kritisierte den Mangel an Transparenz und forderte Dewald auf, persönlich auszusagen.
Der Vorfall zeigt die Herausforderungen beim Einsatz von KI im Rechtswesen. Während KI-Modelle in der Lage sind, Texte zu generieren und Verträge zu prüfen, gibt es immer wieder Fälle, in denen sie fehlerhafte oder erfundene Informationen liefern. Experten warnen davor, sich blind auf KI zu verlassen, da sie oft nicht nachvollziehbare Entscheidungen trifft.
„Ich wollte meinen Fall nur so effektiv wie möglich präsentieren.“ – Jerome Dewald
Zusammenfassung: Der Einsatz eines KI-Anwalts vor Gericht führte zu einer Kontroverse über Transparenz und die Grenzen der Technologie im Rechtswesen.
KI in der Medizin: Hoffnung für genetische Erkrankungen
Ein neues Projekt namens "Online-Genetische Beratung" (KI-OGB) soll die Diagnostik bei seltenen genetischen Erkrankungen revolutionieren. Laut dem Gesundheitsnetzwerk Biolago sind in Europa etwa 30 Millionen Menschen von solchen Erkrankungen betroffen, die oft schwer zu diagnostizieren sind. Das KI-Tool erfasst Patientendaten, analysiert sie und gibt Diagnosevorschläge. Erste Tests sollen noch in diesem Jahr starten.
Das System unterstützt Ärzte bei der Dokumentation und Befunderstellung und ermöglicht eine schnellere und präzisere Diagnosestellung. Zudem können mehrere Familienmitglieder dank geplanter Video-Sprechstunden gleichzeitig beraten werden, auch wenn sie geografisch getrennt sind.
Betroffene in Europa | 30 Millionen |
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Erkrankungen | Über 6000 Krankheitsbilder |
Tests | Start 2025 |
Zusammenfassung: Das KI-Tool KI-OGB verspricht eine effizientere Diagnostik bei seltenen genetischen Erkrankungen und könnte Millionen von Patienten helfen.
Quellen:
- Experiment in Italien: Wenn KI die Zeitungsseiten füllt
- Mann erscheint mit KI-Anwalt vor Gericht – so reagierte die Richterin
- Genuss mit Künstlicher Intelligenz | Cicero Online
- Wie Künstliche Intelligenz Patienten mit genetischen Erkrankungen helfen soll
- Sparkasse Donnersberg: Was der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für die Kunden bedeutet
- Künstliche Intelligenz: Amazon stellt KI-Assistenten Nova vor
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