Meta plant die Veröffentlichung von KI-Chatbots mit menschenähnlichen Persönlichkeiten, ein Schritt, der darauf abzielt, die Bemühungen zur Benutzerbindung zu verbessern.
Mit der Angelegenheit vertraute Insider enthüllten, dass Prototypen dieser fortschrittlichen Chatbots in der Entwicklung seien und die Endprodukte in der Lage seien, auf menschlicher Ebene mit Benutzern zu diskutieren. Das vielfältige Angebot an Chatbots wird unterschiedliche Persönlichkeiten präsentieren und voraussichtlich bereits im nächsten Monat eingeführt werden.
Diese Chatbots werden von Meta-Mitarbeitern als „Personas“ bezeichnet und nehmen die Form verschiedener Charaktere an, von denen jeder eine eigene Persona verkörpert. Insider erwähnten beispielsweise, dass Meta die Entwicklung eines Chatbots untersucht hat, der den Sprechstil des ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln nachahmt, sowie eines weiteren Chatbots, der Reisehinweise in der entspannten Sprache eines Surfers geben soll.
Während das Hauptziel dieser Chatbots darin besteht, personalisierte Empfehlungen und verbesserte Suchfunktionen anzubieten, werden sie auch als Unterhaltungsquelle für Benutzer positioniert. Von den Chatbots wird erwartet, dass sie Benutzer in spielerische und interaktive Gespräche einbeziehen, ein Schritt, der möglicherweise das Engagement und die Bindung der Benutzer erhöhen könnte.
Bei solch hochentwickelten KI-Funktionen bestehen jedoch Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass Sprache gegen Regeln verstößt und Ungenauigkeiten auftreten. Als Reaktion darauf erwähnten Quellen, dass Meta möglicherweise automatisierte Überprüfungen der Chatbot-Ausgaben implementiert, um Genauigkeit und Einhaltung der Plattformregeln sicherzustellen.
Diese strategische Entwicklung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Meta seine Bemühungen zur Benutzerbindung verdoppelt.
Während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des zweiten Quartals 2023 am 26. Juli betonte CEO Mark Zuckerberg die positive Resonanz auf das neueste Produkt des Unternehmens, Threads, das mit X (ehemals Twitter) konkurrieren soll.
Zuckerberg zeigte sich zufrieden mit der gestiegenen Zahl von Benutzern, die täglich zu Threads zurückkehren, und bestätigte, dass Metas Hauptaugenmerk auf der Benutzerbindung der Plattform liege.
Metas Chatbots-Projekt wirft Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit auf. Das Unternehmen erhält Zugriff auf einen Schatz an Benutzerdaten, der bereits zu rechtlichen Herausforderungen für KI-Unternehmen wie OpenAI geführt hat.
Ob diese Chatbots das Benutzererlebnis revolutionieren und die schwächelnde Benutzerbindung von Meta steigern werden – oder einfach nur neue Herausforderungen für den Datenschutz darstellen – bleibt abzuwarten. Vorerst werden sowohl Benutzer als auch Experten die nächsten Schritte von Meta genau beobachten.