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Künstliche Intelligenz als vierte Kränkung der Menschheit
Laut Tagesspiegel erleben wir mit der Künstlichen Intelligenz (KI) eine neue, tiefgreifende Veränderung im Selbstverständnis der Menschheit. Bereits mehr als 500 Millionen Menschen weltweit haben sich KI-basierte Chatbots heruntergeladen, wobei „Replika“ als populärster englischsprachiger sozialer Chatbot gilt. Im April 2020 wurde diese App allein in einem Monat über 500.000 Mal heruntergeladen. Die Pandemie verstärkte das Bedürfnis nach digitaler Nähe, was zu einer verstärkten Nutzung von KI-Apps wie Soulmate, Xiaoice und Replika führte. Nutzer können ihren Chatbots Geschlecht, Namen, Geburtstag und Aussehen zuweisen und die Art der Beziehung festlegen – von romantisch bis freundschaftlich oder als Mentor.
Die KI-Programme begleiten die Menschen rund um die Uhr, lernen aus den geteilten Informationen und reagieren zunehmend „echter“. Sie sind in der Lage, an Stimmlage und Gesichtsausdruck Gefühle zu erkennen und vergessen keine Details. Ein tragischer Fall aus Florida zeigt jedoch auch die Risiken: Der 14-jährige Sewell Setzer entwickelte eine intensive Beziehung zu seinem KI-Chatbot „Dany“ und nahm sich nach einer emotionalen Interaktion das Leben. Nach diesem Vorfall im Oktober 2024 haben viele Anbieter Altersbeschränkungen und Warnhinweise eingeführt.
- In China kommen auf 100 Frauen 119 Männer, was zu einer verstärkten Nutzung von Online-Freundinnen führt.
- Eine Studie im „The New England Journal of Medicine“ (März 2025) zeigt, dass der Chatbot „Therabot“ bei 51 % der Patienten Depressionssymptome, bei 31 % Angststörungen und bei 19 % Essstörungen signifikant reduzieren konnte.
„Wenn wir unsere Handlungsfähigkeit an die Maschinen abgeben, opfern wir die Vorrangstellung der Menschheit in der großartigen Schöpfung.“ (Brendan Steinhauser, Vorsitzender der „Alliance for Secure AI“)
Infobox: KI-Chatbots sind weltweit verbreitet, bieten emotionale Unterstützung, bergen aber auch Risiken wie emotionale Abhängigkeit und psychische Belastungen. In der Psychotherapie zeigen sie bereits signifikante Erfolge.
Künstliche Intelligenz im Dienst des Gemeinwohls
Wie SZ.de berichtet, steht die Frage im Mittelpunkt, was KI für das Gemeinwohl leisten kann. Auf dem „AI for Good“-Gipfel der Vereinten Nationen in Genf werden Themen wie Umweltkatastrophen, Gerechtigkeit, Logistik und Jugend diskutiert. Die Bandbreite der Themen zeigt, dass KI bald alle Lebensbereiche beeinflussen wird. Neben Chancen werden auch Risiken wie Sicherheit und gesellschaftliche Auswirkungen thematisiert.
- KI kann zur Bewältigung von Umweltkatastrophen beitragen.
- Sie birgt Risiken für Sicherheit und Gesellschaft.
- Die Zivilgesellschaft ist gefordert, die Entwicklung aktiv mitzugestalten, solange die Technologie noch steuerbar ist.
Infobox: Die gesellschaftliche Debatte über KI ist essenziell, um Chancen und Risiken im Sinne des Gemeinwohls zu steuern.
Impacx: 180 Jahre Unternehmensgeschichte und KI im Kundenservice
Die RP Online berichtet über die Sack Unternehmensgruppe aus Kleve, die nach fast 180 Jahren Firmengeschichte heute unter dem Markennamen Impacx Service GmbH auf Künstliche Intelligenz im Kundenservice setzt. Das Unternehmen hat sich vom Treidelbetrieb am Rhein über Baustoffhandel und Telefondienstleistungen zu einem Omnichannel-Kundendienstleister für große Konzerne entwickelt.
Die Digitalisierung und der Einsatz von KI ermöglichen es Impacx, Kundendienste effizienter zu steuern und Prozesse zu optimieren. Die langjährige Erfahrung des Unternehmens wird mit modernen Technologien kombiniert, um den Anforderungen der heutigen Geschäftswelt gerecht zu werden.
Infobox: Impacx steht exemplarisch für die Transformation traditioneller Unternehmen durch den Einsatz von KI im Kundenservice.
Sprachmodelle empfehlen Frauen geringeres Gehalt
Laut Spektrum der Wissenschaft empfehlen moderne Sprachmodelle wie Claude 3.5, GPT-4o oder Qwen 2.5 Frauen systematisch niedrigere Gehälter als Männern, selbst wenn alle anderen Faktoren identisch sind. Dies ergab eine Studie der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), bei der die Modelle gebeten wurden, Personen für Gehaltsverhandlungen zu beraten.
- Besonders große Unterschiede zeigten sich in den Bereichen Recht und Medizin.
- In Betriebswirtschaft und Ingenieurwissenschaften waren die Unterschiede geringer.
- Nur in den Sozialwissenschaften wurden Frauen ähnliche Gehaltsforderungen wie Männern empfohlen.
- Auch dunkelhäutige Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge bekamen oft geringere Gehaltsvorschläge.
Die Forschenden sehen in diesen Verzerrungen ein großes Problem für die Entwicklung von Sprachmodellen. Selbst wenn das Geschlecht nicht explizit genannt wird, können Modelle entsprechende Informationen aus früheren Abfragen ableiten.
Infobox: Sprachmodelle reproduzieren bestehende gesellschaftliche Vorurteile und empfehlen Frauen sowie Minderheiten systematisch niedrigere Gehälter.
Künstliche Intelligenz optimiert das Käufermatching bei B2B-Auktionen
Wie kfz-betrieb berichtet, setzen B2B-Auktionsplattformen im Gebrauchtwagenhandel zunehmend auf KI, um das Käufermatching zu optimieren. Die größten Herausforderungen für die Unternehmen sind Digitalisierung, Preisvolatilität und Kundenbindung. Junge Gebrauchtwagen wie Leasing- oder Mietwagenrückläufer sind knapp, daher entscheidet der Wettbewerb sich heute auf anderen Ebenen.
- Händler erwarten End-to-End-Services von der Fahrzeugaufnahme bis zur Zahlung.
- Investitionen in Technologie, datengetriebene Services und Customer Experience sind entscheidend für die Relevanz am Markt.
- KI-Tools bieten Käufern das richtige Fahrzeug zum richtigen Preis und sorgen für ein benutzerfreundliches Bieterlebnis.
„Wer nicht konsequent in Technologie, datengetriebene Services und Customer Experience investiert, wird mittelfristig an Relevanz verlieren.“ (Tobias Münch, CCO Europe & Managing Director Germany von BCA)
Infobox: KI-basierte Matching-Tools sind ein entscheidender Wettbewerbsfaktor im B2B-Gebrauchtwagenhandel.
Nvidia: Kurzzeitig über vier Billionen Dollar wert durch KI-Boom
Die FAZ berichtet, dass Nvidia als erstes Unternehmen weltweit einen Börsenwert von mehr als vier Billionen Dollar erreicht hat. Die Aktie stieg im frühen New Yorker Handel um bis zu 2,8 Prozent auf 164,42 Dollar, konnte das Niveau jedoch nicht ganz halten und lag zuletzt bei 163,15 Dollar. Damit sank die Marktkapitalisierung wieder leicht unter die 4-Billionen-Dollar-Marke.
Unternehmen | Börsenwert |
---|---|
Nvidia | über 4 Billionen Dollar (kurzzeitig) |
Microsoft | 3,75 Billionen Dollar |
Apple | 3,1 Billionen Dollar |
Broadcom | 1,3 Billionen Dollar |
Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete Nvidia ein Kursplus von rund 22 Prozent. 2023 und 2024 stieg die Aktie um 239 Prozent beziehungsweise 171 Prozent. Seit Sommer 2015 kletterte der Kurs um fast 33.500 Prozent – aus 1.000 Dollar wurden rund 336.000 Dollar. Der KI-Boom, ausgelöst durch den Start von ChatGPT im Herbst 2022, war ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung.
Infobox: Nvidia ist durch den KI-Boom das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt und verzeichnete in den letzten zehn Jahren einen Kursanstieg von fast 33.500 Prozent.
Quellen:
- Weiterbildung: Künstliche Intelligenz revolutioniert Fortbildungen für Mitarbeiter
- Jetzt fühlt sie auch noch: Künstliche Intelligenz ist die vierte Kränkung der Menschheit
- Die Frage muss sein, was künstliche Intelligenz für das Land tun kann - Meinung - SZ.de
- Unternehmen Impacx aus Kleve: In 180 Jahren vom Rheinstrom zu Datenströmen
- Künstliche Intelligenz: Sprachmodelle empfehlen Frauen geringeres Gehalt
- Wie künstliche Intelligenz das Käufermatching optimiert
- Wegen KI-Boom: Nvidia kurzzeitig über vier Billionen Dollar wert
- Velvet Sundown ist KI-Produktion
- Googles KI darf spionieren: Gemini erhält umfangreichen App-Zugriff
- KI-Fanfiction: Amerikaner, die sich um Hamburger prügeln
- MAGA und KI: Wie Trump-Fans mit Künstlicher Intelligenz den Kulturkampf gewinnen wollen
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