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Microsofts KI-Stromhunger: US-Atomkraftwerk soll vorzeitig reaktiviert werden
Microsoft plant, seinen steigenden Energiebedarf für KI-Rechenzentren künftig verstärkt mit Atomstrom zu decken. Im September des Vorjahres unterzeichnete das Unternehmen einen 20-jährigen Stromabnahmevertrag mit Constellation Energy, einem US-Versorger, der auf CO2-neutralen Strom aus Nuklearanlagen spezialisiert ist. Ziel ist es, den stillgelegten Reaktor TMI Block 1 des Kraftwerks Three Mile Island bis 2028 wieder in Betrieb zu nehmen. Constellation-CEO Joe Dominguez erklärte nun, dass die Reaktivierung möglicherweise bereits 2027 erfolgen könnte, sofern der lokale Netzbetreiber PJM die Anlage wieder ans Netz anschließt. Der 837-Megawatt-Reaktor wurde 2019 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt, da Subventionen fehlten, um mit fossilen Brennstoffen zu konkurrieren.
Die Reaktivierung des Reaktors ist technisch anspruchsvoll, da Turbine, Generator, Transformatoren sowie Kühl- und Steuerungssysteme umfassend überholt werden müssen. Zudem ist eine Genehmigung der US-Atomaufsichtsbehörde erforderlich. Constellation betreibt bereits 21 Kernreaktoren in den USA, was die Genehmigung erleichtern dürfte. Auch andere große Cloud-Anbieter wie Meta und Amazon Web Services (AWS) setzen zunehmend auf Atomstrom. Meta unterzeichnete einen 20-jährigen Vertrag für das 1,1-Gigawatt-Kernkraftwerk Clinton Clean Energy Center, während AWS 650 Millionen US-Dollar in eine Kernkraftanlage investierte, um bis zu 1,92 Gigawatt Netzstrom bis 2042 zu beziehen. Kleine modulare Reaktoren (SMRs) sind ebenfalls im Fokus, werden aber voraussichtlich erst Anfang der 2030er Jahre einsatzbereit sein. Kritiker bemängeln ungelöste Endlagerfragen, Sicherheitsrisiken und hohe Kosten, die alternative Energielösungen verdrängen könnten.
Unternehmen | Vertrag/Investition | Leistung | Laufzeit |
---|---|---|---|
Microsoft | Stromabnahmevertrag mit Constellation Energy | 837 MW (Three Mile Island Block 1) | 20 Jahre |
Meta | Stromabnahmevertrag für Clinton Clean Energy Center | 1,1 GW | 20 Jahre |
AWS | Kauf einer Kernkraftanlage | bis zu 1,92 GW Netzstrom | bis 2042 |
- Microsoft, Meta und AWS setzen auf Atomstrom für KI-Rechenzentren.
- Reaktivierung von Three Mile Island Block 1 könnte bereits 2027 erfolgen.
- Kritik an ungelösten Endlagerfragen und hohen Kosten.
Infobox: Die großen Cloud-Anbieter investieren massiv in Atomstrom, um den Energiebedarf für KI zu decken. Die Reaktivierung alter Reaktoren und der Bau neuer Anlagen stehen im Fokus, werden aber von Kritik an Sicherheit und Nachhaltigkeit begleitet. (Quelle: heise online)
Bramstedt: Künstliche Intelligenz erfasst Straßenschäden
In Bramstedt, Schleswig-Holstein, wurde Künstliche Intelligenz eingesetzt, um Straßenschäden zu erfassen und zu bewerten. Innerhalb von gut zwei Monaten konnten alle 62 Straßenkilometer der Gemeinde digital erfasst werden. Die Bewertung der Straßenschäden erfolgte ebenfalls durch die KI, was den Prozess erheblich beschleunigte. Laut NDR.de sind durch den Einsatz der Technologie keine Arbeitsplätze gefährdet.
- Erfassung und Bewertung von 62 Straßenkilometern in zwei Monaten.
- Arbeitsplätze bleiben trotz Digitalisierung erhalten.
Infobox: Der Einsatz von KI in Bramstedt zeigt, wie digitale Technologien kommunale Aufgaben effizienter gestalten können, ohne Arbeitsplätze zu gefährden. (Quelle: NDR.de)
Bayern will riesiges Rechenzentrum der EU für Künstliche Intelligenz: Bekommt Schweinfurt den Zuschlag?
Im neuen Gewerbepark Conn Barracks bei Schweinfurt könnte das bislang größte Rechenzentrum für Künstliche Intelligenz in Deutschland entstehen. Der Freistaat Bayern bewirbt sich mit einer Fläche von 30 bis 40 Hektar aus dem insgesamt 100 Hektar großen Areal für ein europaweit ausgeschriebenes Projekt der EU-Kommission. Das Konversionsmanagement des Landkreises Schweinfurt bestätigte die Bewerbung. Die Region bietet laut Kommentaren in der Mainpost ausreichend erneuerbare Energien, einen Batteriespeicher und die Südlink-Trasse zur Absicherung der Stromversorgung. Die Abwärme des Rechenzentrums soll im Rahmen der Wärmenetzplanung an Schweinfurt und umliegende Dörfer abgegeben werden.
Diskutiert wird, ob das Projekt viele Arbeitsplätze vor Ort schafft, da IT-Fachkräfte häufig im Homeoffice arbeiten. Dennoch wird die Hoffnung geäußert, dass sich Zukunftsbranchen in der Nähe des Rechenzentrums ansiedeln könnten. Kritisch angemerkt wird der hohe Strombedarf für die Kühlung der Rechenzentren und die Notwendigkeit günstiger Energie, die in Norddeutschland leichter verfügbar sei als in Bayern.
- Geplante Fläche: 30–40 Hektar im Gewerbepark Conn Barracks.
- Stromversorgung durch erneuerbare Energien, Batteriespeicher und Südlink.
- Abwärmenutzung für regionale Wärmenetze.
Infobox: Schweinfurt bewirbt sich um das größte KI-Rechenzentrum Deutschlands. Die Region setzt auf erneuerbare Energien und innovative Wärmenutzung, sieht aber Herausforderungen bei Strombedarf und Arbeitsplatzentwicklung. (Quelle: Mainpost)
Künstliche Intelligenz Deepseek sicher: Olaf Scholz ist Kanzler von Deutschland
Die Künstliche Intelligenz Deepseek gibt weiterhin an, dass Olaf Scholz Bundeskanzler Deutschlands sei. Auf die Frage nach dem aktuellen Kanzler antwortet das chinesische KI-Programm: „Derzeit (Stand Juni 2025) ist Olaf Scholz der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde am 8. Dezember 2021 zum Kanzler gewählt und führt eine Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP (Ampelkoalition).“ Auch nach Hinweisen auf einen Wechsel im Kanzleramt bleibt Deepseek bei dieser Aussage und verweist auf den Stand der Trainingsdaten bis Juni 2024.
Auf den Hinweis, dass Friedrich Merz Kanzler sei, antwortet Deepseek, Merz sei lediglich Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Oppositionsführer. Die KI erklärt, dass veraltete Informationen auf einem festen Trainingsdatensatz beruhen, der nur bis zu einem bestimmten Stichtag reicht. Auch ChatGPT gibt ähnliche Erklärungen ab.
- Deepseek nennt Olaf Scholz weiterhin als Bundeskanzler (Stand Juni 2025).
- Begründung: Trainingsdaten reichen nur bis Juni 2024.
Infobox: Künstliche Intelligenzen wie Deepseek und ChatGPT können veraltete Informationen liefern, wenn ihre Trainingsdaten nicht aktuell sind. (Quelle: Berliner Zeitung)
Künstliche Intelligenz bringt 37 Prozent mehr beim Stromhandel
Forschende am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA konnten durch eine KI-gestützte Prognoseplattform die Erlöse flexibler Stromanpasser auf dem Regelenergiemarkt um bis zu 37 % steigern. Die Plattform nutzt Machine-Learning-Modelle, um den Regelleistungsmarktpreis vorherzusagen. Ein spezielles Offset-Modul sorgt dafür, dass Gebote knapp unter dem realen Marktpreis bleiben, was die Gewinnerquote erhöht. In Studien wurde pro Megawatt und Jahr ein möglicher Vergütungsanstieg von bis zu 3.631 € dokumentiert.
Die Relevanz des Ansatzes wächst mit der steigenden Volatilität der Stromnetze durch erneuerbare Energien. Das System ist modular aufgebaut und kann auf andere Pay-as-Bid-Systeme, wie sie auch in Finanzmärkten üblich sind, übertragen werden. Die Forschenden planen, externe Datenquellen wie Wetterprognosen in die Modelle zu integrieren, um die Prognosegüte weiter zu erhöhen.
Steigerung der Erlöse | Vergütungsanstieg pro MW/Jahr |
---|---|
bis zu 37 % | bis zu 3.631 € |
- KI-gestützte Prognoseplattform steigert Erlöse am Regelenergiemarkt.
- Modularer Aufbau ermöglicht Übertragung auf andere Märkte.
Infobox: Der Einsatz von KI im Stromhandel ermöglicht signifikante Mehrerlöse und unterstützt die Netzstabilität. (Quelle: ingenieur.de)
Quellen:
- Microsofts KI-Stromhunger: US-Atomkraftwerk soll vorzeitig reaktiviert werden
- (S+) Künstliche Intelligenz: Investorin Jeannette zu Fürstenberg sieht große Chancen für Deutschland
- Bramstedt: Künstliche Intelligenz erfasst Straßenschäden
- Bayern will riesiges Rechenzentrum der EU für Künstliche Intelligenz: Bekommt Schweinfurt den Zuschlag?
- Künstliche Intelligenz Deepseek sicher: Olaf Scholz ist Kanzler von Deutschland
- Künstliche Intelligenz bringt 37 Prozent mehr beim Stromhandel
- Explizite Gespräche mit KI: Warum Deepseek so viel freizügiger ist als die Konkurrenz -
- MIT-Studie: KI macht Menschen 60 Prozent produktiver, aber der Teamgeist leidet
- Ein Boxring für Chatbots: In der LM-Arena treten KI-Modelle gegeneinander an
- KI-Barbie: Die Puppen werden uns sehen
- Klagen gegen Meta und Anthropic: Wird Raubkopieren beim KI-Training legal?
- Meta: Techgigant will 29 Milliarden Dollar für KI-Rechenzentren einsammeln
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