Walmart, eines der größten Unternehmen Amerikas, hat ein neues Programm vorgestellt, das seinen rund 50.000 Mitarbeitern außerhalb der Filialen Zugang zu einer generativen KI-App bietet, die auf Unternehmensinformationen trainiert ist.
Warum das wichtig ist: Dieser Schritt zeigt, dass Walmart den Wert erkennt, den die neuesten technologischen Entwicklungen der Branche für ein breites Publikum haben können.
Details: Die neue Funktion "My Assistant" von Walmart soll bei einer Vielzahl von Aufgaben helfen, von der Zusammenfassung langer Dokumente bis zur Unterstützung bei der Erstellung neuer Inhalte. Diese generative KI-Funktion ist Teil der umfassenderen "Me@Campus"-App des Unternehmens für Mitarbeiter und funktioniert sowohl auf Computern als auch auf Smartphones. Sie kombiniert Daten von Walmart mit großen Sprachmodellen von Drittanbietern. Walmart hat jedoch nicht angegeben, welche KI-Technologie verwendet wird.
Was Walmart dazu sagt: Für das Unternehmen geht es nicht nur darum, die Produktivität zu steigern. Es hofft, dass die App die Mitarbeiter von monotonen, sich wiederholenden Aufgaben befreit. "Wir glauben, dass sowohl Menschen als auch Technologie erforderlich sind, um unseren Zweck zu erfüllen, den Menschen zu helfen, Geld zu sparen und besser zu leben", schrieben Donna Morris, Chief People Officer von Walmart, und Executive Vice President Cheryl Ainoa in einem Blogbeitrag. "GenAI kann uns helfen, schneller und effizienter zu arbeiten, hat aber auch Grenzen: Es fehlt an Urteilsvermögen, hat ein begrenztes Verständnis für den Kontext und ist nur so gut wie die Daten, auf denen es trainiert wurde."
Das große Ganze: Die Frage, ob und wie generative KI für geschäftliche Zwecke eingesetzt werden sollte, wird derzeit intensiv unter CEOs und in Vorstandssitzungen diskutiert. Unternehmen gehen dabei unterschiedliche Wege, von der aggressiven Einführung der Technologie bis hin zum Verbot von KI-Diensten wie ChatGPT aus Sorge vor Datenlecks.
Ein Blick zurück: Walmart hat sich oft auf Technologie verlassen, um seine Prozesse sowohl im Büro als auch in den Filialen zu verbessern. Ab 2021 stellte das Unternehmen mehr als 740.000 Smartphones für Mitarbeiter bereit, damit diese auf die interne App zugreifen, Arbeitszeiten überprüfen, miteinander kommunizieren und Waren finden können.
Was als Nächstes kommt: Walmart plant, die App für weitere Mitarbeiteraufgaben zu nutzen, beginnend mit der Einarbeitung und einschließlich Aktivitäten von der Buchung eines Konferenzraums bis zur Auswahl von Vorteilen während der jährlichen Anmeldephase. Der Blogbeitrag von Walmart deutet auch auf Anwendungen für Kunden hin. "Die Möglichkeiten mit GenAI sind vielfältig, insbesondere wenn wir darüber nachdenken, wie dies nicht nur unseren Mitarbeitern, sondern auch unserer Interaktion mit Kunden und Mitgliedern zugutekommen kann, indem personalisiertere Interaktionen ermöglicht werden", sagten Morris und Ainoa im Blogbeitrag.