KI-Revolution in Politik, Wirtschaft und Alltag: Chancen, Risiken und aktuelle Entwicklungen

07.06.2025 153 mal gelesen 5 Kommentare

Elon Musk, Donald Trump und die KI-Dystopie in den USA

Die Beziehung zwischen US-Präsident Donald Trump und Elon Musk ist nach Musks Ausscheiden beim Department of Government Efficiency (DOGE) zerrüttet. Trump droht, Musks Unternehmen wie SpaceX von lukrativen Regierungsaufträgen auszuschließen, was zu einem zwischenzeitlichen Kursrückgang der Tesla-Aktie um 14 Prozent führte. Trotz des Streits werden die von DOGE angestoßenen KI-Pläne weiterverfolgt: Tausende Beamte wurden entlassen, Verträge mit Zulieferern gekündigt und die Entwicklungshilfebehörde USAID nahezu abgeschafft. Laut DOGE sollen 180 Milliarden US-Dollar eingespart worden sein, die Financial Times kommt jedoch nur auf 31,8 Milliarden US-Dollar – weniger als zwei Prozent der ursprünglich angekündigten zwei Billionen US-Dollar.

Im Fokus steht die Einführung von KI in die US-Verwaltung. Ein "AI first"-Ansatz soll Kosten senken und Arbeitskräfte durch Chatbots ersetzen. Bereits im Februar testete DOGE einen Chatbot namens GSAi, der auf Sprachmodellen von Meta und Anthropic basiert und in der General Services Administration eingesetzt wird. Die Trump-Regierung plant zudem, Migranten mit Technologien wie "ImmigrationOS" von Palantir zu überwachen. Experten wie Eryk Salvaggio sprechen von einem "KI-Putsch", der die Natur der amerikanischen Regierung grundlegend verändern könnte. Entscheidungen könnten künftig von automatisierten, intransparenten Systemen ohne demokratische Kontrolle getroffen werden.

„Die entscheidende Arbeit sei weitgehend erledigt.“ (Elon Musk, Telefonkonferenz zum DOGE-Abschied, laut Zeit Online)
  • Tesla-Aktie fiel um 14 Prozent nach Trumps Drohung
  • 180 Mrd. US-Dollar Einsparungen laut DOGE, 31,8 Mrd. laut Financial Times
  • Test von Chatbots wie GSAi in Bundesbehörden

Infobox: Trotz politischer Turbulenzen werden KI-gestützte Verwaltungsreformen in den USA weiter vorangetrieben, mit massiven Auswirkungen auf Arbeitsplätze und staatliche Entscheidungsprozesse. (Quelle: Zeit Online)

Künstliche Intelligenz und die Kriegsführung: Chancen, Risiken und ethische Fragen

Die Rolle von KI im Militär ist nicht neu, nimmt aber in aktuellen Konflikten wie in der Ukraine und im Gazastreifen deutlich zu. Mark Milley, ehemaliger Vorsitzender des US-Generalstabs, und Eric Schmidt, Ex-Google-CEO, betonen, dass KI und Drohnen die Gestalt des Krieges verändern, nicht aber seine Natur. Historisch reicht der Einsatz von KI-Technologien bis in den Zweiten Weltkrieg zurück, etwa mit Alan Turings Turing-Bombe zur Entschlüsselung der Enigma-Maschine. Auch heute werden KI-gestützte Drohnen und Erkennungssysteme eingesetzt: Die israelische Armee nutzt KI zur Identifikation von Hamas-Zielen, die Ukraine setzt autonome Drohnen ein, Russland und terroristische Gruppen verwenden KI für Deepfakes und Propaganda.

Die ethischen Herausforderungen sind erheblich: Automatisierte Waffensysteme können den Unterschied zwischen Zivilisten und Kombattanten nicht immer zuverlässig erkennen. Der sogenannte „automation bias“ führt dazu, dass Menschen Maschinenentscheidungen oft blind vertrauen. Es gibt bislang kein internationales Abkommen zur Regulierung autonomer Waffensysteme, und auch die EU-Gesetzgebung weist Lücken auf. Die Gefahr einer vollständig automatisierten Kriegsführung – eines „Singularitätsschlachtfelds“ – wird als unwahrscheinlich eingeschätzt, da Krieg immer von Unsicherheiten und Unwägbarkeiten geprägt bleibt.

  • Historische Beispiele: Turing-Bombe, PackBot-Roboter
  • Aktuelle Nutzung: KI-Drohnen in der Ukraine, KI-gestützte Zielerkennung in Israel
  • Rechtliche Lücken: Keine internationale Regulierung autonomer Waffen

Infobox: KI verändert die taktischen Möglichkeiten der Kriegsführung, bringt aber ungelöste ethische und rechtliche Probleme mit sich. Die Natur des Krieges bleibt jedoch unverändert. (Quelle: NZZ)

KI im Alltag: Von Liebesbriefen bis zur Arbeitswelt

Carsten Maschmeyer, bekannt aus „Die Höhle der Löwen“, demonstrierte in Hamburg, wie KI persönliche Texte wie Liebesbriefe verfassen kann. Seine Frau Veronica Ferres wurde durch einen solchen KI-generierten Brief zu Tränen gerührt, zeigte sich aber auch desillusioniert, als sie erfuhr, dass der Text nicht von ihrem Mann selbst stammte. Maschmeyer nutzte das Beispiel, um auf die wachsende Bedeutung von KI in Start-ups und im Alltag hinzuweisen. (Quelle: Hamburger Abendblatt)

Infobox: KI kann emotionale Texte erzeugen, was neue Chancen, aber auch Enttäuschungen im persönlichen Bereich mit sich bringt.

Bafin setzt auf KI zur Bekämpfung von Börsenbetrug

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin nutzt seit fast einem Jahr Künstliche Intelligenz im Überwachungssystem ALMA, um Marktmissbrauch an den Börsen schneller zu erkennen. Ein Machine-Learning-Algorithmus, trainiert mit Daten aus den letzten fünf Jahren, analysiert verdächtige Handelsmuster. Im Jahr 2024 wurden bei 18 von 46 abgeschlossenen Untersuchungen Anhaltspunkte für Marktmanipulationen festgestellt. Bafin-Präsident Mark Branson betont, dass die Chancen, beim Marktmissbrauch erwischt zu werden, in Deutschland noch nie so hoch waren. Die Algorithmen werden kontinuierlich weiterentwickelt und evaluiert, um die Marktintegrität und den Anlegerschutz zu stärken.

Jahr Untersuchungen Anhaltspunkte für Manipulation
2024 46 18

Infobox: KI macht die Aufdeckung von Börsenbetrug effizienter und erhöht das Risiko für Täter, entdeckt zu werden. (Quelle: t3n)

Arbeitsmarkt: KI bedroht Einsteigerjobs

In den USA gehen Experten davon aus, dass Künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren die Hälfte aller Einsteigerjobs für Büroangestellte vernichten könnte. Dies könnte zu einer Arbeitslosenquote von 20 Prozent führen. In Deutschland werden solche Risiken bislang weniger wahrgenommen, obwohl aktuelle Daten Anlass zur Sorge geben. (Quelle: WELT)

  • Prognose: 50 % der Einsteigerjobs für Büroangestellte in den USA bedroht
  • Erwartete Arbeitslosenquote: 20 %

Infobox: KI könnte massive Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt auslösen, insbesondere bei einfachen Bürojobs.

Medizin: KI berechnet Sterberisiko anhand von Körperscans

Ein Forschungsteam der Universitätsklinik Freiburg hat ein KI-Modell entwickelt, das MRT-Körperscans analysiert und das biologische Alter sowie das Sterberisiko einer Person abschätzen kann. Über 66.000 MRT-Bilder wurden ausgewertet. Die KI erkennt Fett- und Muskelverteilung in nur eineinhalb Minuten – ein Mensch würde dafür vier Stunden benötigen. Weniger und schwächere Muskeln erhöhen das Sterberisiko, unabhängig von anderen Faktoren wie Rauchen oder Vorerkrankungen. Die Analyse des biologischen Alters kann Patienten motivieren, ihren Lebensstil zu verbessern. In den USA gibt es bereits einen Markt für Ganzkörper-Screenings, in Deutschland ist der Einsatz im Klinikalltag jedoch noch Zukunftsmusik.

  • 66.000 MRT-Bilder analysiert
  • KI benötigt 1,5 Minuten pro Scan, Mensch 4 Stunden
  • Muskelmasse als wichtiger Biomarker für das biologische Alter

Infobox: KI-gestützte Analysen könnten die Prävention und Früherkennung von Gesundheitsrisiken revolutionieren. (Quelle: SWR)

KI und Deepfakes: Google Veo 3 erzeugt täuschend echte Videos

Mit der neuen KI-Technologie Google Veo 3 können Videos erzeugt werden, die so echt wirken, dass es zunehmend schwerfällt, zwischen Realität und Fälschung zu unterscheiden. Dies stellt die Glaubwürdigkeit von Internetvideos grundsätzlich infrage. (Quelle: Spiegel)

Infobox: KI-gestützte Videotechnologien erschweren die Unterscheidung zwischen echten und gefälschten Inhalten im Netz erheblich.

Landwirtschaft: KI erkennt und bekämpft Unkraut gezielt

Landwirte wie Hannes Besenthal aus Uelzen setzen auf KI-gestützte Maschinen, um Unkraut auf ihren Feldern zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Die Technologie ermöglicht es, Pflanzenschutzmittel nur dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt werden. Dies schont die Umwelt und spart Kosten. Die Maschine übernimmt die Unkrauterkennung und -bekämpfung weitgehend selbstständig, der Landwirt muss nur noch den Traktor fahren. (Quelle: NDR)

  • Gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  • Automatisierte Unkrauterkennung durch KI

Infobox: KI-Technologie ermöglicht nachhaltigere und effizientere Landwirtschaft durch präzise Unkrautbekämpfung.

Quellen:

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Also bei der sache mit Bafin und KI wurde ja noch garnicht so drüber gesprochen ob das für die Händler dann nicht gemein ist wenn alles so kontrolliert wird? Die KI guckt ja in alles rein, irgendwann machen die dann gar nix mehr mit Aktien weil wer will schon erwischt werden. Das mit ALMA find ich krass, wusste nicht dass sowas schon läuft, dacht das kommt erst späer, und 18 von 46 is ja nich mal die hälfte.
Also was mir beim Lesen vom Artikel irgendwie nicht aus dem Kopf geht: Da steht, dass KI im Büro echt ne Menge Einsteigerjobs killen könnte – in den USA ja angeblich sogar die Hälfte innerhalb der nächsten Jahre. Ich frag mich, ob das bei uns dann echt irgendwann auch so schlimm kommt, weil viele tun ja immer so, als wär das nur so’n Ami-Ding mit der Digitalisierung. Aber ganz ehrlich, wenn ich bei uns im Büro guck... Da gibt’s schon jetzt viele Sachen, die mit ein, zwei Tools locker automatisiert werden könnten. Man merkt ja auf LinkedIn oder so, dass ein paar Kollegen schon KI-Textbots für Mails oder so nehmen. Klar ist das bequem, aber wirklich besser macht das die Arbeit ja meistens auch nicht, sondern irgendwie langweiliger.

Was ich auch krass finde: Es gibt null Hinweis drauf, wie jüngere Leute oder z.B. Quereinsteiger dann überhaupt nen Fuß in die Tür kriegen sollen, wenn so viele klassische Jobs wegfallen. Umschulen schön und gut – aber nicht jeder kann oder will gleich IT studieren. Und der Mensch als „Entscheider“ ist bei dem ganzen automatisierten Kram dann am Ende oft eh raus, sagt der Artikel ja auch beim Staat.

Irgendwie hab ich das Gefühl, das läuft so – alle reden drüber, wie praktisch und zukunftsweisend das alles ist, aber so die Basics für uns normale Arbeitnehmer oder Berufsstarter werden halt voll vergessen. Am Ende dauert es wahrscheinlich gar nicht mehr so lange, bis selbst Praktika nur noch von Bots gemacht werden. Stell mir nur mal vor: Bewerbungsgespräch per Chatbot und Arbeitszeugnis auch gleich KI-generiert... Da weiß man bald gar nicht mehr, wo man überhaupt noch eigenes Händchen reinstecken kann. Weiß nicht, wie das hier sonst noch gesehen wird, aber ich find das bisschen gruslig ehrlich gesagt.
Ich finde es heftig, dass sich anscheinend noch kaum jemand überlegt hat, was mit all den Berufseinsteigern passieren soll, wenn KI wirklich so viele Jobs wegfrisst – gefühlt redet jeder nur über Chancen, aber die Risiken für die jungen Leute werden da echt total unterschätzt.
Spannend find ich vor allem den Einsatz von KI in der Landwirtschaft, weil das echt helfen kann, weniger Pflanzenschutz zu spritzen und trotzdem was gegen Unkraut zu tun – das hätten sich die Biobauern vor Jahren gewünscht!
Naja komisch find ich das ja doch das wegen KI jetzt angeblich so viele Beamten entlassen werden sollen, aber ich dacht eigentlich Beamter war eher sowas fürs leben und dass sowas gar nicht so einfach geht, oder?

Zusammenfassung des Artikels

Künstliche Intelligenz verändert Verwaltung, Kriegsführung, Arbeitsmarkt und Alltag tiefgreifend – mit Chancen, aber auch erheblichen Risiken für Gesellschaft und Demokratie.

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