Inhaltsverzeichnis:
Künstliche Intelligenz: Chancen, Risiken und aktuelle Entwicklungen
Vordenkerin Amy Webb: Umwälzungen durch KI erwartet
Die US-Futuristin Amy Webb sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) eine Technologie, die das Potenzial hat, die Grenzen des Menschseins auszuloten. Webb warnt jedoch auch vor den Risiken, insbesondere vor der Gefahr der „erlernten Hilflosigkeit“. Sie betont, dass KI nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.
Das Manager Magazin berichtet zudem über die Kosten für den Zugang zu exklusiven Inhalten: Das Digital-Abo „manager+“ kostet derzeit 259,99 € pro Jahr oder 26,99 € pro Monat. Webb hebt hervor, dass die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen von KI weitreichend sein werden und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit den neuen Möglichkeiten.
- KI kann die Medizin und andere Lebensbereiche grundlegend verändern.
- Es besteht die Gefahr, dass Menschen durch zu viel KI-Nutzung ihre Eigenständigkeit verlieren.
„Eine große Gefahr ist erlernte Hilflosigkeit“, so Amy Webb laut Manager Magazin.
Infobox: Amy Webb sieht in KI sowohl revolutionäre Chancen als auch erhebliche gesellschaftliche Risiken. (Quelle: Manager Magazin)
ARD und ZDF: Widerstand gegen KI-Konzerne in Urheberrechtsfragen
Laut SZ.de stellen sich ARD und ZDF gegen KI-Konzerne wie ChatGPT und Perplexity, die journalistische Inhalte für das Training ihrer Systeme nutzen, ohne die Urheber zu vergüten. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) warnt: „Wenn wir nicht aufpassen, trainieren Journalisten gerade die KIs, die sie später ersetzen.“
Die meisten deutschen Verlage, darunter auch die Süddeutsche Zeitung, haben den Zugriff auf ihre Texte für das KI-Training inzwischen untersagt. Der DJV sieht in der Entwicklung eine Gefahr nicht nur für Geschäftsmodelle und den Berufsstand, sondern auch für die Demokratie.
- Journalistische Inhalte werden ohne Vergütung für KI-Training genutzt.
- Deutsche Verlage verweigern zunehmend den Zugriff auf ihre Texte.
- Der DJV sieht die Demokratie durch KI gefährdet.
„Das ist das Ende des pluralistischen Journalismus“, warnt der Deutsche Journalistenverband laut SZ.de.
Infobox: Öffentlich-rechtliche Sender und Verlage wehren sich gegen die kostenlose Nutzung ihrer Inhalte durch KI-Konzerne. (Quelle: SZ.de)
Builder.ai: 700 Inder statt KI – Start-up fliegt mit Betrugsmasche auf
Das Londoner Start-up Builder.ai versprach, dass mindestens 80 Prozent der Programmentwicklung von KI erledigt würden. Tatsächlich wurde die Hauptarbeit jedoch von rund 700 schlecht bezahlten Entwicklern in Indien übernommen, wie die „Indian Times“ berichtet. Die KI kam nur für Vorentscheidungen zum Einsatz, die auf veralteter Technologie basierten.
Laut STERN.de sammelte Builder.ai bis zu 445 Millionen Dollar an Investitionen ein, unter anderem von der Bank von Katar und Microsoft. Der Firmenwert wurde zeitweise auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt. Nach dem Rückzug von 37 Millionen Dollar durch Viola Credit blieben dem Unternehmen nur noch fünf Millionen Dollar an Barreserven, während es Amazon und Microsoft rund 115 Millionen Dollar für Cloud-Rechnungen schuldete. Die Firma musste Insolvenz anmelden. Ermittlungen in New York wurden eingeleitet, nachdem der neue Geschäftsführer auf massive finanzielle Falschdarstellungen aufmerksam wurde.
Investitionen | Firmenwert | Schulden (Cloud) | Barreserven |
---|---|---|---|
445 Mio. $ | 1,5 Mrd. $ | 115 Mio. $ | 5 Mio. $ |
- Builder.ai versprach 220 Mio. $ Jahresumsatz, tatsächlich waren es nur knapp 50 Mio. $.
- Die Praxis des „Round-Tripping“ wurde genutzt, um Verkaufszahlen künstlich aufzublasen.
Infobox: Builder.ai ist ein Beispiel für den Missbrauch des KI-Hypes: Hinter dem KI-Label steckte klassische Outsourcing-Arbeit. (Quelle: STERN.de, Times of India, Bloomberg, Wall Street Journal)
Europas Chance: Vertrauenswürdige KI durch das Projekt CAIRNE
Prof. Dr. Holger Hoos, einer der Gründer der europäischen Initiative CAIRNE (früher Claire), betont im heise online-Podcast die Bedeutung von Investitionen in vertrauenswürdige KI. Die Initiative existiert seit 2018 und zielt darauf ab, ein europaweites Netzwerk für KI-Forschung und -Entwicklung zu schaffen.
Hoos warnt vor den Gefahren unzuverlässiger KI-Systeme und betont, dass generative KI wie ChatGPT mit Logik nicht gut umgehen kann. Er sieht die Gefahr, dass zu viel KI in der Softwareentwicklung zu fehlerhafter und ineffizienter Software führen kann. Gleichzeitig sieht er Chancen, Talente aus den USA zurückzuholen und fordert eine europäische Großforschungseinrichtung für KI, ähnlich dem CERN.
- CAIRNE fördert ein europäisches KI-Netzwerk seit 2018.
- Gefahr durch unzuverlässige KI-Systeme in Behörden, Unternehmen und Schulen.
- Hoos fordert mehr Investitionen und eine europäische Großforschungseinrichtung für KI.
„Es droht eine Situation, in der wir alle in fehlerhafter und ineffizienter Software ertrinken“, so Prof. Dr. Holger Hoos laut heise online.
Infobox: Europa setzt auf vertrauenswürdige KI und will mit gezielten Investitionen und Forschung die technologische Souveränität stärken. (Quelle: heise online)
Künstliche Intelligenz ersetzt Ingenieur: Durchbruch in der Strömungsmechanik
Forscher der Universität Stuttgart haben laut Scinexx den weltweit ersten KI-Ingenieur entwickelt, der aus vier KI-Agenten besteht. Dieses System kann komplexe Aufgaben aus der Strömungsmechanik eigenständig planen, durchführen und die Ergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen aufbereiten. In Tests löste das System Probleme zu Wasserströmungen, Drainage von Erdöl und Aerodynamik eines Motorrads.
Das System OpenFOAMGPT besteht aus vier spezialisierten Agenten: Preprocessing, Prompt Generate, OpenFOAMGPT (Simulation) und Postprocessing. Die Ergebnisse waren zu 100 Prozent reproduzierbar. Das System kann zudem eigenständig wissenschaftliche Veröffentlichungen erstellen. Mit „Turbulence.ai“ wurde das System weiterentwickelt, um auch Hintergrundrecherche und Hypothesenbildung zu übernehmen.
- OpenFOAMGPT löst komplexe Fluiddynamik-Probleme mit 100-prozentiger Reproduzierbarkeit.
- Das System kann eigenständig wissenschaftliche Publikationen verfassen.
- Turbulence.ai ist der weltweit erste KI-Wissenschaftler im Bereich Strömungsmechanik.
Infobox: Der KI-Ingenieur aus Stuttgart kann komplexe technische Probleme lösen und wissenschaftliche Arbeiten verfassen – ein Meilenstein für KI in den Ingenieurwissenschaften. (Quelle: Scinexx, arXiv-Preprint, 2025)
Bewerbungen mit KI: Unternehmen kritisieren Einfallslosigkeit
Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, über die RP Online berichtet, nutzen inzwischen gut zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen Künstliche Intelligenz zumindest gelegentlich – doppelt so viele wie 2024. Allerdings befragt nur ein Fünftel (18 Prozent) die KI häufig, und ein Drittel der Nutzer hat kein Vertrauen in die Technologie.
Besonders beliebt ist der Einsatz von KI bei der Erstellung von Bewerbungen: Zwei von drei Bewerbungen werden mittlerweile mit KI erstellt. Unternehmen bemängeln jedoch die mangelnde Individualität und Einfallslosigkeit der so erstellten Unterlagen, sehen aber auch Chancen in der Nutzung von KI für Bewerbungsprozesse.
Nutzeranteil KI (gelegentlich) | Häufige Nutzung | Vertrauensverlust |
---|---|---|
67 % | 18 % | 33 % |
- Zwei von drei Bewerbungen werden mit KI erstellt.
- Unternehmen kritisieren fehlende Individualität.
- KI bietet dennoch Chancen im Bewerbungsprozess.
Infobox: Die Nutzung von KI bei Bewerbungen nimmt stark zu, doch Unternehmen fordern mehr Kreativität und Persönlichkeit. (Quelle: RP Online, Bitkom)
Quellen:
- (m+) Künstliche Intelligenz: Vordenkerin und US-Futuristin Amy Webb erwartet Umwälzungen
- ARD und ZDF bieten KI-Konzernen in Urheberrechtsfragen die Stirn
- 700 Inder statt KI: Start-up fliegt mit absurder Masche auf
- KI-Update DeepDive: Europas Chance ist eine vertrauenswürdige KI
- Künstliche Intelligenz ersetzt Ingenieur
- Unternehmen kritisieren Einfallslosigkeit: Zwei von drei Bewerbungen werden mit KI erstellt
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- "Trending Topics" von newsrooms.ai übernommen
- "Emarketer" erwartet starkes Wachstum bis 2029 - 26 Mrd. Dollar für Werbung in der KI-Suche