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Datenschutzfreundliche KI-Modelle: Europäischer Anbieter an der Spitze
Eine aktuelle Analyse des Dienstes Incogni hat acht große Sprachmodelle (LLMs) hinsichtlich ihrer Datenschutzrisiken untersucht. Bewertet wurden unter anderem ChatGPT von OpenAI, Meta AI, Gemini von Google, Copilot von Microsoft, Grok von xAI, Claude von Anthropic, Pi AI von Inflection AI und das chinesische Modell DeepSeek. Die Bewertung erfolgte anhand von elf Kriterien, darunter die Art der für das Training verwendeten Daten, die Speicherung und Weiterverwendung von Nutzereingaben sowie die mögliche Weitergabe von Daten an Dritte. Jede Plattform erhielt eine Punktzahl zwischen 0 (sehr datenschutzfreundlich) und 1 (sehr datenschutzbedenklich).
Das französische Unternehmen Mistral AI mit seinem Chatbot Le Chat schnitt am besten ab. Le Chat sammelt laut Analyse nur "begrenzte" personenbezogene Daten und gibt lediglich nutzergenerierte Eingaben an den Dienstanbieter weiter. Damit gilt Le Chat als das KI-Modell mit dem geringsten Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer. ChatGPT von OpenAI erreichte den zweiten Platz, vor allem wegen seiner transparenten Datenschutzrichtlinie. Allerdings gibt es Bedenken bezüglich der Trainingspraxis und der Interaktion der Nutzer mit der Plattform. Grok von xAI landete auf dem dritten Platz, wobei mangelnde Transparenz und die Menge der gesammelten Daten kritisiert wurden. Meta AI bildet das Schlusslicht, da es laut Analyse am stärksten in die Privatsphäre der Nutzer eingreift. Ein zentrales Problem bei den Schlusslichtern ist, dass viele Anbieter es Nutzern offenbar nicht erlauben, der Verwendung ihrer Eingaben zum weiteren Training der Modelle zu widersprechen.
Platzierung | KI-Modell | Datenschutzbewertung |
---|---|---|
1 | Le Chat (Mistral AI) | Sehr datenschutzfreundlich |
2 | ChatGPT (OpenAI) | Transparent, aber Bedenken bei Training |
3 | Grok (xAI) | Mangelnde Transparenz, viele Daten |
Letzter | Meta AI | Stärkster Eingriff in Privatsphäre |
Infobox: Le Chat von Mistral AI ist laut Euronews das datenschutzfreundlichste KI-Modell. ChatGPT folgt auf Platz zwei, während Meta AI am schlechtesten abschneidet.
KI revolutioniert die Wirtschaft: Erkenntnisse vom AI Summit in Darmstadt
Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2024 künstliche Intelligenz (KI). Als Hauptgrund für den Nichtgebrauch geben Firmen fehlendes Wissen an. Das Interesse an KI wächst jedoch rasant, wie die Verdopplung der Teilnehmerzahl beim dritten AI Summit der Technischen Universität Darmstadt zeigt: Rund 350 Gäste aus Wirtschaft und Industrie informierten sich über KI-Anwendungen, darunter viele Start-ups.
Florian Rentsch, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Banken, betonte in seinem Vortrag die fundamentale Veränderung durch KI, insbesondere im Bankwesen. Peter Buxmann, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik Software & AI Business, prognostizierte, dass KI-Agenten – also digitale Mitarbeiter – Arbeit und Wirtschaft grundlegend umkrempeln werden. Ein Beispiel ist der Chatbot "Didi" der Stadt Dieburg, der rund um die Uhr Fragen zu Verwaltungsabläufen beantwortet. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, sieht die Zukunft in der Verbindung von Robotik und KI und betont die Chance für Deutschland, sich durch sichere Anwendungen zu profilieren.
- Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt KI (2024).
- 350 Gäste beim AI Summit in Darmstadt – doppelt so viele wie im Vorjahr.
- Beispiele für KI-Anwendungen: Chatbot "Didi", Manipulationserkennung bei "Link2AI", Automatisierung von Apothekenbestellungen durch "Emma" von Wianco.
Infobox: Die deutsche Wirtschaft steht laut Frankfurter Rundschau vor einer radikalen Transformation durch KI. Besonders KI-Agenten und die Verbindung mit Robotik bieten neue Chancen, während Sicherheit und Wissen zentrale Themen bleiben.
Amazon-CEO: KI wird viele Arbeitsplätze überflüssig machen
Andy Jassy, CEO von Amazon, kündigte an, die Belegschaft zu reduzieren, wenn KI menschliche Mitarbeiter ersetzen kann. Er warnte, dass KI viele Arbeitsplätze in zahlreichen Branchen betreffen werde. Auch andere Technologieunternehmen wie Microsoft, Hewlett Packard und Procter & Gamble haben in den letzten Monaten Tausende Mitarbeiter entlassen. Shopify verlangt von Abteilungen, dass sie nachweisen, dass KI die Aufgaben nicht erfüllen kann, bevor neues Personal eingestellt wird. Duolingo plant, externe Mitarbeiter schrittweise durch KI zu ersetzen.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass ein Viertel der Arbeitsplätze weltweit einem hohen Risiko ausgesetzt ist, durch KI ersetzt zu werden. Das Weltwirtschaftsforum prognostizierte, dass bis 2030 etwa 92 Millionen Arbeitsplätze verdrängt und 170 Millionen neue geschaffen werden. In Industrieländern könnten laut Internationalem Währungsfonds (IWF) 60 Prozent der Arbeitsplätze betroffen sein – etwa die Hälfte davon negativ, die andere Hälfte positiv. Besonders Berufe mit Informationsbeschaffung und Datenanalyse sind gefährdet, während handwerkliche und soziale Berufe widerstandsfähiger bleiben.
Studie/Organisation | Ergebnis |
---|---|
OECD | 25% der Jobs weltweit durch KI gefährdet |
Weltwirtschaftsforum | 92 Mio. Jobs bis 2030 verdrängt, 170 Mio. neue geschaffen |
IWF | 60% der Jobs in Industrieländern betroffen |
Arbeitsmarktexperte Enzo Weber (IAB): "KI verändert die Arbeit in erster Linie, aber sie beseitigt sie nicht grundsätzlich."
Infobox: Laut DW wird KI viele Arbeitsplätze überflüssig machen, aber auch neue schaffen. Besonders betroffen sind Berufe mit Datenanalyse, während handwerkliche Tätigkeiten stabil bleiben.
Europäische KI stärkt Datensouveränität
Die großen KI-Anbieter wie OpenAI und NVIDIA stammen aus den USA. Um die Abhängigkeit zu verringern, investiert die EU nun Milliarden in KI-Fabriken. Europäische Unternehmen wie Mistral, DeepL und Black Forest Labs sollen helfen, Europas Daten und Werte zu schützen. Ziel ist es, die Datensouveränität zu stärken und europäische Standards bei Datenschutz und Ethik zu etablieren.
- EU investiert Milliarden in KI-Fabriken.
- Europäische Anbieter wie Mistral, DeepL und Black Forest Labs im Fokus.
- Schutz europäischer Daten und Werte als Ziel.
Infobox: Deutschlandfunk berichtet, dass Europa mit eigenen KI-Lösungen die Kontrolle über Daten und ethische Standards zurückgewinnen will.
KI in der Juristerei: Vom Nice-to-have zum Must-have
Generative KI hält Einzug in die Juristerei und automatisiert zunehmend Aufgaben wie Dokumentenprüfung, Vertragsmanagement und Recherche. Die sogenannten "Non-Billable-Hours", also Tätigkeiten, die keine Mandantenvergütung auslösen, werden so weit wie möglich automatisiert. Mehr als die Hälfte der Unternehmensjuristen experimentiert bereits mit generativer KI, doch nur 14 Prozent haben spezialisierte KI-Tools fest in ihre Workflows integriert. Besonders deutsche Juristen bleiben vorsichtig.
- Mehr als 50% der Unternehmensjuristen nutzen generative KI.
- Nur 14% haben spezialisierte KI-Tools fest integriert.
- Automatisierung von Routineaufgaben im Fokus.
Infobox: Laut FAZ ist KI in der Juristerei inzwischen unverzichtbar geworden, auch wenn die Integration in den Arbeitsalltag noch zögerlich erfolgt.
KI im Alltag: Chancen und Risiken in Schleswig-Holstein
Künstliche Intelligenz beeinflusst den Alltag in Schleswig-Holstein zunehmend. IT-Experte Thomas Stahl von der FH Kiel erklärt, dass Routinearbeiten wie Sachbearbeitung an KI abgegeben werden können, was jedoch auch eine Bedrohung für Fachkräfte darstellt. Im Filmbereich sind beispielsweise Synchronsprecher betroffen. Zudem ist der Energiebedarf von KI-Systemen wie ChatGPT hoch.
In Schulen wird ChatGPT unterschiedlich gehandhabt. Während einige Lehrer Software nutzen, um KI-generierte Hausaufgaben zu erkennen, setzen andere Schulen ChatGPT gezielt in Projektarbeiten ein. Bildungsministerin Dorit Stenke (CDU) betont, dass der Unterricht interaktiver wird und Schüler lernen müssen, sicher aufzutreten und sich gut zu informieren. Ein schulsicheres ChatGPT soll im kommenden Schuljahr eingeführt werden.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor Gefahren wie Desinformation und Betrug durch Deepfakes. KI kann E-Mails, Videos und Stimmen manipulieren, was Betrügern neue Möglichkeiten eröffnet. Gleichzeitig zeigen Beispiele wie ein autonomer Traktor im Kreis Plön oder ein KI-gestützter Friesisch-Übersetzer, wie KI Innovationen in der Region vorantreibt.
- KI übernimmt Routinearbeiten, bedroht aber Fachkräfte.
- ChatGPT wird in Schulen unterschiedlich eingesetzt.
- BSI warnt vor Desinformation und Betrug durch KI.
- Innovative KI-Anwendungen: Autonomer Traktor, Friesisch-Übersetzer, schnellere Tumorerkennung am UKSH.
Infobox: NDR.de berichtet, dass KI den Alltag in Schleswig-Holstein prägt – von der Schule bis zur Landwirtschaft – und sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringt.
Quellen:
- Wer hört mit? Das sind die datenschutzfreundlichsten KI-Modelle
- „KI als Gamechanger“ – Oliver Wydwaldt über die Zukunft des Multiunternehmertums
- „Nichts wird sein, wie es war“: Tagung in Darmstadt zeigt, wie KI die Wirtschaft revolutioniert
- (S+) Künstliche Intelligenz: Wie sorgen Sie dafür, dass die EU bei KI aufholt, Henna Virkkunen?
- Amazon-Boss: KI wird viele Arbeitsplätze überflüssig machen
- Künstliche Intelligenz aus Europa stärkt Datensouveränität
- „KI ist in der Juristerei vom Nice‑to‑have zum Must‑have geworden“
- KI und ChatGPT beeinflussen unseren Alltag - und die Gefahren werden oft in Kauf genommen
- Macht KI uns dümmer? MIT-Studie liefert eine klare Antwort
- Kitzbühel wird zum KI-Hotspot: Startschuss für den AI Summit 2025
- Ex-Agenturchef: Wolf Ingomar Faecks steigt beim AI Art Magazine ein
- AI-Boyfriend: Wie künstliche Intelligenz als romantische Beziehung empfunden werden kann
- Darmstadt AI Summit: Robotik mit KI verbinden – das ist die Schlüsseltechnologie
- Meta AI fasst Nachrichten zusammen: WhatsApp bekommt Message Summaries
- „Es ist verrückt“ – Meta wirbt drei OpenAI-Forscher ab