KI im Alltag: Zwischen Hype, Risiken und echten Fortschritten in Unternehmen und Gesellschaft

13.07.2025 119 mal gelesen 4 Kommentare

KI-Agenten am Arbeitsplatz: Zwischen Hype und Realität

Der Einsatz von KI-Agenten in Unternehmen wird oft als Revolution der Arbeitswelt dargestellt. Ein Praxistest zeigt jedoch, dass die Realität den hochgesteckten Erwartungen hinterherhinkt. Laut DIE ZEIT scheitern viele KI-Modelle bereits an einfachen Aufgaben. Unternehmen wie Klarna und Duolingo mussten teure Fehler, die durch KI verursacht wurden, nachträglich korrigieren. Während KI-Agenten bei The Agent Company Routineaufgaben wie das Buchen von Meetingräumen, das Analysieren von Exceltabellen oder das Schreiben von Stellenausschreibungen übernehmen, bleibt die Vision einer vollautomatisierten Arbeitswelt noch Zukunftsmusik. Menschliche Mitarbeiter müssen weiterhin die Fehler der KI ausbügeln.

  • KI-Agenten übernehmen Routineaufgaben, wie das Buchen von Meetingräumen und das Verhandeln von Budgets.
  • Fehleranfälligkeit der Systeme führt zu zusätzlichem Korrekturaufwand durch Menschen.
  • Der erhoffte Produktivitätssprung bleibt bislang aus.

Infobox: Die Zukunft, in der KI die Arbeit vollständig abnimmt, ist laut DIE ZEIT noch in weiter Ferne. Der Hype um KI-Agenten entpuppt sich aktuell als Luftblase.

KI als Einkaufsassistent: Neue Möglichkeiten und Risiken

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, dass KI-Systeme zunehmend als persönliche Assistenten beim Online-Shopping eingesetzt werden. Sie helfen, das richtige Produkt zu identifizieren und passende Angebote zu finden. In naher Zukunft könnten sie sogar den gesamten Einkauf selbstständig abwickeln. Die FAZ weist jedoch darauf hin, dass mit diesen neuen Möglichkeiten auch neue Fallstricke entstehen. So könnten etwa falsche Empfehlungen oder automatisierte Fehlkäufe zu Problemen führen.

  • KI kann als persönlicher Stylist oder Innenarchitektin agieren.
  • Komplette Einkaufsprozesse könnten bald automatisiert werden.
  • Neue Risiken durch Fehlentscheidungen der KI.

Infobox: Die Automatisierung des Einkaufs durch KI verspricht Komfort, birgt aber auch das Risiko von Fehlkäufen und neuen Herausforderungen, so die FAZ.

Falsche KI-Informationen schaden Unternehmen

Wie rheinpfalz.de berichtet, kann die Verbreitung falscher Informationen durch KI-Systeme gravierende Folgen für Unternehmen haben. Im Fall des Restaurants Fuchshof in Kerzenheim führte ein KI-generiertes Gerücht über eine angebliche Schließung dazu, dass Gäste ausblieben und der Gastraum leer blieb. Die KI verstärkte das Gerücht, anstatt es zu korrigieren, was zu erheblichen Umsatzeinbußen führte.

  • Falsche KI-Informationen können zu massiven wirtschaftlichen Schäden führen.
  • Unternehmen sind auf korrekte Daten angewiesen, um solche Vorfälle zu vermeiden.

Infobox: Der Fall Fuchshof zeigt, wie gefährlich fehlerhafte KI-Informationen für lokale Unternehmen sein können (rheinpfalz.de).

KI im Wissensmanagement: Effizienter Wissenstransfer für Unternehmen

Die Celler Presse berichtet über eine Veranstaltung der IHK Lüneburg-Wolfsburg, die sich dem strategischen Einsatz von KI im Wissensmanagement widmet. Im Fokus stehen der Aufbau individueller Sprachmodelle (CustomGPTs), die Nutzung von Retrieval Augmented Generation (RAG) zur gezielten Informationsbereitstellung und zentrale Infrastrukturentscheidungen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen und zeigt praxisnah, wie sich Wissenstransferprozesse durch KI effizienter gestalten lassen.

  • CustomGPTs und RAG ermöglichen gezielte Informationsbereitstellung.
  • Die Veranstaltung ist Teil der IHKLW-Reihe „Impulse für den Mittelstand“.
  • Praxisnahe Beispiele und Infrastrukturentscheidungen stehen im Mittelpunkt.

Infobox: KI-Systeme können den Wissenstransfer in Unternehmen deutlich effizienter machen, wie die IHKLW-Veranstaltung laut Celler Presse zeigt.

Roboter-Hündchen: KI ermöglicht instinktive Fortbewegung

Forschende der Universität Leeds und des University College London haben laut MDR einem Roboter beigebracht, sich instinktiv über unebenes Gelände zu bewegen. Inspiriert von Tieren wie Hunden, Katzen und Pferden, kann der Roboter „Clarence“ seine Gangart spontan an das Gelände anpassen. Das Training des KI-Systems dauerte nur neun Stunden, was deutlich schneller ist als bei den meisten Jungtieren. Die Forschenden sehen darin einen wichtigen Schritt für den Einsatz von Laufrobotern in gefährlichen Umgebungen, etwa bei der Stilllegung von Kernkraftwerken oder bei Rettungsaktionen.

Eigenschaft Details
Trainingsdauer 9 Stunden
Inspiration Hunde, Katzen, Pferde
Einsatzgebiete Kernkraftwerke, Rettungsaktionen

Infobox: Der Roboter „Clarence“ kann dank KI instinktiv auf unbekanntem Terrain laufen und könnte künftig in gefährlichen Umgebungen eingesetzt werden (MDR).

8-Schritte-Anleitung für erfolgreiche KI-Projekte in Unternehmen

t3n.de stellt eine 8-Schritte-Anleitung für die erfolgreiche Implementierung von KI-Lösungen in Unternehmen vor. Zentrale Punkte sind die klare Problemdefinition, eine schonungslose Bestandsaufnahme, ein flexibler Aktionsplan, realistische Ressourcenplanung, ein schrittweises Vorgehen, die Einbindung der Mitarbeitenden, kontinuierliche Verbesserung und systematische Skalierung. Besonders betont wird, dass ohne digitale Grundlagen wie saubere Daten und durchgängige Prozesse selbst die beste KI-Technologie ihr Potenzial nicht entfalten kann.

  1. Probleme schärfen
  2. Bestandsaufnahme durchführen
  3. Flexiblen Aktionsplan entwickeln
  4. Ressourcen-Realismus praktizieren
  5. Klein anfangen, groß denken
  6. Mitarbeitende zu Verbündeten machen
  7. Verbessern, verbessern, verbessern
  8. Systematisch skalieren

Infobox: Strukturierte Planung und konsequente Umsetzung sind laut t3n.de der Schlüssel zu erfolgreichen KI-Projekten in Unternehmen.

Russland und Belarus planen eigene KI auf Basis „traditioneller Werte“

Watson.de berichtet, dass Russland und Belarus gemeinsam eine eigene KI-Alternative zu westlichen Systemen wie Musks Grok entwickeln wollen. Ziel ist eine „souveräne KI, der man vertrauen kann“, die auf sogenannten traditionellen Werten basiert. Sergej Glasjew, Staatssekretär des Unionsstaates, warnte vor Manipulationen durch westliche KI-Systeme und forderte eine ideologisch saubere Alternative. Eine Studie der Universität Gent ergab, dass Russlands größte Sprachmodelle, YandexGPT und GigaChat, weltweit die stärkste politische Zensur aufweisen.

  • Russland und Belarus entwickeln eigene KI auf Basis traditioneller Werte.
  • Starke politische Zensur bei russischen KI-Modellen laut Universität Gent.
  • Plattform „Wir gestalten gemeinsam die Zukunft“ für Jugendliche geplant.

Infobox: Die Entwicklung einer eigenen, ideologisch geprägten KI ist Teil der Strategie Russlands und Belarus zur digitalen Souveränität (Watson.de).

KI bei der Wanderplanung: Zwischen Fantasie und Realität

Die NZZ hat neun KI-Chatbots von sieben Anbietern getestet, um eine dreitägige Wanderung mit zwei Übernachtungen in Schweizer Berghütten zu planen. Das Ergebnis: Viele Chatbots erfanden Hütten, Doppelzimmer oder sogar ganze Wanderwege. Die Gratisversion von Claude von Anthropic schlug etwa eine nicht existierende „Oberhornseehütte“ vor. Der Gewinner des Tests war Gemini von Google, der im Research-Modus drei realistische Wanderungen vorschlug, die den Kriterien entsprachen. Auch der Chatbot Manus aus Singapur und die Pro-Version von Chat-GPT lieferten brauchbare Vorschläge, während andere Modelle mit erfundenen Details und gefährlichen Routen auffielen.

Chatbot Ergebnis
Gemini (Google) Drei realistische Wanderungen, keine erfundenen Details
Manus (Monica, Singapur) Machbare Routen, nach Korrektur gute Ergebnisse
Claude (Anthropic, gratis) Erfundene Hütten und gefährliche Routen

Infobox: Nur wenige KI-Chatbots liefern bei komplexen Aufgaben wie der Wanderplanung verlässliche Ergebnisse. Gemini von Google schnitt im Test der NZZ am besten ab.

Stromhunger der KI: Rechenzentren als Klimarisiko

Der Energieverbrauch von KI-Systemen wie ChatGPT und Co. nimmt laut welt.de dramatisch zu. Fatih Birol, Direktor der Internationalen Energie-Agentur, prognostiziert, dass der weltweite Strombedarf von Rechenzentren sich in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln und bis 2030 so hoch sein wird wie der gesamte Stromverbrauch Japans heute. Die Universität Cambridge erwartet, dass sich der Energiebedarf der Big-Tech-Branche in den nächsten 15 Jahren durch KI mindestens verfünffachen wird. Google räumte in seinem Nachhaltigkeitsbericht ein, dass die Treibhausgas-Emissionen 2023 um 13 Prozent gestiegen sind, gegenüber 2019 sogar um 48 Prozent. Auch bei Microsoft stiegen die Emissionen im Vergleich zu 2020 um mehr als 23 Prozent.

Unternehmen Emissionsanstieg Zeitraum
Google +13 % (2023), +48 % (seit 2019) 2019–2023
Microsoft +23 % seit 2020
  • Der Strombedarf von Rechenzentren wird sich laut IEA bis 2030 mehr als verdoppeln.
  • KI-Modelle verursachen je nach Komplexität bis zu 50-mal mehr CO₂-Emissionen pro Anfrage.
  • Verbraucher haben kaum Einfluss auf den Energieverbrauch von KI-Anwendungen.

Infobox: Der rapide steigende Energiebedarf von KI-Systemen stellt eine große Herausforderung für Klimaziele und Energieversorgung dar (welt.de).

Quellen:

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Ich finde es schon ein bisschen beängstigend, was im Artikel (und auch wie Bernd unten andeutet) zu den KI-Fehlinfos stand, gerade am Beispiel vom Restaurant Fuchshof. Man denkt immer, dass KI-Infos schon irgendwie stimmen werden, aber offenbar kann genau das richtig schief gehen und sogar Existenzen bedrohen. Da müssten die Anbieter echt besser kontrollieren, was rausgegeben wird, aber das scheint wohl noch ein weiter Weg zu sein.
Was mir da im Artikel aufgefallen ist: Der riesige Stromverbrauch von KI-Systemen wird echt noch ein dickes Problem. Wenn die Rechenzentren irgendwann mehr Strom brauchen als ganz Japan, dann frag ich mich schon, ob sich der Hype lohnt, wenn wir am Ende die Klimaziele komplett verhauen. Da sollten die großen Firmen dringend mehr drauf achten, sonst wird das mit der „smarten“ Zukunft ziemlich teuer für alle.
Was ich ja wirklich interessant fand im Artikel, war das Thema mit dem Energieverbrauch von KI. Da redet irgendwie kaum jemand drüber, aber wenn die großen Techfirmen jetzt schon so heftige Emissionen haben – wie soll das bloß weitergehen? Da sollte echt mehr drauf geachtet werden, weil sonst bleiben die Umweltziele wohl komplett auf der Strecke.
Denke das mit dem Strohmverbrauch wegen KI wird überall noch viel zu wening beachtet, beispeilswaise Microsoft und Google haben ja wo anders viel mehr zugenomen, aber niemand achtet so richtik drauf, gibs da überhaupt Vorschrifften? Wär doch besimmt besser wen man da was bremst, sonst kommen sonstwoher noch Blackouts dazu.

Zusammenfassung des Artikels

KI-Agenten und -Systeme bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, bleiben aber oft hinter den Erwartungen zurück, verursachen Fehler und bergen Risiken wie Fehlinformationen.

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