Boutique-Beratungen setzen mit KI die Big Four unter Druck und verändern den Markt

02.05.2025 113 mal gelesen 4 Kommentare

Boutique-Beratungen setzen auf KI und fordern die Big Four heraus

Eine neue Generation von Beratungsunternehmen nutzt Künstliche Intelligenz (KI), um den etablierten Marktführern wie McKinsey, BCG, Deloitte und den weiteren Big Four Konkurrenz zu machen. Laut Business Insider Deutschland sind diese Firmen kleiner, agiler und oft auf spezifische Themen wie Preisstrategie, Kostensenkung oder Präsentationsoptimierung spezialisiert. Sie setzen gezielt KI ein, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu senken und Beratung für mehr Unternehmen zugänglich zu machen.

  • Xavier AI bezeichnet sich als ersten KI-Strategieberater der Welt. Der Chatbot kann laut Mitgründer Joao Filipe unter anderem 60-seitige Geschäftspläne, Verkaufspräsentationen und detaillierte Marketingstrategien erstellen. Ziel ist es, Beratung auf McKinsey-Niveau für 99,9 Prozent der Unternehmen erschwinglich zu machen.
  • Perceptis, gegründet von einem Ex-McKinsey-Berater und einem ehemaligen Apple-Ingenieur, automatisiert mit KI die Angebotserstellung und Branchenrecherche. Bis Januar sammelte das Unternehmen 3,6 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln ein und expandiert in verschiedene Branchen.
  • SIB hilft Kunden wie Restaurantketten, Krankenhäusern und Behörden, Fixkosten zu senken. Seit 2008 wurden laut CEO Shannon Copeland über acht Milliarden Dollar an Einsparungen identifiziert. SIB arbeitet erfolgsbasiert: „Wenn wir keine Einsparungen finden, werden wir nicht bezahlt.“
  • Monevate fokussiert sich auf Preisstrategien für SaaS- und Tech-Unternehmen. In den letzten drei Jahren wurden über 50 Unternehmen beraten. Das Unternehmen bietet komplette Preisstrategien inklusive Verpackung, Preisarchitektur und Preisniveau an.
  • Keystone berät große Technologie- und Biowissenschaftsunternehmen wie Amazon, Microsoft und Pfizer. Das Unternehmen setzt auf operative KI, die in Kerngeschäftsprozesse wie Lieferkettenmanagement und Preisgestaltung eingebettet wird.
  • Fusion Collective bietet Strategie- und Managementberatung, Cloud-Transformation und KI-Ausrichtung. Laut Yvette Schmitter, die zuvor bei Deloitte, PwC und AWS tätig war, ist eine solide Infrastruktur Voraussetzung für erfolgreiche KI-Projekte.
  • Slideworks bietet High-End-PowerPoint-Vorlagen und Toolkits, die von ehemaligen Beratern großer Beratungen entwickelt wurden. Das Consulting Toolkit mit 205 Folien kostet 129 Dollar, das Consulting Proposal mit 242 Folien und Excel-Modell 149 Dollar. Zu den Kunden zählen Coca-Cola, Pfizer, Deloitte und EY.
  • Unity Advisory wird von ehemaligen Top-Managern von EY und PwC gegründet und erhält bis zu 300 Millionen Dollar von Warburg Pincus. Das Unternehmen konzentriert sich auf Steuer- und Buchhaltungsdienstleistungen, Technologieberatung sowie Fusionen und Übernahmen.

Infobox: Die neuen Beratungsfirmen setzen auf KI, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu senken und Beratung für mehr Unternehmen zugänglich zu machen. Sie bieten spezialisierte Dienstleistungen und arbeiten oft erfolgsbasiert oder mit flexiblen Preismodellen. (Quelle: Business Insider Deutschland)

Frohnauer Start-up bringt KI in Unternehmen

Das Start-up Era Digitalis aus Frohnau, gegründet von Josias Strelow und Valentino Faldon, hat sich zum Ziel gesetzt, Künstliche Intelligenz in Unternehmen zu bringen. Im Rahmen eines Modellprojekts werden dabei auch ungewöhnliche Anwendungsfelder wie Trainingsanzüge betrachtet. (Quelle: Berliner Morgenpost)

Infobox: Era Digitalis setzt auf innovative KI-Lösungen für Unternehmen und entwickelt dabei auch spezielle Projekte für Nischenanwendungen. (Quelle: Berliner Morgenpost)

Agentic AI: KI-Agenten überraschen regelmäßig

Laut Spiegel werden KI-Agenten, sogenannte Agentic AI, in Zukunft regelmäßig für überraschende und teils gruselige Ergebnisse sorgen. Die öffentliche Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz befindet sich an einem Kipppunkt, da die Fähigkeiten und das autonome Handeln dieser Systeme stetig zunehmen.

Infobox: KI-Agenten entwickeln sich rasant weiter und könnten in Zukunft für unerwartete und teils beunruhigende Überraschungen sorgen. (Quelle: Spiegel)

Tag der Arbeit: KI im Berufsleben – Chancen und Risiken

Am Tag der Arbeit widmet sich derStandard.de der Frage, ob Künstliche Intelligenz Arbeitsplätze gefährdet. Die Beschäftigten nutzen KI bereits, während Arbeitgeber noch zögern. Microsoft prognostiziert, dass künftig jeder Mitarbeiter ein Team aus KI-Agenten führen wird. Es wird diskutiert, welche Jobs durch KI verloren gehen und welche neuen entstehen könnten.

  • Beschäftigte nutzen KI bereits aktiv im Berufsalltag.
  • Arbeitgeber sind bei der Einführung von KI noch zurückhaltend.
  • Microsoft sieht die Zukunft in Teams aus Mensch und KI-Agenten.

Infobox: KI verändert das Berufsleben: Während Arbeitnehmer bereits KI nutzen, sind Arbeitgeber noch vorsichtig. Neue Jobprofile entstehen, andere könnten wegfallen. (Quelle: derStandard.de)

KI tippt ELF-Saison 2025: Überraschungen bei den Play-offs

Die Künstliche Intelligenz „Grok“ von X (ehemals Twitter) hat die Saison der European League of Football (ELF) 2025 durchgetippt. Laut RP Online sieht die KI vier Favoriten an der Spitze: Rhein Fire, Stuttgart Surge, Vienna Vikings und Munich Ravens. Überraschend ist, dass Teams wie die Wroclaw Bears in der Prognose auftauchen, während andere wie die Madrid Bravos fehlen. Die KI vergab zunächst mehr Siege, als möglich sind, und musste nachtrainiert werden. Am Ende wurden die Division-Sieger logisch vorhergesagt, aber es gab auch Überraschungen bei den Play-off-Teilnehmern.

  1. Rhein Fire, Stuttgart Surge, Vienna Vikings und Munich Ravens als Division-Sieger.
  2. Überraschende Prognosen für Frankfurt Galaxy und Prague Lions.
  3. Nordic Storm wird als neues Team in einer Lernphase gesehen.

Infobox: KI-Prognosen für die ELF-Saison 2025 zeigen Favoriten, aber auch unerwartete Play-off-Teilnehmer. Die Ergebnisse sind theoretisch möglich, aber die Realität bleibt abzuwarten. (Quelle: RP Online)

Generative KI verändert das Rechtswesen

Die Einführung generativer KI-Modelle wie ChatGPT, Harvey oder Noxtua führt laut FAZ.NET zu einem tiefgreifenden Wandel im Rechtswesen. In Kanzleien und Rechtsabteilungen werden diese Modelle für Dokumentenprüfungen, juristische Recherchen, Zusammenfassungen komplexer Schriftsätze, die Erstellung von Vertragsentwürfen und die Beantwortung spezifischer Rechtsfragen eingesetzt. Die Produktivität der Juristen steigt, und die Abrechnung auf Stundenbasis lohnt sich für viele Kanzleien nicht mehr.

  • Generative KI wird für Dokumentenprüfung, Recherche und Vertragsentwürfe genutzt.
  • Die Produktivität der Juristen steigt deutlich.
  • Stundenbasierte Abrechnung verliert an Bedeutung.

Infobox: Generative KI-Modelle revolutionieren die juristische Arbeit und machen viele Prozesse effizienter. (Quelle: FAZ.NET)

Polizei im Kampf gegen digitale Bedrohungen durch KI

Das Landeskriminalamt (LKA) steht laut SWR vor wachsenden Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz. LKA-Präsident Andreas Stenger warnt, dass Kriminelle KI nutzen können, ohne sich an Gesetze zu halten. Ermittler müssen dagegen rechtskonform agieren. Ein großes Problem ist die Auswertung riesiger Datenmengen, etwa bei Fotos und Videos von Kindesmissbrauch. Hier kommen KI-Tools zum Einsatz, um Material vorzusortieren. Die forensische Bewertung bleibt jedoch Aufgabe der Ermittler. Auch Deep Fakes stellen eine wachsende Bedrohung dar.

„Mit KI kann jeder mittelintelligente ITler irgendwelche Schadprogramme boostern und optimieren. KI kann auch jeder Kriminelle nutzen“, so LKA-Präsident Andreas Stenger.

Infobox: KI hilft der Polizei bei der Auswertung großer Datenmengen, stellt aber auch eine neue Bedrohung dar, da Kriminelle die Technologie ohne Einschränkungen nutzen können. (Quelle: SWR)

Quellen:

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Ich stimme dir zu, dass die etablierten Beratungsfirmen ordentlich Konkurrenz bekommen, aber ich finde spannend, welche Nischen und Spezialgebiete sich die neuen Unternehmen raussuchen – da können die Großen manchmal gar nicht so schnell reagieren.
Ich wollte nochmal was zu dem Teil mit der Polizei sagen, weil das für mich irgendwie immer noch so untergeht in der ganzen KI-Diskussion. Klar, die neuen Beratungsfirmen und deren Tools sind spannend und können richtig was bewegen, aber wie heftig KI auch schon im Bereich Polizei und Forensik im Einsatz ist, macht mir schon ein bisschen Kopfzerbrechen. Sobald's um Auswertung von riesigen Datenmengen und solche Deepfake-Geschichten geht, ist das ja auch nochmal eine ganz andere Nummer. Ich frage mich, ob man da überhaupt als „normaler“ Mensch noch durchblickt, wie die Ermittler das alles kontrollieren wollen.

Vor allem: Kriminelle, die KI benutzen, um sich weiterzuentwickeln, und dann hinkt die Polizei mit den rechtlichen Hürden hinterher, das kann ja schnell mal aus dem Ruder laufen. Weiß da jemand, wie die Ermittler das eigentlich machen, wenn z.B. Material vorsortiert wird – entscheiden die dann trotzdem noch alles per Hand oder verlässt man sich irgendwann auf die Vorschläge der KI? Und wie läuft das mit Datenschutz und Fehlern, falls das KI-Tool mal Mist baut?

Finde das echt eine wichtige Nebenbaustelle, wenn wir über Beratungen und Business reden, weil die Schattenseiten oft so nebenbei ablaufen. Vielleicht sollte man da auch nochmal drauf schauen, wie da Standards geschaffen werden können. Mich wundert, dass das Thema bei all dem Hype um die witzigen und produktiven KI-Anwendungen meistens nur so als Randnotiz auftaucht.
Besonders spannend finde ich auch, wie KI jetzt das ganze Rechtswesen aufmischt – da wird die stundenbasierte Abrechnung bestimmt in Zukunft ordentlich wackeln.
Ai ist ja jetz auch bei de polizei ein dickes thema, vllt sollte man big four mal als berater dafür ranholen weil die sich ja mit riesen datenmengen auch auskenne tun.
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