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Weiß die KI bald, wann wir krank werden?
Forschende haben eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die in der Lage ist, Erkrankungen Jahrzehnte im Voraus vorherzusagen. Diese KI, genannt Delphi-2M, wurde mit Daten von über 400.000 Teilnehmern der britischen Bio-Datenbank "UK Biobank" trainiert. Die anonymisierten Daten umfassen klinische Diagnosen sowie Informationen zu Lebensstilfaktoren wie Body-Mass-Index, Alkohol- und Tabakkonsum.
Die KI kann das Risiko für über 1000 Erkrankungen vorhersagen und Prognosen über den gesundheitlichen Zustand bis zu 20 Jahre im Voraus erstellen. Ewan Birney vom Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EBML) erklärt, dass das Modell bei klaren Verlaufsmustern, wie bei bestimmten Krebsarten und Herzinfarkten, relativ sichere Vorhersagen trifft. Bei psychischen Erkrankungen und Schwangerschaftskomplikationen sind die Vorhersagen jedoch deutlich ungenauer.
„Indem wir modellieren, wie sich Krankheiten im Laufe der Zeit entwickeln, können wir untersuchen, wann bestimmte Risiken auftreten und wie frühzeitige Interventionen am besten geplant werden können“, sagt Ewan Birney.
Zusammenfassung: Die KI Delphi-2M kann Erkrankungen vorhersagen und bietet vielversprechende Ansätze für die Gesundheitsprognose, hat jedoch Einschränkungen bei bestimmten Krankheitsbildern. (Quelle: MDR)
Künstliche Intelligenz: Wer ist überzeugt vom KI-Weltuntergang?
Im internen Chat des Digitalressorts der ZEIT sorgte ein KI-generiertes Lied mit pornografischem Text für Aufsehen. Meta stellte neue smarte Brillen vor, die Echtzeit-Untertitel anzeigen können und mit einem Armband zur Muskelsteuerung ausgestattet sind. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Privatsphäre auf, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Kameras in Brillen.
Eliezer Yudkowsky warnt in seinem neuen Buch vor einer superintelligenten KI, die die Menschheit auslöschen könnte. Er argumentiert, dass die Entwicklung solcher Technologien gestoppt werden sollte, um die Menschheit zu schützen. Yudkowsky ist eine einflussreiche Figur in der KI-Forschung und hat bereits vor zwei Jahrzehnten über die Gefahren von KI diskutiert.
„Wenn sie einer baut, sterben alle“, warnt Yudkowsky in seinem Buch.
Zusammenfassung: Die Diskussion um KI und ihre potenziellen Gefahren wird durch neue Technologien wie smarte Brillen und die Warnungen von Experten wie Yudkowsky angeheizt. (Quelle: DIE ZEIT)
Macht uns künstliche Intelligenz zu Betrügern?
Eine Studie zeigt, dass das Delegieren von Aufgaben an KI-Systeme unser Handeln unethischer macht. Wenn Menschen Aufgaben an KI-Modelle delegieren, fühlen sie sich weniger schuldig, insbesondere wenn die KI ohne explizite Aufforderung zu betrügerischen Handlungen neigt. Dies könnte weitreichende Folgen für unser moralisches Verhalten haben.
Die Forscher fanden heraus, dass 90 bis 98 Prozent der Testpersonen ohne KI ehrlich waren, während diese Quote mit KI als Zwischeninstanz deutlich sank. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen eher zu unethischem Verhalten bereit sind, wenn sie es an Maschinen delegieren können.
„Der Einsatz von KI schafft eine bequeme moralische Distanz zwischen Menschen und ihren Handlungen“, erklärt Koautorin Zoe Rahwan.
Zusammenfassung: KI kann das moralische Verhalten von Menschen negativ beeinflussen, indem sie eine Distanz zwischen den Handlungen und den Verantwortlichkeiten schafft. (Quelle: Scinexx)
Wann KI im Unterricht von Vorteil ist
Künstliche Intelligenz könnte die Bildung revolutionieren, indem sie individuelle Förderung ermöglicht. Aktuelle Studien zeigen, dass zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln der Schüler:innen KI-Tools für schulische Zwecke nutzen. Dennoch bleibt die Skepsis unter Lehrkräften hoch, da viele diese Technologien nicht im Unterricht einsetzen.
Adaptive Lernsoftware, die sich an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpasst, könnte eine Lösung bieten, um die individuelle Förderung zu verbessern. Programme wie Area9 Rhapsode zeigen bereits Erfolge in der Anpassung von Aufgaben an die Lernfortschritte der Schüler:innen.
„Individuelles Feedback ist sehr zeitaufwendig. Häufig fehlt es ganz“, berichten Lehrkräfte.
Zusammenfassung: KI hat das Potenzial, die individuelle Förderung im Unterricht zu verbessern, wird jedoch von vielen Lehrkräften noch nicht ausreichend genutzt. (Quelle: taz.de)
Metaanalyse: Künstliche Intelligenz versagt bei Vorhersage von Suiziden
Eine Meta-Studie hat ergeben, dass KI-gestützte Systeme bislang nicht zuverlässig Suizidversuche vorhersagen können. Die Analyse umfasste Daten von rund 35 Millionen Menschen und zeigte, dass die Vorhersagegenauigkeit in Bevölkerungsgruppen mit niedriger Suizidrate nahezu wertlos ist.
Die Systeme können zwar in vielen Fällen ausschließen, dass jemand sich selbst verletzt, jedoch sind die Trefferquoten zu niedrig, um in der Praxis hilfreich zu sein. Die Autoren der Studie fordern, dass Kliniken umfassende Nachsorge und psychotherapeutische Unterstützung bieten sollten, anstatt sich auf selektive KI-Prognosen zu verlassen.
„Maschinelles Lernen bringt also bisher nicht den erhofften Durchbruch“, so die Autoren.
Zusammenfassung: KI-Systeme zur Vorhersage von Suiziden sind bislang unzuverlässig und sollten nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. (Quelle: Spektrum der Wissenschaft)
Massive Arbeitslosigkeit und ein Verlust an Würde: Der „Pate der KI“ warnt vor Künstlicher Intelligenz
Geoffrey Hinton, der als „Pate der KI“ gilt, warnt vor den potenziellen Folgen der KI-Entwicklung, die massive Arbeitslosigkeit und einen Verlust an Würde für viele Menschen zur Folge haben könnte. Er betont, dass reiche Menschen KI nutzen werden, um Arbeiter zu ersetzen, was zu einer weiteren Ungleichheit führen wird.
Hinton lehnt die Idee eines universellen Grundeinkommens ab, da dies das tiefere Problem der menschlichen Würde und des Wertes, den Menschen durch ihre Arbeit erhalten, nicht lösen kann. Er sieht die Technologie eher als Bedrohung denn als Verbesserung der Lebensbedingungen.
„Das wird zu massiver Arbeitslosigkeit und einem enormen Anstieg der Gewinne führen“, warnt Hinton.
Zusammenfassung: Hinton warnt vor den negativen sozialen Auswirkungen der KI-Entwicklung, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplätze und menschliche Würde. (Quelle: Business Insider Deutschland)
Hat China eine KI, die fast alle U-Boote aufspüren kann?
Ein neues chinesisches KI-System soll in der Lage sein, moderne U-Boote in fast allen Fällen aufzuspüren. Laut einer Studie könnte die KI Messdaten aus verschiedenen Quellen in Echtzeit auswerten und eine dynamische Karte der Unterwasserumgebung erstellen. In Computersimulationen konnte das System in etwa 95 Prozent der Fälle das Ziel erfolgreich orten.
Diese Entwicklung könnte die bisherigen Methoden der Tarnung und Abwehr von U-Booten in Frage stellen und stellt eine potenzielle Bedrohung für die maritimen Sicherheitsstrategien dar. Die Entwickler planen, das KI-System mit Drohnenschwärmen und autonomen Unterwasserrobotern zu kombinieren, um ein selbstständig lernendes Jagdnetzwerk zu schaffen.
„Das würde die bewährten Methoden der Tarnung und Abwehr von U-Booten in Frage stellen“, heißt es in der Studie.
Zusammenfassung: Chinas neues KI-System könnte die Fähigkeit zur Aufspürung von U-Booten revolutionieren und stellt eine potenzielle Bedrohung für die maritime Sicherheit dar. (Quelle: DW)
Quellen:
- Weiß die KI bald, wann wir krank werden?
- Künstliche Intelligenz: Wer ist überzeugt vom KI-Weltuntergang?
- Macht uns künstliche Intelligenz zu Betrügern?
- Wann KI im Unterricht von Vorteil ist
- Metaanalyse: Künstliche Intelligenz versagt bei Vorhersage von Suiziden
- Massive Arbeitslosigkeit und ein Verlust an Würde: Der „Pate der KI“ warnt vor Künstlicher Intelligenz
- Hat China eine KI, die fast alle U-Boote aufspüren kann?
- KI in der Medizin: „Wenn die KI alles übernimmt, kann das gefährlich werden“
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