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Builder.ai: KI-Startup unter Betrugsverdacht – 700 indische Programmierer statt echter KI
Das als KI-Startup gefeierte Unternehmen builder.ai, das mit seinem Chatbot Natasha angeblich mobile Apps im Baukastenprinzip entwickeln sollte, steht unter massiven Betrugsvorwürfen. Laut heise online wurde das Unternehmen, das mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet war, insolvent, nachdem bekannt wurde, dass statt einer KI tatsächlich rund 700 indische Programmierer die Kundenaufträge bearbeiteten.
Zusätzlich zu den Zweifeln an der KI-Technologie gibt es Berichte über Scheingeschäfte mit dem indischen Social-Media-Unternehmen VerSe Innovation. Zwischen 2021 und 2024 sollen beide Unternehmen gegenseitig ähnliche Beträge abgerechnet haben, um die Umsätze künstlich um 300 Prozent zu steigern. Die Insolvenz wurde ausgelöst, als Gläubiger Gelder beschlagnahmen ließen. US-Behörden fordern nun Finanzunterlagen an und ermitteln. Zu den Investoren zählen unter anderem Microsoft und Qatar. Die Vorwürfe, dass builder.ai keine echte KI nutzte, sondern menschliche Arbeitskraft, sind nicht neu: Bereits 2019 hatte das Wall Street Journal Zweifel an der Automatisierung durch KI geäußert.
"Builder.ai habe dadurch seine Umsatzprognosen für das Jahr um 300 Prozent übertrieben." (heise online)
- 1,5 Milliarden US-Dollar Unternehmensbewertung
- 700 indische Programmierer statt KI
- Umsatzprognosen um 300 Prozent übertrieben
Infobox: Builder.ai steht im Verdacht, keine echte KI eingesetzt zu haben und durch Scheingeschäfte seine Umsätze massiv aufgebläht zu haben. Die Insolvenz ist Folge dieser Enthüllungen.
Mecklenburg-Vorpommern: KI soll Ostsee-Robben zählen
Die Naturschutzorganisation WWF in Stralsund entwickelt gemeinsam mit der Jade Hochschule in Wilhelmshaven eine KI, die künftig den Robben-Bestand an der Ostseeküste überwachen soll. Wie tagesschau.de berichtet, werden dazu hochaufgelöste Luftbilder mit einem Motorsegler aufgenommen, anhand derer die KI trainiert wird, Robben zu erkennen und zu zählen.
Das System soll bis Ende des Jahres so weit sein, dass es eigenständig Robben von anderen Objekten unterscheiden und die Tiere zählen kann. Bisher mussten Forscher des Deutschen Meeresmuseums mit Flugzeugen dicht über die Robben fliegen oder sie von Land aus zählen, was die Tiere störte. Die neue Methode ist laut WWF genauer und weniger störend. Mecklenburg-Vorpommern ist verpflichtet, die Bestandszahlen regelmäßig an die Helsinki-Kommission zu melden. Die Naturschützer erhoffen sich zudem neue Erkenntnisse zum Robbensterben an der vorpommerschen Ostseeküste im vergangenen Jahr, bei dem 44 Tiere starben.
- KI-gestütztes Monitoring soll Robbenzählung präzisieren
- Bisherige Methoden störten die Tiere
- 44 tote Robben im vergangenen Jahr, Ursache noch unklar
Infobox: Die KI-basierte Zählung soll den Robbenbestand genauer und tierfreundlicher erfassen und neue Erkenntnisse zum Robbensterben liefern.
KI-Kinderbücher im Onlinehandel: Wer ist der Autor?
Im Online-Buchhandel tauchen zunehmend Kinderbücher auf, die offenbar von künstlicher Intelligenz generiert wurden. Wie SZ.de berichtet, tragen viele dieser Bücher ähnliche Titel wie „Deine Superkraft: Du bist ein wunderbares Mädchen“ und erzählen stets ähnliche Geschichten. Die Herkunft und Urheberschaft dieser Bücher ist oft unklar, was Fragen nach Transparenz und Qualität aufwirft.
Die Bücher sind meist Genreliteratur und reihen sich in eine Vielzahl von Werken ein, die mit variierenden Titeln immer wieder das gleiche Thema behandeln. Die Entwicklung wirft laut SZ.de die Frage auf, wie sich KI-generierte Literatur auf die Leserschaft und den Buchmarkt auswirkt.
- Zunehmend KI-generierte Kinderbücher im Onlinehandel
- Oft ähnliche Titel und Inhalte
- Unklare Urheberschaft und Qualitätsfragen
Infobox: Die Verbreitung von KI-Kinderbüchern wirft neue Fragen nach Transparenz, Qualität und Auswirkungen auf den Buchmarkt auf.
Saudi-Arabien: KI und Apps für mehr Sicherheit bei der Hadsch
Saudi-Arabien setzt bei der diesjährigen Hadsch auf künstliche Intelligenz, Drohnen und digitale Anwendungen, um die Sicherheit der Pilger zu erhöhen. Nach Angaben des Tagesspiegel werden ab diesem Mittwoch knapp zwei Millionen Pilger in Mekka und Medina erwartet. Bereits vor Beginn der Feiertage reisten 1,2 Millionen Menschen ins Land.
Das Hadsch-Ministerium hat eine Internet-Plattform und die App Nusuk entwickelt, mit der Pilger Reisepakete buchen können. In Mekka beantworten „Fatwa-Roboter“ mit KI religiöse Fragen in bis zu 20 Sprachen. Die saudische Behörde für Daten und Künstliche Intelligenz nutzt Informationen aus tausenden Überwachungskameras, um die Bewegung der Massen zu analysieren. Sensoren im Boden und an Durchgängen messen die Zahl der Wallfahrer, KI-Systeme erkennen Bewegungsmuster und können im Notfall eingreifen. Drohnen transportieren Medikamente, wodurch sich die Lieferzeit von 90 auf sechs Minuten verkürzt. Im vergangenen Jahr starben mehr als tausend Pilger an Hitzschlag, viele davon unregistriert. Für Mekka werden diese Woche bis zu 47 Grad erwartet.
Hadsch 2024 | Zahlen |
---|---|
Erwartete Pilger | ca. 2 Millionen |
Vorab eingereiste Pilger | 1,2 Millionen |
Temperaturen | bis zu 47 Grad |
Letztes Jahr Hitzetote | über 1.000 |
Unregistrierte Pilger gestoppt | 270.000 |
Infobox: Saudi-Arabien setzt auf KI, Drohnen und digitale Tools, um die Sicherheit bei der Hadsch zu erhöhen und Todesfälle zu verhindern.
ChatGPT und die Abhängigkeit von Studierenden
Lehrende schlagen Alarm: Immer mehr College-Absolventen, insbesondere Jurastudenten, sind laut Golem zu abhängig von ChatGPT. Die KI wird zunehmend für Hausarbeiten und Prüfungen genutzt, was zu einem Kompetenzverlust bei den Studierenden führt.
Die Entwicklung bereitet Lehrkräften Sorgen, da die eigenständige Problemlösung und das kritische Denken der Studierenden darunter leiden. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Qualität der Ausbildung werden kritisch diskutiert.
- Zunehmende Abhängigkeit von ChatGPT bei Studierenden
- Lehrkräfte warnen vor Kompetenzverlust
Infobox: Die Nutzung von ChatGPT durch Studierende führt zu wachsender Besorgnis über die Qualität der Ausbildung und die Selbstständigkeit der Absolventen.
Künstliche Intelligenz: Chancen, Risiken und die EU-KI-Verordnung
Die Debatte um künstliche Intelligenz dreht sich laut Deutschlandfunk Kultur um Chancen, Risiken und die Notwendigkeit von Regulierung. Die EU-KI-Verordnung soll einen Rahmen schaffen, um Innovation zu ermöglichen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
Im Fokus stehen dabei Fragen der Kontrolle, des Gemeinwohls und der gesellschaftlichen Auswirkungen von KI. Die Entwicklung von KI-Technologien wird als Zukunftstechnologie betrachtet, die Europa aktiv mitgestalten will.
- EU-KI-Verordnung als Regulierungsrahmen
- Chancen und Risiken von KI im Fokus
- Kontrolle und Gemeinwohl als zentrale Themen
Infobox: Die EU-KI-Verordnung soll Innovation und Sicherheit in der KI-Entwicklung in Einklang bringen.
Der erste KI-Ingenieur der Welt kommt aus Stuttgart
Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben mit OpenFOAMGPT den weltweit ersten KI-Ingenieur entwickelt, der eigenständig komplexe Aufgaben im Bereich der Strömungsmechanik lösen und simulieren kann. Wie die Universität Stuttgart berichtet, besteht das System aus vier KI-Agenten, die zusammenarbeiten, um Aufgaben zu analysieren, Prompts zu generieren, Simulationen durchzuführen und Ergebnisse auszuwerten.
Die Zuverlässigkeit des Systems wurde durch zahlreiche Experimente belegt: Simulationen wurden bis zu hundertmal wiederholt und lieferten stets identische Ergebnisse. Darüber hinaus kann das System wissenschaftliche Artikel völlig autonom verfassen. Das erste Manuskript über zweiphasige Verdrängungsprozesse in porösen Medien ist bereits fertiggestellt. Xu Chu, der Entwickler, sieht darin eine Revolution, da der KI-Ingenieur Zugang zu unbegrenzten intellektuellen Ressourcen bietet.
- OpenFOAMGPT: Erster KI-Ingenieur für Strömungsmechanik
- Vier KI-Agenten übernehmen Analyse, Simulation und Auswertung
- Simulationen bis zu 100-mal reproduzierbar identisch
- System verfasst eigenständig wissenschaftliche Artikel
Infobox: OpenFOAMGPT aus Stuttgart ist der weltweit erste KI-Ingenieur, der komplexe Simulationen eigenständig und zuverlässig durchführt und wissenschaftliche Publikationen erstellt.
Quellen:
- Vorwurf: Hinter KI-Chatbot steckten in Wirklichkeit 700 indische Programmierer
- Mecklenburg-Vorpommern: Künstliche Intelligenz soll Ostsee-Robben zählen
- KI-Kinderbücher im Onlinehandel: Wer hat dieses Buch geschrieben?
- Tödliche Pilgerfahrt: Wie Saudi-Arabien Mekka mit KI und Apps sicherer machen will
- ChatGPT kostet Jurastudenten den Job: Lehrer sind alarmiert!
- Künstliche Intelligenz: Chancen, Risiken und die EU-KI-Verordnung
- Der erste KI-Ingenieur der Welt kommt aus Stuttgart | News | 02.06.2025
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